Medizinischen Schutzhandschuhe sind ungeeignet für Reinigungskräfte

Bei der Arbeit mit scharfem Putzmittel unbedingt auf richtige Handschuhe achten

Von Cornelia Scherpe
24. August 2011

Viele professionelle Reinigungskräfte tragen während ihrer Arbeit Schutzhandschuhe, wie sie auch von medizinischem Personal benutzt werden. Ärzte warnen jedoch vor ihrem Gebrauch.

Der Grund: die Handschuhe seien nicht ausreichend, um die Hände vor aggressiven Chemikalien, wie sie in Reinigungsmitteln vorkommen, zu schützen. Die Handschuhe sind vielmehr dafür produziert worden, Bakterien und Viren, sowie Pilze, von der Hand des Trägers fernzuhalten. Putzmittel können das Material aber sehr wohl durchdringen. Wer die Handschuhe also im Glauben verwendet, der Haut könne nun nichts mehr geschehen, der könnte dieser im Gegenteil erheblich schaden.

Mit Gummihandschuhen gegen Kontaktallerien

Zudem hat eine Studie gezeigt, dass viele Menschen sogar auf die Schutzhandschuhe selbst, also das darin verarbeitete Latex, allergisch reagieren. Diese sogenannte "Kontaktdermatitis" kann für diese Berufsgruppe sogar zu Berufsunfähigkeit führen. Hautärzte verzeichnen auch einen Anstieg dieser Fälle bei Reinigungskräften.

Besonders häufig wird dabei auf den Stoff "Thiuram" reagiert. 11,6 Prozent aller Reinigungskräfte, die mit Problemen bei einem Hautarzt vorstellig werden, leiden wegen "Thiuram" an einer Kontaktallergie.

Was kann man also tun? Wer mit chemischen Reinigern arbeitet, sollte immer Gummihandschuhe tragen, die für diese Verwendung ausgeschrieben sind. Diese sind wesentlich dicker, als ihre Kollegen aus der Medizin. Auf Nummer Sicher geht man zudem, wenn die Handschuhe mit Baumwolle beflockt sind.