Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen unterschiedlicher Reinigungsmittel

Kam Oma noch mit Schmierseife und Scheuerpulver aus, so gibt es heute eine Flut von Reinigungsmitteln, die schnell den Überblick verlieren lassen.

Von Claudia Rappold

Wer sich in der heutigen Vielzahl an Reinigungsmittel für den Haushalt auskennen will, muss sich gründlich informieren und muss nicht zwingend viele verschiedene Reiniger zu Hause haben. Wir unterscheiden Reinigungsmittel für verschiedene Bereiche des Haushalts, beispielsweise für

Reinigung als Kulturerrungenschaft

Das übergroße Angebot reicht heute von Allzweckreinigern, Universalreinigern über Spezialreinigern bis hin zu modernsten Reinigungsmittel mit Nano- und Lotuseffekt.

Reinigung ist eine Kulturerrungenschaft des Menschen. In Deutschland werden ungefähr 480.000 Tonnen Reinigungsmittel im Jahr verkauft. Sie werden in den unterschiedlichsten Bereichen unseres Alltags gebraucht. Die modernen Haushalte scheinen einen Bedarf an einer Vielzahl von Reinigungsmitteln zu haben und sie sind allgegenwärtig.

  • Die Dunstabzugshaube aus Edelstahl,
  • das Ceranfeld,
  • die Arbeitsplatte,
  • das Bad und die Toilette sowie
  • die diversen Haushaltsgeräte;

sie alle werden mit speziellen Reinigungsmitteln gesäubert. Die einen versprechen eine hohe Fettlösekraft, die anderen kämpfen gegen Ruß und grobe Verschmutzungen oder sie rücken Kalk zu Leibe, andere versprechen eine Versiegelung der Oberfläche.

Oder sie wollen besonders schonend reinigen und dann gibt es noch Produkte, die eine besondere Umweltverträglichkeit garantieren und biologisch abbaubar sind.

Bei diesem Überangebot ist guter Rat oft teuer, vor allen Dingen wenn der Küchenschrank vor Reinigern überquillt.

Zusammensetzung

In der Regel enthält ein Reinigungsmittel waschaktive Substanzen sowie spezifische Hilfsmittel und Duftstoffe. Diese Hilfsstoffe können beispielsweise Bleichmittel, Säuren oder Scheuerpartikel sein. Es gibt zwar Umweltvorschriften, die in dem Wasch- und Reinigungsmittelgesetz geregelt sind, dadurch soll verhindert werden, dass umweltgefährdende Stoffe ins Wasser gelangen.

Verschiedene Inhaltsstoffe

Reinigungsmittel enthalten verschiedenste Stoffe, zum Beispiel Scheuerpartikel, die für die Entfernung grober Verschmutzung zuständig sind. Tenside lösen beispielsweise Fette und Öle und sind vor allem in Seifen und Spülmitteln enthalten.

Auch Säuren kommen häufig zum Einsatz, da sie sich als besonders effektiv gegen Kalk und Ähnliches erwiesen haben. Essig- und Zitronensäure sind dabei die absoluten Favoriten.

Auch Bleichmittel und verschiedene Enzyme findet man oft in herkömmlichen Reinigungsmitteln. Lassen Sie sich eingehend von Fachkräften beraten, bevor Sie ein Reinigungsmittel kaufen.

Mögliche Schäden

AJe nach chemischer Zusammensetzung sind viele Reinigungsmittel so zusammengesetzt, dass sie nicht ganz biologisch abbaubar sind. Durch das Abwasser gelangen sie in den Wasserkreislauf und belasten unsere Umwelt. Die jährlich eingesetzte Menge an Reinigungsmittel ist enorm und führt zu einer zunehmenden Gewässerbelastung.

Parallel dazu steigt die Anzahl der Menschen, die allergisch auf Reinigungsmittel reagieren. Einige Produkte haben sogar gesundheitsgefährdende Eigenschaften.

Deshalb werden vom Hersteller eine entsprechende Kennzeichnung und Angaben von Sicherheitshinweisen gefordert. Immer wieder hört man auch von Vergiftungen mit Reinigungsmitteln, vor allen Dingen wenn sie nicht außer Reichweite von Kindern aufbewahrt werden.

Welche Reinigungsmittel in jedem Haushalt zu finden sein sollten

In einem perfekt ausgestatteten Haushalt finden sich viele verschiedene Reinigungsmittel. Wir zeigen Ihnen heute, woran Sie unbedingt denken sollten und welches Reinigungsmittel in keinem Haushalt fehlen sollte. So sind Sie in Zukunft auf jede Situation vorbereitet und können selbs thartnäckigen Schmutz entfernen.

Reinigungsmittel für die Küche

Beginnen wir in der Küche, einem der wichtigsten Räume jeder Wohnung. Damit auch Ihre Küche hygienisch rein wird, empfehlen wir Ihnen folgende Reinigungsmittel:

  1. Herkömmliches Spülmittel mit hoher Fettlösekraft,
  2. Essig- und Allzweckreiniger,
  3. Geschirrspül-Tabs und zu guter Letzt
  4. Backofenspray.

Spülmittel und Geschirrspül-Tabs werden Sie wahrscheinlich jeden Tag benötigen. Achten Sie darauf, dass in den Tabs auch eine Kalk lösende Substanz enthalten ist, so haben Sie weniger bis keine Probleme mit der Spülmaschine.

Allzweck- oder Essigreiniger verwenden Sie am besten für den Boden und auch für die Arbeitsflächen. Sind die Arbeitsflächen stark verschmutzt, eignet sich auch ein spezielles Küchenspray, das Fett und andere Verkrustungen löst.

Sollte Ihr Ofen einmal besonders stark verschmutzt sein, kriegen Sie ihn mit Backofenspray wieder sauber. Lassen Sie diesen am besten über Nacht einwirken.

Reinigungsmittel für das Badezimmer

Für das Badezimmer benötigen Sie

  1. Waschmittel,
  2. Fleckensalz und
  3. spezielle Bad-Reiniger, die Kalk lösen und die Armaturen in einen streifenfreien Glanz tauchen.

Waschmittel, das ebenfalls zu den Reinigungsmitteln zählt, gibt es in den unterschiedlichsten Formen - flüssig, in Pulverform und sogar in Tabs. Sie entscheiden sich für Ihr Lieblings-Waschmittel und möglicherweise auch gleich für einen duftenden Weichspüler.

Hartnäckige Flecken werden vor dem Waschen mit Fleckensalz oder Gallseife behandelt, so können Sie sicher sein, dass die Flecken verschwinden.

Zum Fensterputzen benötigen Sie lediglich einen Glasreiniger, Essig oder Spiritus. Der Glasreiniger entfernt jeglichen Schmutz von Ihren Fensterscheiben, Essig und Spiritus sorgen dafür, dass Ihre Fenster streifenfrei, ohne Schlieren und Rückstände sind.

Reinigungsmittel für Möbel

Damit Ihre Möbel möglichst lange schön bleiben und sich nicht so leicht Staub absetzt, empfehlen wir Ihnen eine spezielle Möbelpolitur, die regelmäßig in die Möbel - und auch in die Türen - eingearbeitet wird. Ersatzweise kann auch auf handelsübliches Olivenöl zurückgegriffen werden.

Der Umwelt zuliebe

Reinigungsmittel mit aggressiven Chemikalien sollte man in Innenräumen sehr zurückhaltend einsetzen oder am besten darauf verzichten.

Immer mehr Reinigungsmittel basieren auf rein pflanzlichen Rohstoffen und sind damit umweltfreundlich, weil biologisch abbaubar. Die meisten sind auch für Menschen mit Allergien geeignet.

Viele Reiniger hingegen haben bedenkliche Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel synthetische Duft- und Farbstoffe, die eigentlich überflüssig sind, wie

  • Phosphate,
  • Chlor oder
  • nichtionische Tenside oder Enzyme.

Sicherlich soll ein Reinigungsmittel für Sauberkeit sorgen, dabei kann es aber durchaus mild, hautfreundlich und umweltverträglich sein. Viele biologische Rohstoffe können das leisten. Außerdem gibt es viele Hausmittel und mechanische Hilfsmittel (zum Beispiel Mikrofasertücher) die auch bei grobem Schmutz helfen können.

Letztendlich muss jeder Haushalt die Vor- und Nachteile der verwendeten Reinigungsmittel abwägen. Nachhaltigkeit bei dem Einsatz von Reinigungsmitteln setzt einen bewussten Umgang mit ihnen voraus. Auch eine sparsame Anwendung ist wichtig.