Putzen im Haushalt - 5 Reinigungsmittel reichen

Wir verraten, wie Sie Ihr Zuhause mit nur fünf verschiedenen Putzhelfern sauber halten

Von Dörte Rösler
21. Juli 2015

Einfach, günstig und umweltfreundlich - zum Putzen braucht man keine teuren Spezialmittel. Fünf Putzhelfer reichen, um das ganze Haus hygienisch zu säubern:

Man muss nur wissen, wie diese Helfer einzusetzen sind. Wir geben Tipps für jedes Zimmer.

In der Küche - Spülmittel schafft fast alles

Ob eingebrannte Milch oder potentielle Keime von rohem Fleisch und Fisch: aggressive oder antibakterielle Spezialreiniger sind nicht nötig. Angebrannte Reste im Topf lässt man über Nacht mit zwei Zentimetern Wasser und ein paar Tropfen Spülmittel einweichen. Vorher kurz zusammen aufkochen! Besonders hartnäckige Speisereste lässt man mit Wasser und wenig Natron einweichen.

Heruntergetropfte Flüssigkeit von

  • rohem Fisch,
  • Fleisch oder
  • Eiern

wischen Sie am besten mit Küchenpapier auf. Nicht den normalen Wischlappen nehmen - sonst verteilen Sie potentielle Keime weiter in der Küche. Nach dem Kochen reinigen Sie die Arbeitsflächen einfach mit Geschirrspülmittel und heißem Wasser.

Der Abfluss ist verstopft? Schwingen Sie besser nicht die chemische Keule, diese schadet der Umwelt. Stattdessen sollten Sie zum Pümpel greifen.

Schon unsere Großeltern wussten sich mit der Gummi-Glocke zu helfen, und günstiger ist die allemal. Außerdem müssen Sie keine Sorge haben, dass ihre Kinder das gefährliche Abfluss-Frei trinken.

Wichtig: beim Pümpeln den Überlauf mit einem feuchten Lappen verstopfen, damit sich tatsächlich Druck im Rohr aufbauen kann.

Im Badezimmer- regelmäßig pflegen

Das größte Problem im Bad sind Kalkflecken. Wer einmal wöchentlich mit einem Universalreiniger putzt, kann sie bereits an der Entstehung hindern. Kommt es doch einmal zum Kalkschleier, etwa auf den Armaturen, lässt sich dieser mit etwas Handseife entfernen. Auf dem Waschbecken hilft ein Scheuermittel.

Hartnäckigen Kalkflecken rückt man mit Essigreiniger zu Leibe. Auch Zitronensäure löst die mineralische Kruste auf. Dazu einfach ein Stück Küchenpapier oder einen Lappen mit der Lösung tränken und einige Stunden auf den Fleck legen.

Auch Schimmel in den Fugen lässt sich durch regelmäßiges Abwischen mit Essig vorbeugen. Wer Kalk von vornherein vermeiden will, wischt die Armaturen nach der Benutzung öfter mal mit einem Tuch trocken.

Die Toilette ist einer der wenigen Orte, an denen ein Spezialmittel sinnvoll ist. WC-Reiniger verhindert die Ablagerung von Urinstein - auch unter dem Beckenrand. Hartnäckige Flecken lässt man über Nacht einweichen: einfach einige Tropfen WC-Reiniger auf die betroffene Stelle geben und mit einem Stück Toiletten- oder Küchenpapier "fixieren".

Im Kinderzimmer - weniger ist mehr

Viele Eltern wollen ihre Kinder mit antibakteriellen Reinigern vor Infektionen schützen. Das ist nicht nur unnötig, die Chemiekeulen bergen auch gesundheitliche Risiken.

Eine hygienisch reine Atmosphäre bringt für das Immunsystem eher Nachteile. Wer dem Nachwuchs etwas Gutes tun möchte, putzt Böden und Oberflächen deshalb nur mit Universalreiniger.

Ansonsten gilt derselbe Tipp wie für alle Räume: Der wichtigste Tummelplatz für Krankheitskeime sind die Türklinken. Wer vorbeugen möchte, putzt deshalb öfter die Klinken und hält die Kinder dazu an, öfter die Hände zu waschen.

Fingertapser auf Fenster und glänzenden Oberflächen lassen sich mit einem Mikrofasertuch abwischen - ganz ohne Putzmittel. Für verklebte Stellen wie

  • Speisereste,
  • Spucke oder
  • Schnodder

gibt man ein paar Tropfen Spülmittel auf einen feuchten Lappen. Hygienereiniger sind auch hier überflüssig.