Putzfimmel finden Deutsche unsympathisch

Von Katharina Cichosch
17. September 2012

Gründlich, reinlich, ordentlich: So in etwa sieht man den "typischen Deutschen" im Ausland. Dass dieses Klischee nicht unbedingt zutrifft, legt jetzt eine repräsentative Umfrage der Gfk-Marktforschung im Auftrag des Magazins "Apotheken Umschau" nahe, die mit 1964 Teilnehmern ab 14 Jahren durchgeführt wurde.

Ganz besonders große Übereinstimmung herrschte unter den Befragten in einem Punkt: Mitmenschen mit Putzfimmel gehen gehörig auf die Nerven! Wer ständig saugt, wischt und reinemacht, der kann hierfür keine Sympathiepunkte für sich einheimsen. Das finden immerhin rund 63 Prozent aller Befragten.

Auch sie selber nehmen es mit der Sauberkeit und Ordnung offenbar nicht so genau. Immerhin 41,6 Prozent erklären sich zu echten Putzmuffeln. Dabei ist die Motivation zum Reinemachen offenbar bei sehr jungen Deutschen sowie bei Singles, die alleine wohnen, besonders niedrig. Auf fremde Hilfe wollen dabei im internationalen Vergleich trotzdem nur wenige zurückgreifen: Gerade einmal 8,7% der Befragten engagieren eine Putzkraft für den eigenen Haushalt. Dann wird lieber seltener aufgeräumt und gewischt - immerhin 18 Prozent gaben an, in der Regel nur bei bevorstehendem Besuch so richtig Ordnung zu schaffen.