Putzen mit Mikrofaser - sauber ohne Chemie

Durch den Einsatz verschiedener Mikrofasertücher, kann man im Haushalt auf Chemiekeulen verzichten

Von Dörte Rösler
25. Juni 2015

Glänzende Armaturen und streifenfreie Fenster - Mikrofasertücher versprechen Sauberkeit ohne Einsatz von Chemie. Aber klappt das wirklich? Und was ist beim Einsatz der kleinen Wundertücher zu beachten? In den meisten Haushalten steht ein Sammelsurium unterschiedlicher Putzmittel.

Für Glas und empfindliche Oberflächen, gegen Kalk, Fett und hartnäckige Verkrustungen. Der Haushalt lässt sich aber auch ohne umweltschädliche Mittel sauber halten. Mikrofaser-Tücher

  • reinigen nur mit Wasser,
  • fusseln nicht und
  • schonen den Geldbeutel.

Wir wirkt Mikrofaser?

Wie gut ein Tuch reinigt und wie viel Schmutz es aufnehmen kann, hängt von den Mikrofasern ab. Liegen sie eng beieinander, tragen sie viel Schmutz ab, können aber wenig aufnehmen. Sind die Fasern nur locker angelegt, wird weniger Schmutz abgetragen. Dafür nimmt das Tuch viel auf. Um eine optimale Leistung zu erzielen, setzt man deshalb unterschiedliche Tücher ein, etwa ein spezielles Glastuch für Spiegel, Fenster und Co.

Wichtig: nicht auf rauen Oberflächen anwenden. Die Faser werden sonst zerstört. Wer seine Tücher in die Waschmaschine steckt, sollte außerdem auf Weichspüler verzichten. Dieser verstopft die Fasern, so dass sie weniger Schmutz aufnehmen können. Nach dem Putzen reinigt man das Tuch am Besten mit Kernseife und spült es gründlich mit klarem Wasser aus.

Mikrofaser gegen Kalk

Die spezielle Struktur der Mikrofasern macht sie sogar zu effektiven Waffen gegen Kalk. Wenn sich bereits hartnäckige Verkrustungen gebildet haben, können die Fasern beim Reiben allerdings reißen. Die besten Ergebnisse erzielt man deshalb, wenn man den Lappen schon frühzeitig schwingt. Wer nach dem Baden oder Duschen gleich die Fliesen trocken wischt, hat immer glänzende Oberflächen. Außerdem kann sich in den Fugen kein Schimmel bilden.

Harte Ablagerungen weicht man mit Essig oder Zitronensäure ein. Dazu einfach mehrere Lagen Küchenkrepp mit Essig tränken und auf die betroffene Stelle legen. Damit die Dämpfe abziehen können: Fenster öffnen!

Keine Hygiene-Reiniger

Viele Menschen putzen mittlerweile Spiegel und Armaturen mit Mikrofaser. Für Oberflächen oder die Toilette greifen sie aber zu Hygiene-Reinigern. Experten raten davon ab. Zum einen seien Bad und Küche viel weniger verkeimt als angenommen.

Zudem bilden sich beim regelmäßigen Einsatz von Desinfektionsmitteln zunehmend resistente Keime. Sinnvoll sind Hygiene-Reiniger nur, wenn gezielt bestimmte Keime abgetötet werden sollen, etwa bei ansteckenden Krankheiten.