Die häufigsten Fehler bei der Verhütung mit Kondomen

Von Melanie Ruch
4. April 2012

Sex kann so schön und unbeschwert sein, vorausgesetzt es wird richtig verhütet. Das meist genutzte Verhütungsmittel ist nach wie vor das Kondom. Auch wenn sich die Verwendung eines solchen "Gummis" so einfach anhört, gibt es dabei einiges zu beachten, damit der Sex auch wirklich sicher ist.

Die Indiana University hat in einer Befragung die häufigsten Fehler ermittelt, die bei der Verwendung von Kondomen gemacht werden. Demnach ziehen 51% der Paare erst kurz vor dem Höhepunkt ein Kondom über. Da erste Lusttropfen aber schon vor dem Orgasmus des Mannes aus dem Penis austreten, schützt das spätere Überziehen des Kondoms weder vor Geschlechtskrankheiten noch vor Schwangerschaften. Bei fast der Hälfte der Befragten liegt das Kondom außerdem zu eng an, doch so verschieden die Größen des männlichen Glieds sein können, so viele unterschiedliche Kondom-Größen gibt es auch. Wichtig ist, dass das Kondom eng am Penis anliegt, aber nicht einschnürt.

Jeder vierte Befragte benutzt Kondome generell ohne Gleitmittel. An sich ist das kein Problem. Dauert der Sex allerdings länger, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Kondom reißt. 3% der Befragten gaben außerdem an, ein und dasselbe Kondom mehrmals zu benutzen. Wer wirklich vor ungewollter Schwangerschaft und Geschlechtskrankheiten geschützt sein will, sollte aber unbedingt immer ein neues Kondom verwenden. Beim Aufreißen der Verpackung sollten Menschen mit langen Fingernägeln besonders vorsichtig sein, damit keine Löcher entstehen. Viele Paare vergessen beim Überziehen des Kondoms auch das Reservoir mit den Fingern zusammenzudrücken. Dadurch entsteht dort eine Luftblase und für das Ejakulat ist kein Platz mehr.

Zudem sollte das Kondom komplett abgerollt werden, da es sich beim Akt sonst in der Scheide lösen kann. Häufig wird das Kondom zunächst falsch herum abgerollt, wieder abgezogen und andersherum wieder aufgezogen. Dabei können aber schon erste Glückstropfen ausgetreten sein, die am Kondom haften und durch das Umdrehen des Gummis in die Scheide gelangen können.