Tipps um Kaugummi aus Teppichen, Kleidung, Haaren und Co. zu entfernen

Kaugummiflecken auf Straßenbelägen, Kleidungsstücken, Teppichen oder Sitzmöbeln sehen nicht nur unschön aus. Beim Kontakt mit anderen Materialien, der Haut oder den Haaren können sie weitere Spuren hinterlassen. Die Entfernung von Kaugummirückständen ist nicht immer einfach, zumal diese eine starke Haftung besitzen.

Britta Josten
Von Britta Josten

Der Kaugummi ist ein leicht verformbares Produkt, das aus einer Kaumassebasis sowie aus Zucker oder Zuckeraustauschstoffen, Aroma- und Hilfsstoffen besteht. Die Zusammensetzung der Kaumasse kann variieren. Während das Kaugummikauen früher hauptsächlich eine rituelle Bedeutung besaß, wird es heute benutzt

  • zur Anregung der Speichelproduktion und somit zur unterstützenden Zahnreinigung,
  • zur Verbesserung der Sauerstoffversorgung des Gehirns,
  • zur Entspannung oder
  • als gesunde Alternative zur Konsumierung von anderen Genussmitteln.

Darum haftet der Kaugummi so gut

Für den Anwender ist entscheidend, dass der Kaugummi beim Kauen lange geschmeidig bleibt, ohne dass er sich auflöst. Ein qualitativ hochwertiger Kaugummi könnte theoretisch gekaut und später irgendwo aufbewahrt werden, um bei Bedarf erneut in den Mund genommen zu werden. Aus hygienischen Gründen hebt kaum jemand seinen Kaugummi auf.

Bei unsachgemäßer Aufbewahrung könnte er mit diversen Keimen in Berührung gelangen, außerdem ist er nicht für jeden Ort der Aufbewahrung geeignet. Je strukturierter dessen Oberfläche, desto schwieriger wird es, den Kaugummi wieder zu entfernen. An diversen Untergründen haftet der Kaugummi deshalb besonders gut: Auf

findet man seine Spuren gar nicht so selten.

Tipps zur Entfernung

Aufgrund seiner Inhaltsstoffe zerfällt Kaugummi erst nach sehr langer Zeit, oft vergehen bis zu seiner vollständigen Zersetzung viele Jahre. Dabei ist er eine sehr unbeliebte Art der Verschmutzung.

Seine Entfernung ist sehr zeitaufwändig und gelingt häufig nur mit einem entsprechenden Mittel. Kein Wunder, dass so manches Ordnungsamt sich den auf öffentlichen Wegen ausgespuckten Kaugummi bezahlen lässt.

Eis und Spiritus

Die einfachste Methode, um die Haftung des Kaugummis zu minimieren, ist die Anwendung von Eis. Handelt es sich um ein verschmutztes Kleidungsstück, kann dieses für einige Stunden ins Gefrierfach gelegt werden. Später lässt sich der Kaugummi vorsichtig vom Gewebe abkratzen. Teppiche lassen sich nicht im Gefrierschrank postieren. Alternativ eignet sich die Anwendung eines Kältesprays.

Gelingt das Entfernen des Kaugummis nur unvollständig, kann die Verschmutzung mit einem in Spiritus oder Nagellackentferner getränkten Tuch versucht werden. Zuvor sollte allerdings an einer unauffälligen Stelle ein Farbtest vorgenommen werden.

Kühlakku, Radiergummi, Raulederbürste und Fett

Eine Besonderheit stellen Kleidungsstücke oder Polster aus Leder dar. Auf ihnen dürfen keine chemischen Mittel angewendet werden. Auf allen Lederarten kann die Kaugummientfernung durch das Auflegen eines Kühlakkus ausprobiert werden.

Nach dem Herunterkühlen lässt sich der Kaugummi in der Regel vorsichtig abziehen. Eventuelle Reste auf Velourledern können durch das Abrubbeln mit einem Radiergummi oder einer Raulederbürste beseitigt werden.

Hat sich Kaugummi im Haar verklebt, hat sich sein übermäßiges Weichmachen bewährt. Durch das Einfetten der betroffenen Kopfpartie erhält der Kaugummi mehr Geschmeidigkeit. Er lässt sich nach und nach aus den Haaren ziehen. Danach muss das Haar gründlich gewaschen werden.