Kitteltaschenflaschen - Desinfektionsmittel immer zur Hand

Kitteltaschenflaschen senken das Risiko übertragbarer Infektionen - Nachteile der Fläschchen

Von Cornelia Scherpe
4. April 2011

Ihren Namen verdanken "Kitteltaschenflaschen" ihrem Hauptverwendungsort. Ärzte und Pflegepersonal tragen es in Krankenhäusern bei sich. Da die meisten Ärzte es in den Taschen ihrer weißen Kittel tragen, bekamen die kleinen Flaschen mit Desinfektionsmittel ihren Namen.

Geringer Einsatz in Kliniken aufgrund verschiedener Nachteile

Eine Flasche enthält meist 150 Mililiter der desinfizierenden Flüssigkeit und kann so für 50 Anwendungen reichen. Mittels einen kleinen Clips an der Rückseite der Flasche kann die Kitteltaschenflasche an der Kleidung angebracht werden, oder verschwinden einfach in der Tasche. Das Desinfektionsmittel ist so immer schnell zur Hand und kann die Rate für übertragbare Infektionen deutlich senken. Sogar die Todesrate sinkt dank der kleinen Fläschchen. Allerdings kommen sie in vielen Krankenhäusern noch viel zu selten zum Einsatz.

Der Grund liegt in den hohen Kosten. Für das gesamte Personal kann sich kaum ein Krankenhaus die kleinen Flaschen mit der geringen Menge leisten. Da man sie nicht auffüllen kann, ist die Einmalverwendung zudem schlecht für die Umwelt. Dennoch führen Klinikinfektionen dazu, dass bis zu 600.000 Patienten jedes Jahr an einer Infektion versterben, die sie sich erst in dem Krankenhaus geholt hatten.

Solche Infektionen betreffen am häufigsten die Atemwege und die Harnwege, können aber auch als Wundinfektionen auftreten. Daher sind die Kitteltaschenflaschen lebensrettend.