Spezielle Roboter bekämpfen antibiotikaresistente Keime

Durch die fleißigen Helferlein soll die Entwicklung resistenter Bakterienstämme gehemmt werden

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
7. Januar 2013

Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts steigt die Menge an antibiotikaresistenten Bakterien in Krankenhäusern. Diese sind besonders für ältere Menschen, solche mit schwachem Immunsystem und für Neugeborene gefährlich, denn sie sorgen für Erkrankungen, die Mediziner als nosokomiale Infektionen bezeichnen. Um die Entwicklung solcher Bakterienstämme zu hemmen, bedarf es strengster Hygiene - ein Punkt, an dem amerikanische Forscher nun angesetzt haben.

Wasserstoffperoxid zur Raumdesinfektion

Sie haben Maschinen entwickelt, die diese Aufgabe übernehmen - und zwar deutlich gründlicher, als es von Hand möglich wäre. Bei diesem Verfahren wird eine Wasserstoffperoxid-Desinfektion angewendet, bei welcher sich zwei Roboter die Arbeit teilen. Die Geräte werden in den zu desinfizierenden Raum gestellt, welcher zuvor gereinigt wird. Weiterhin muss darauf geachtet werden, dass das Zimmer luftdicht verschlossen ist.

Dann gibt einer der Roboter konzentriertes Wasserstoffperoxid von sich, welches sich im gesamten Raum auf alle Flächen legt. Die andere Maschine sorgt anschließend dafür, dass die Substanz in Sauerstoff und Wasser zerlegt wird.

Wirksamkeit und Kosten

Die Wirksamkeit der Geräte, welche als Paar etwa 40.000 Dollar kosten, wurde in mehreren Studien bewiesen; so kam es nach deren Einsatz zu 64 Prozent weniger Infektionen mit den besagten Keimen.