Bügeln für Anfänger - so werden Oberhemden und Co. faltenfrei

Es ist wie mit so vielen Dingen in punkto Haushalt und Co.: Mindestens 1.001 Tipps und Tricks, oftmals widersprüchlich, verwirren mehr als dass sie nutzen. Wenn der Wäschezettel einmal fehlt oder Sie trotzdem nicht weiter wissen - mit unserem kurzen Materialguide finden Sie garantiert immer die richtige Bügeleinstellung. Mit unserem kleinen Anfängerguide fürs Bügeln möchten wir Ihnen einige wirklich hilfreiche Anleitungen geben - aber Vorsicht: Ab sofort gibt es keine faulen Ausreden mehr!

Britta Josten
Von Britta Josten

Richtiges Bügeln ist gar nicht so schwer. Wer die Wasch- und Pflegeanleitungen seiner Kleidungsstücke und Texitilien berücksichtigt, der hat schon eine wichtige Basis für die folgende Glättung geschaffen.

Wenn möglich, können Weichspüler insbesondere in der ersten "Bügelzeit" dafür sorgen, dass die Wäschefasern schön geglättet aus der Maschine kommen.

Generelle Tipps

  • empfindliche Fasern,
  • aufwändige Nähte und
  • Aufdrücke

Sollten immer auf links gebügelt werden. Alternativ hierzu darf's auch ein dünnes Tuch sein, welches Sie zwischen Bügeleisen und Kleidungsstück legen.

Bis auf wenige Ausnahmen (beispielsweise Seide) ist ein Dampfbügeleisen mit feuchtem Wasserdampf die beste Ausgangsbasis für knitterfreie Wäsche. Falls nicht vorhanden, können Sie auch mit einer Blumenspritze einige Tropfen Wassernebel aufsprühen.

Die richtige Temperatur

Merksatz: Bügeln Sie immer so heiß wie nötig, aber so schonend wie möglich.

Das einzig wirklich Knifflige am Bügeln ist die Temperatur: Zu heiß darf das Eisen nicht werden, damit das Material nicht beschädigt wird. Insbesondere bei schweren Stoffen wie beispielsweise Baumwolle aber ist auch eine zu niedrige Temperatur nicht empfehlenswert: Knitterungen und Falten, die beim Waschen und Tragen entstanden sind, können dann nicht zuverlässig entfernt werden.

Die allermeisten Kleidungsstücke und Texitilien haben Pflegehinweise im Waschzettel.

Empfindlichkeit verschiedener Materialien

Sollte dem einmal nicht so sein, kann man sich eine kleine Materialkunde merken:

  • Am unempfindlichsten ist Baumwolle, sie darf in aller Regel bei höchster Stufe gebügelt werden. Wichtig ist hier, möglichst niemals trocken, sondern immer unter Dampf zu bügeln. Das glättet hartnäckige Falten und sorgt für ein perfektes Aussehen.

  • Empfindlicher sind Mischgewebe, die durchaus zu einem Teil aus Baumwolle bestehen können. Die enthaltenen Kunstfasern vertragen Hitze deutlich schlechter und sollten bei maximal mittlerer, besser schwacher Hitze gebügelt werden.

  • Einige Kunstfasern wie Polyamid sind sogar faltenfrei und brauchen daher gar nicht gebügelt werden (sie vertragen das heiße Dampfeisen ohnehin nicht so gut).

  • Empfindliche Naturmaterialien, wie beispielsweise Seide, sollten ausschließlich trocken und ohne Dampf gebügelt werden. Hier ist eine schwache bis mittlere Einstellung empfehlenswert.

Bügeln von komplizierten Kleidungsstücken

Bei komplizierten Kleidungsstücken aus mehreren Elementen sollten Sie schrittweise vorgehen:

  1. Zunächst werden die kleinsten Teile gebügelt,
  2. anschließend arbeiten Sie sich zu den größeren Stücken vor.

So lassen sich beispielsweise auch Oberhemden perfekt glätten. Und auch eher einfache Wäsche wie T-Shirts oder Jeans können nach dieser Formel Schritt für Schritt gebügelt werden. Elastische Fasern hingegen sollten niemals zu sehr gedehnt werden, damit das Kleidungsstück auch später noch in Form bleibt.

Ganz generell gilt: Kraftvoll, aber ohne Druck bügeln - so verziehen die Textilien nicht. Mit diesen einfachen, aber effektvollen Tipps lässt sich's gleich beginnen - doch letztendlich gilt beim Bügeln wie bei so vielen Tätigkeiten: Übung macht den Meister!