Welche Eigenschaften ein gutes Brillenputztuch haben sollte

Schlieren auf dem Glas, Staubfussel und Kratzer: All diese Spuren auf dem Brillenglas sind ein eindeutiges Indiz dafür, dass Ihr Brillenputztuch dringend ausgetauscht werden sollte. Doch wie findet man eigentlich die perfekten Utensilien zur Reinigung, und auf welche Eigenschaften sollte man beim Kauf achten? Wir geben Ihnen Tipps für den ultimativen Durchblick und vergleichen Einmal-Putztücher und permanente Varianten.

Britta Josten
Von Britta Josten

Niemals einfache Haushaltsprodukte zur Brillenreinigung verwenden

Eines vorweg: Was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte, wird aus Bequemlichkeit oftmals trotzdem missachtet - Brillengläser sollten niemals mit einfachen Haushaltsprodukten wie Küchenrolle, Taschentuch und Co. gereinigt werden. Diese Gegenstände eignen sich nicht einmal temporär als Brillenputztuch.

Der Grund: Handelsübliche Einmaltüchter sind aus Zellulose hergestellt, die aus Pflanzenfasern gewonnen wird. Was auf der Haut wunderbar weich wirkt, kann durch die enthaltenen Mikropartikel auf dem Brillenglas für Kratzer sorgen.

Selbst wenn Sie es auf den ersten Blick nicht sehen - gerade empfindliche Materialien können hierdurch zerstört werden. Besser: Sorgen Sie immer mit einigen Einmal-Putztüchern vor, die Sie allein oder zusätzlich zu einem permanenten Putztuch immer dabei haben können.

Das passende Brillenputztuch finden

Und wie finden Sie nun das perfekte Brillenputztuch für den täglichen Gebrauch? Am besten lassen Sie sich beim Optiker bzw. dem Brillenfachgeschäft ausführlich beraten - nicht immer ist das günstigste auch das beste Angebot.

Moderne Brillenputztücher sind heute oftmals aus Mikrofaser hergestellt; einem Material, welches antistatisch wirkt und somit Staub, Fussel und leichte Verschmutzungen wie automatisch "anzieht" und zuverlässig entfernen kann. Dieser Wirkmechanismus ist nicht nur effektiv, sondern auch besonders sanft zum Glas.

Zu sanft darf das Putztuch jedoch auch nicht beschaffen sein, schließlich soll es ohne großen Kraftaufwand für eine sichtbare Reinigung sorgen. Eine weitere wichtige Eigenschaft ist eine klare Reinigung ohne Streifen und Schlieren: Sollten Sie dies entdecken, ist das Brillenputztuch keine gute Investition.

Dies gilt übrigens genauso für fertige Einmal-Putztücher, die mit reinigenden Flüssigkeiten getränkt sind: Auch hier gibt es Produkte, die zuverlässig reinigen und solche, die auch bei bester Handhabung noch Streifen hinterlassen.

Einmal-Putztücher oder permanentes Brillenputztuch

Die Frage, ob Einmal-Putztücher oder permanente Brillenputztücher besser geeignet sind, ist wohl kaum pauschal zu beantworten. Wer sich einmal für eine Variante entschieden hat, der wird sie meist als die bessere Möglichkeit sehen - und umgekehrt.

Dabei gibt es einige entscheidende Unterschiede und Charakteristika, die jedes einzelne Produkt ausmachen.

Vor- und Nachteile der permanenten Brillenputztücher

Permanente Brillenputztücher sind meist hervorragend für die Trockenreinigung der Gläser geeignet: Die spezielle, leicht angerauhte Oberfläche ermöglicht eine streifenfreie Reinigung und klare Sicht im Handumdrehen. Wasser oder zusätzliches Reinigungsmittel sind hier in aller Regel nicht nötig.

Die Reinigung der Brillengläser ist hier besonders sanft und gleichsam effektiv möglich; die spezielle Oberfläche des Tuchs nimmt nicht nur Staubkörner und andere Verschmutzungen zuverlässig auf, sondern poliert zusätzlich noch das Glas.

Im Gegenzug kann es jedoch sein, dass stärkere Verschmutzungen, beispielsweise Make-up-Reste, nicht vollständig entfernt werden können. Hierzu ist oftmals die Reinigung mit einem Einmal-Putztuch eine gute Ergänzung.

Vor- und Nachteile der Einmal-Putztücher

Viele Brillenträger schätzen die besonders praktische Anwendbarkeit der Einmal-Putztücher: Mit einem Wisch ist alles weg - dank der Behandlung mit einer integrierten Reinigungsflüssigkeit. Hinzu kommt, dass die Putztücher keine zusätzliche Pflege benötigen und nach dem Gebrauch praktisch entsorgt werden können.

Hier liegt jedoch ein möglicher Nachteil: Einmalprodukte belasten langfristig betrachtet nicht nur die Umwelt, sondern oftmals auch den Geldbeutel. Darüber hinaus hat nicht jeder den Dreh mit der streifenfreien Reinigung raus - oftmals verbleiben Putzmittelspuren auf dem Brillenglas.

Sie sehen also: Ob permanentes Putztuch oder solche zum Einmalgebrauch ist in erster Linie eine Geschmackfrage - probieren Sie also beide Varianten aus und kombinieren Sie nach Wunsch, um das beste Reinigungsergebnis für Ihre Brille zu erhalten.