Gefährliche Bestandteile in der Sonnenmilch - sind Nanopartikel aus Zinkoxid wirklich so gefährlich?

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
16. Juni 2014

Ob beim Bräunen im Garten oder im Sommerurlaub am Meer - sobald sich die Sonne zeigt, müssen wir zur Sonnencreme greifen, um uns vor den UV-Strahlen zu schützen.

In Sachen Sonnenschutz gibt es mittlerweile ein riesengroßes Angebot an verschiedenen Sprays, Lotionen und Co, dabei versuchen die Hersteller, die Anwendung so einfach wie möglich zu machen, das heißt Produkte auf den Markt zu bringen, die sich leicht verteilen lassen, die schnell einziehen und keinen weißen Film auf der Haut hinterlassen.

Zu diesem Zweck gehören Nanopartikel aus Zinkoxid zu den Bestandteilen, doch den genannten Vorteilen stehen auch negative Aspekte gegenüber, denn die Nanoteilchen stehen in der Kritik, der Gesundheit zu schaden.

Schädliche Auswirkung auf Lunge und Nerven

Untersuchungen zufolge haben die Zinkoxidnanopartikel eine akut toxische Wirkung auf die Lunge und eine gen- und zelltoxische Wirkung auf die Nervenzellen: gelangen sie also im hohen Maß in den Körper, kann dies zu Vergiftungen führen.

Um dagegen anzugehen, hat man eine spezielle Siliziumdioxidschicht um die Partikel gelegt, um eine Lösung der Zinkionen aus dem Oxid zu verhindern. Dem aktuellen Stand zufolge dürfen der Gehalt an Zinkoxid-Nanopartikeln in Sonnencremes bis zu 25 Prozent betragen.

Eine gänzliche Entwarnung gibt es jedoch seitens Experten auch durch die Beschichtungsmethode nicht, denn wer an Hautproblemen und -krankheiten leidet, bei dem gilt trotzdem ein höheres Risiko. Das EU-Komitee für Verbrauchersicherheit (SCCS) verpflichtet Hersteller, Kosmetika - also nicht nur Sonnencremes - die Nanopartikel enthalten, entsprechend zu kennzeichnen und beim SCCS zu melden; dort wird dann geprüft, inwieweit eine Gefährdung vorliegt.