So viele gefälschte Kosmetik wie nie

Von Katharina Cichosch
10. April 2014

Auf den ersten Blick sind die Produktpiraten kaum von den Originalen zu unterscheiden: Ein Duftwasser, das an das legendäre "Chanel No. 5" erinnert, ein luxuriös wirkender Cremetiegel - die Fälschungen, mit denen hochpreisige Kosmetika imitiert werden, sind immer genialer. Neben täuschend echt wirkenden Produkten gibt es jedoch auch eine ganze Reihe an schlecht gemachten, die sich durch Rechtschreibfehler oder deutlich andere Verpackungen vom Original unterscheiden.

Anzahl der Fälschungen beläuft sich auf Millionen

Drin ist wiederum manchmal etwas, das ans Originalprodukt erinnert. Manchmal jedoch haben die Kosmetikfälschungen kaum etwas mit ihrem Vorbild zu tun. Der Deutsche Kosmetikverband VKE schlägt Alarm: Nie war die Zahl der Fälschungen so groß wie 2013. Bereits im Vorjahr konnten rund 600.000 beschlagnahmt werden, 2013 aber gingen die Zahlen in die Millionenhöhe.

Gesundheitsschädliches Inhaltsstoffe in den Kosmetikprodukten

VKE-Sprecher Martin Ruppmann erklärte, dass sich in den Fälschungen teils eklige (Urin) bis sogar gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe (Blei) finden können.

Selbst jenseits hochpreisiger Luxusware wird ordentlich gefälscht: Sonnenschutzprodukte ohne Schutz beispielsweise können verheerende Folgen haben. Ein Großteil der gefälschten Ware stammt aus Asien, die Produkte sind meist gut versteckt - es ist also davon auszugehen, dass die Dunkelziffer noch weitaus über den beschlagnahmten Fälschungen liegt.