Einsatzgebiete verschiedener Körperpuderarten: wie Körperpuder richtig angewendet wird

Eine spezielle Pflege für die Haut stellt ein Körperpuder dar. Vor wenigen Jahren wurde Körperpuder noch zur täglichen Hautpflege, vor allem bei Säuglingen angewandt. Vor allem seine desinfizierende, juckreizstillende Wirkung führt dazu, dass die Verwendung von Körperpuder heute wieder zunimmt. Es ist nicht nur hilfreich bei Verletzungen oder Hautreizungen, sondern leistet gute Dienste bei der Pflege verschiedener Hauttypen. Unzählige Düfte, kombiniert mit einem leichten und kühlenden oder sogar glänzenden Puder können die warme Jahreszeit zusätzlich versüßen. Aber auch für den Winter gibt es Körperpuder, die hier ganze Arbeit leisten und die Haut optimal pflegen und verwöhnen.

Von Ingrid Hammermüller

Für wen sich Körperpuder besonders eignet

Bei fettiger und schwitziger Haut

Menschen mit fettiger Haut oder all jene, die zu viel Schweiß neigen; Hier ist das Ergebnis, welches der Puder erzielt, optimal. Aber auch Menschen mit normaler Haut können auf Körperpuder zurückgreifen.

Körperpuder können bei der Regulierung der Hautfeuchtigkeit eingesetzt werden. Sie saugen die überflüssige Feuchtigkeit auf und verleihen der Haut ein angenehmes mattes Aussehen. Dies ist besonders für Menschen mit extrem fettiger Haut von Vorteil.

Aber auch in den Sommermonaten, wenn man durch die hohen Temperaturen viel schwitzt, ist der Einsatz von einem Körperpuder ein angenehmer Effekt. Denn hier saugt es nicht nur die überschüssige Flüssigkeit auf, sondern macht zudem die Haut streichelzart und entfaltet seinen kühlenden Charakter.

Geschwitzt wird immer. Hauptsächlich unter den Armen. Trägt man dort ein wenig Puder auf, wird dieses die Feuchtigkeit aufsaugen und nicht an die Kleidung weitergeben. Zudem reduziert der Puder den unangenehmen Geruch, der unweigerlich mit dem Schwitzen verbunden ist.

Bei Problemhaut

Wer den Puder für diese Zwecke benutzt, sollte auf ein Produkt ohne Parfüm zurückgreifen. Babypuder sind hier sehr zu empfehlen.

Körperpuder kann auch bei Problemhaut zum Einsatz kommen. In diesem Fall sollte der Puder aber nicht großflächig, sondern gezielt angewandt werden. Entzündete Stellen, kleine Wunden oder Pickel können mit Hilfe eines Körperpuders sehr gut behandelt werden. Der Puder trocknet die verletzten Stellen aus und hilft der Haut, diese zu schließen.

Hinweis: Verwendet man ein Produkt mit Duftstoffen, könnten diese die bereits angegriffene Haut unnötig reizen und am Heilungsprozess hindern.

Bei trockener Haut nicht zu empfehlen

Träger von trockener Haut sollten auf den Einsatz von Körperpuder verzichten, da der Puder die Haut noch trockener erscheinen lässt.

Hier sollte lieber eine pflegende Lotion angewandt werden. Diese ermöglicht der trockenen Haut, die fehlende Feuchtigkeit aus der Lotion zu ziehen.

Tipp für Frauen mit großer Oberweite

Besonders Frauen mit einem großen Busen wissen die Vorzüge eines Körperpuders zu schätzen. Ein wenig davon zwischen und unter die Brüste und man kann sich sicher sein, dass nichts mehr scheuert oder unangenehm riecht.

Wenn man sich dann noch für ein Körperpuder mit einem dezenten Duft entscheidet, kann man auf ein Parfüm gänzlich verzichten.

Typische Einsatzgebiete für Körperpuder

Hautekzeme und Säuglingspflege

Die Verwendung von Körperpuder ist nur in bestimmten Situationen bzw. bei bestimmten Situationen nötig. So können alle Menschen, die zu juckenden, nässenden Hautekzemen neigen, Körperpuder verwenden, da dieser bis zu einem gewissen Grad Feuchtigkeit aufnimmt und den Juckreiz mindert.

Genau deshalb wird Körperpuder auch zur Säuglingspflege verwandt. Dort wird er vor allem im Windelbereich aufgetragen, um ein Wundwerden des Babypopos vorzubeugen.

Mit den modernen Windeln, die kaum noch Feuchtigkeit auf der Haut des Babys zurücklassen, wird die Verwendung nur noch nötig, wenn das Kind einen wunden Po hat.

Sport

Bei Sportlern, vor allem bei Läufern und Turnern, empfiehlt sich ebenso die Verwendung von Körperpuder:

  • Bei Turnern wird er vor allem an den Händen aufgetragen, um einen guten Halt am Turngerät zu garantieren.

  • Bei Läufern wird er auf alle Körperstellen aufgetragen, die bei langem Laufen wund werden können. Dazu gehören die Innenseiten der Oberschenkel, die Achseln und der Intimbereich.

Vor allem bei intensiver sportlicher Betätigung kann der Schweiß zusammen mit der Bewegung dazu führen, dass diese Hautbereiche wund werden. Dies ist sehr schmerzhaft und wird durch die Verwendung von Körperpuder vermieden.

Die Verwendung von Puder ist vorallem bei Turnern beliebt
Die Verwendung von Puder ist vorallem bei Turnern beliebt

Übergewicht

Bei Übergewichtigen können mit Körperpuder wunde Stellen durch Hautreibung verhindert werden
Bei Übergewichtigen können mit Körperpuder wunde Stellen durch Hautreibung verhindert werden

Menschen, die übergewichtig sind, vermeiden vor allem im Sommer durch die Verwendung von Körperpuder die Entwicklung von wunden Stellen. Vor allem Personen, die an massiven Übergewicht leiden, sollten Körperpuder verwenden.< Denn überall da, wo Haut aufeinanderscheuert, kommt es vor allem im Sommer durch den Schweiß und die mechanische Belastung zu wunden Hautarealen.

Dadurch, dass die Haut permanent aufeinander scheuert, heilen diese wunden Stellen nur sehr schwer wieder ab. Körperpuder verhindert die Entstehung, fördert aber durch seine desinfizierende Wirkung auch die Heilung solcher Stellen.

Verschiedene Körperpuderarten

Körperpuder gibt es in zahlreichen Variationen, die sich vor allem durch die Farbe unterscheiden. Es gibt jedoch auch Glitzerpuder, der parfümiert ist oder mit einem leckeren Geschmack ausgestattet ist.

Duft

Wer sich für einen Körperpuder mit Duft entscheidet, sollte unbedingt darauf achten, dass dieser zum gewählten Parfüm passt. Denn ein Zuviel an Duft ist nicht verführerisch sondern stinkt ganz einfach.

Ideal ist es, wenn man einen Körperpuder verwendet, der aus der gleichen Duftlinie stammt wie das verwendete Parfüm. Wird kein zum Parfüm passender Glitzerpuder hergestellt, so wählt man einen dessen Duft im Parfum enthalten ist, wie etwa Vanille. Oder entscheidet sich für einen Puder, der nicht beduftet ist.

Farbe

Die passende Farbe des Puders wählen
Die passende Farbe des Puders wählen

Die Farbe des Körperpuders wählt man am besten passend zur Hautfarbe. Denn fällt diese zu hell aus, sieht man schnell blass aus, wohingegen ein zu dunkler Farbton künstlich wirkt. Welche Farbe zum Hautton passt, findet man ganz einfach heraus, indem man etwas Puder auf den Unterarm stäubt.

Dann sollte man das Geschäft verlassen und bei Tageslicht prüfen, ob der gewählte Puder zum Hautton passt. Denn das künstliche Licht in Verkaufsräumen lässt Farben oft ganz anders erscheinen wie das Tageslicht.

Glitzernder Körperpuder

Das Auftragen von glitzerndem Körperpuder sollte nur sparsam erfolgen. Denn ein Hauch wirkt raffiniert, zuviel sieht schnell nach glitzernder Discokugel auf. Gute Stellen, auf die der Puder gestäubt werden kann, sind beispielsweise, die Beine, falls Frau einen Rock trägt.

Ebenso schöne Akzente kann man am Dekolleté erzielen, zudem hat Frau hier Gelegenheit tüchtig zu mogeln. Trägt man etwa dunklen Puder zwischen den Brüsten auf, so erscheinen diese optisch größer.

Ideal also für alle Frauen, die kleine Brüste haben, die sie in einem ausgeschnittenen Kleidungsstück betonen wollen. Umgekehrt kann man größere Brüste etwas kleiner erscheinen lassen, wenn man an der gleichen Stelle helleren Körperpuder platziert.

Besonders vorsichtig muss man beim Auftragen von Glitzerpuder im Gesicht sein. Denn er sieht nur schön aus, wenn man kleine Akzente etwa an den Wangen setzt. Hat man aus Versehen etwas zu viel Puder aufgetragen, kann man diesen mit einem Pinsel oder Kosmetiktuch wieder entfernen.

Babypuder als Alternative zu Körperpuder

Neben den mit speziellen Düften versehenen Pudern gibt es auch Babypuder, die auf die gesamte Haut aufgetragen werden können. Da sich beide Puderarten in der Konsistenz gleichen, ist die Verarbeitung ebenfalls sehr ähnlich. Ein großzügiges Auftragen und gleichmäßiges Verteilen verspricht ein optimales Ergebnis.

Einzig im Duft unterscheiden sich beide Puderarten. Wird bei den Körperpudern ein Duft verwendet, der auf einen erwachsenen Nutzer schließen lässt, verbindet man ein Babypuder mit dem unnachahmlichen Duft eines Babys oder Kleinkindes.

Da ihr Duft vielen Menschen eine gewisse Geborgenheit vermittelt, werden Babypuder auch sehr gerne von erwachsenen Menschen benutzt. Sie stellen demnach eine sehr gute Alternative zu den traditionellen Körperpudern dar.

Zudem vermutet man in Babypudern weniger chemische Substanzen, die die Haut reizen oder schädigen könnten.

Hinweise zu Talkum

Um Körperpuder herzustellen, wird in der Kosmetikindustrie meistens Talk verwendet. Dabei handelt es sich um eines der weichsten Mineralien.

Talk wird besonders gerne für kosmetische oder medizinische Produkte eingesetzt, weil die Körnchengröße des Puders sehr genau definiert ist. Dabei bleiben die Partikel des zerriebenen Talks, auch bei der Herstellung von Puder, so klein, dass sie nicht in andere Gewebe wandern können.

Der Talkpuder verbleibt somit auf der Haut und bildet eine Schutzschicht zwischen Haut und Umwelt. Diese Schicht wird durch die Wasser abweisende Wirkung des Talks nahezu wasserdicht.

Im Volksmund wird Pudern nachgesagt, dass sie Talkum enthalten, welches krebserregend ist. Beide Dinge stimmen so aber nicht. Es gibt Puder, die Talkum enthalten. Die meisten der angebotenen Puder verzichten aber darauf. Ein Blick auf die Zusammensetzung liefert hier eine sofortige Klarheit.

Talkum ist nur krebserregend, wenn es in sehr großen Mengen und über einen sehr langen Zeitraum inhaliert wird oder auf Schleimhäute aufgetragen wird. Bei einer normalen - auch täglichen - Anwendung eines Puders besteht kein Risiko. Egal ob der Puder nun Talkum enthält oder nicht.

Anwendung von Körperpuder

Da man ein Körperpuder von der Konsistenz her mit einem Babypuder vergleichen kann, ist die Verteilung auf der Haut ebenso vergleichbar. Es lässt sich sehr einfach auftragen und verteilen.

Den größten Effekt erhält man, wenn man es nach dem Duschen am ganzen Körper anwendet. Großzügig aufgetragen, entfaltet es am besten seine Wirkung.

Die angenehme Kühle die entsteht, wenn sich das Körperpuder gleichmäßig auf der Haut verteilt, ist ein großer Pluspunkt in den warmen Sommermonaten. Einmal angewandt, wird man davon nicht mehr so schnell wegkommen.

Wer mit der Puderdose Handhabungsprobleme hat, kann zum Auftragen des Puders auf der Haut auch eine große Puderquaste verwenden. So ist das Puder auch nur an den Stellen zu finden, die dafür vorgesehen waren und staubt nicht herum.

Flecken sind einfach zu entfernen

Körperpuder hinterlässt keine dauerhaften Spuren auf der Kleidung. Sollte bei der Benutzung ein wenig Puder an der Kleidung hängen bleiben, so lässt sich dieses durch leichtes Abklopfen sehr einfach entfernen.