Brazilian Waxing und Co: Intimrasur kann schmerzhafte Folgen haben

Von Nicole Freialdenhoven
7. März 2013

Es ist noch gar nicht so lange her, dass deutsche Frauen zum ersten Mal zum Rasiermesser griffen, um sich die Haare an den Beinen zu entfernen. Doch mittlerweile werden gnadenlos alle Körperhaare entfernt, die nicht gerade oben den Kopf bedecken. Ganze Enthaarungsstudios haben sich darauf spezialisiert, mittels Waxing oder IPL alle störenden Haare zu entfernen - vor allem im Intimbereich, wo das "Brazilian Waxing" total angesagt ist, bei dem entweder nur ein kleiner Streifen Haare übrig bleibt oder alles komplett entfernt wird.

Nicht nur die Enthaarungsstudios profitieren vom Trend, auch die Hautärzte haben verstärkten Zulauf. Denn beim Enthaaren kann einiges falsch laufen. Beim Waxing kann es beispielsweise zu Entzündungen durch unsauberes Wachs kommen und die Blitzlampe, die bei der IPL-Methode verwendet wird, kann schlimmstenfalls sogar Verbrennungen auslösen. Doch auch wer zuhause selbst zum Rasiermesser greift, riskiert gesundheitliche Schäden, denn aus leichten Pickeln können Furunkeln oder Abszesse entstehen oder sogar eine Blutvergiftung.

Einer Umfrage der Universität Leipzig unter 314 Studenten ergab 2008, dass 88% Prozent der weiblichen Befragten ihre Intimzone teilweise oder ganz enthaarten und immerhin 67% der männlichen Befragten. Zu den Hauptgründen gehören der Wunsch nach mehr Hygiene, das vorherrschende Schönheitsideal und die Hoffnung auf besseren Sex.