Mit Fußgeruch gegen Malaria

Synthetischer Fußgeruch soll Malaria ausrotten

Von Ingo Krüger
18. Juli 2011

Malaria ist die häufigste Tropenkrankheit der Welt. Rund 250 Millionen Menschen sind jährlich von ihr betroffen. Sie ist zudem äußerst gefährlich. Rund eine Million Menschen sterben pro Jahr. Jeder zweite Tote ist ein Kind unter fünf Jahren.

Synthetischer Fußgeruch

Um der Krankheit Einhalt zu gebieten, hat Fredros Okumu vom Ifakara Health Institute in Tansania eine ungewöhnliche Idee gehabt. Da die Anophelesmücke, die die Hauptüberträgerin der Malariaerkrankung ist, bevorzugt in die Füße von Menschen sticht, versucht der Forscher, den Fußgeruch synthetisch herzustellen. Dieser soll dann als Köder für die Moskitos dienen.

Altgediente Prophylaxemaßnahmen wie Moskitonetze und Anti-Mückensprays kann das neue Mittel jedoch nicht ersetzen, sondern lediglich ergänzen. Die Nichtregierungsorganisation Grand Challenges Canada ist von dieser Entwicklung jedoch so überzeugt, dass sie sie gemeinsam mit der "Bill & Melinda Gates Foundation" finanziell fördern möchte.

Finanzielle Hürde

Der Fußgeruch-Köder wird außerhalb des Hauses aufgebaut und soll die Mücken von den menschlichen Wohnungen fernhalten. Ob dies wirklich funktioniert, hängt auch von dem Preis ab, den der Wirkstoff kosten soll, denn die Krankheit ist gerade in ärmeren Ländern Afrikas und Südostasiens weit verbreitet.

Nur wenn sich genügend Menschen den Köder leisten können, ist ein flächendeckender Einsatz gesichert.