Forscher präsentieren neue Erkenntnisse zu gängigen Hautproblemen

Von Cornelia Scherpe
2. August 2013

Als größtes Organ des menschlichen Körpers hat die Haut eine wichtige Funktion. Wie ein lebendiger Schutzmantel umgibt sie den gesamten Organismus und schafft so eine sinnvolle Barriere.

Diese Barriere ist aber keineswegs komplett abgedichtet, sondern lässt Stoffe hinein und andere Dinge hinaus.

Diese Komplexität macht die Haut allerdings auch anfällig für diverse Störungen. Sehr bekannt ist das Leiden der Schuppenflechte oder auch Hautkrebs. Wie genau die Fehler entstehen, damit beschäftigen sich Dermatologen und Forscher schon seit Jahrzehnten.

Nun ist es einem Wissenschaftsteam aus Köln gelungen, eine komplett neue Erkenntnis über die Haut zu gewinnen. In ihren Untersuchungen erkannten sie, wie Eiweiße mit den Andockstellen der Hautzellen und so direkt mit dem Zellkern zusammenarbeiten.

Bisher konnte man diese Wechselwirkung noch nicht eingehend studieren und kannte daher nicht die Unterschiede, die bei gesunder und bei kranker Haut zu beobachten sind.

Bei gesunden Menschen verfügt die Haut an ihrer Oberfläche über ältere Zellen, die regelmäßig absterben und durch neue aus einer unteren Hautschicht ersetzt werden. So glatt läuft das bei Hautkrankheiten nicht.

Ins Zentrum ihrer Aufmerksamkeit stellten die Forscher ein Protein, das direkt im Zellkern der Hautzellen vorkommt. Man nannte es "p63". Es wirkt zusammen mit einer Andockstelle für das Hormon Insulin und für "IGF-1". Der Rezeptor wird aktiviert, wenn Insulin oder das Eiweiß IGF-1 an ihm andockt.

Das Protein p63 dient dabei als Steuerung und wird aktiv, sobald der Rezeptor belegt ist. Es reguliert dann, wie sich neue Zellen bilden. Die Kommunikation kann jedoch gestört werden und so entstehen unterschiedliche Hautleiden.

Dieses Wissen dürfte neue Therapien für diverse Krankheiten nach sich ziehen.