Dermatoporose - ein neues Krankheitsbild bei Senioren?

Von Cornelia Scherpe
2. Oktober 2012

Die Haut ist ein Organ, dem man sein Alter oft sehr gut ansieht. Bei Senioren zeigen sich Falten und Altersflecken und oft wirkt die Haut viel dünner. Sind diese Probleme besonders schwerwiegend, spricht man nun von einer Krankheit: der Dermatoporose.

Die "Erfindung" dieses Leidens ist recht neu und wird von der Medizinwelt durchaus noch kritisch betrachtet. Die Frage ist, ab welchem Schweregrad man wirklich von einer Krankheit sprechen kann. Manche halten es auch überhaupt nicht für eine Krankheit, sondern sprechen von einem rein kosmetischen Problem. Zumindest die Kosmetikkonzerne haben die Witterung nach Geld aufgenommen und sind fleißig dabei, Cremes und co. auf den Markt zu bringen, um den schönheitsbewussten Senioren und Seniorinnen Lösungen für ihr Problem anzubieten.

Auf dem letzten Dermatologenkongress hat man sich allerdings auch ernsthaft mit der Dermatoporose (dessen Namenserfinder Dr. Jean-Hilaire Saurat ist) beschäftigt. Zwar wird die Haut in der Tat extrem dünn und meist unangenehm trocken, doch aus medizinischer Sicht bleibt sie in Takt, was man als Argument gegen eine Krankheit sehen könnte. Auf der anderen Seite verliert die Haut durch ihre eingeschränkte Funktion auch die Fähigkeit zur schnellen Wundheilung und oft bilden sich unschöne Narben.

Saurat als Experte der Dermatoporose sieht als Hauptursache den Mangel an Hyaluron, der unweigerlich mit zunehmenden Alter kommt. Ein Mittel zur Linderung der Symptome gibt es daher im Grunde schon, denn viele Produkte der Kosmetikindustrie rühmen sich damit, Hyaluron zu verwenden.