Neue Erkenntnisse zum Kindler-Syndrom

Von Cornelia Scherpe
16. April 2012

Das sogenannte Kindler-Syndrom ist eine sehr seltene Krankheit, bei der nur circa 100 Fälle bekannt und dokumentiert sind.

Forscher haben bereits herausgefunden, dass es sich hierbei um eine Erbkrankheit handelt, bei der im Körper des ungeborenen Kindes ein Gen mutiert, das sogenannte Gen "KIND1". Dies bewirkt eine schwere Erkrankung der Haut. Bereits die Neugeborenen haben überall kleine Bläschen und zeigen trockene und schuppige Hautpartien. Außerdem sind die Schleimhäute häufig verwachsen und die gesamte Haut so anfällig, dass sogar bloße Lichteinstrahlung zu Reaktionen führen kann. Werden die Patienten älter, bilden sich oft Flecken auf der Haut, die sich in kleinen Mustern anordnen.

Bisher konnte man nicht erklären, was es damit auf sich hat, doch das ist nun deutschen Forschern gelungen. Das neue Hautmuster deutet ihren Untersuchungen nach darauf hin, dass sich die Haut in einem Heilungsprozess befindet. Das defekte Gen befindet sich in der Oberhaupt und überall dort, wo die Flecken auftreten, versucht der Körper mit einigem Erfolg, einen Heilungsprozess einzuleiten. Genaue Erkenntnisse erhofft man sich, von der noch laufenden Studie. Die deutschen Wissenschaftler haben das Glück, dass sie auf die größte Probandengruppe zurückgreifen können.