Kryotherapie statt Laser: Kältebehandlung bei Hautläsionen sinnvoller

Von Nicole Freialdenhoven
18. Februar 2014

Bei Menschen, die über viele Jahre hinweg ausgiebige Sonnenbäder genommen und sich somit intensiver UV-Strahlung ausgesetzt haben, kommt es häufig zu einer sogenannte aktinischen Keratose, einer Hautschädigung, die auch als Vorstufe zum Hautkrebs betrachtet wird. Meist treten die Schäden an den der Sonne ausgesetzten Hautpartien wie dem Gesicht, den Handrücken und dem Dekolleté auf.

Behandlung der aktinischen Keratose

Eine aktinische Keratose sollte möglichst schnell behandelt werden, um die Weiterentwicklung zu einem Plattenepithelkarzinom zu verhindern. Dabei haben die Hautärzte die Wahl zwischen einer Entfernung der Hautläsionen mit Laser oder mit Hilfe von Kälte, der sogenannten Kryotherapie. Italienische Forscher der Universität Brescia wollten nun konkret herausfinden, welche der beiden Behandlungsmethoden erfolgversprechender ist und führten dazu ein Experiment mit 200 Patienten durch.

Die Hälfte der Patienten wurde mit einem Laser bestrahlt, die andere Hälfte mit einer Kryptherapie, bei der Baumwollstäbchen in flüssigen Stickstoff getaucht und anschließend auf die Läsionen gedrückt wurde. Die Kryotherapie führte dabei in 72% der Fälle zu einer vollständigen Remission, die Lasertherapie nur zu 65%. Besonders bedeutend war jedoch die Nachbeobachtung der Patienten: Nach einem Jahr waren noch 73% der mit Kryotherapie behandelten Patienten frei von neuen Schäden, während es bei den Laser-Patienten nur 22% waren.