Vorbereitung, Durchführung und Pflege: auf was beim Epilieren zu achten ist

Makellos schöne Beine wünschen sich alle Frauen. Gerade in der Sommerzeit stören Körperhaare an den Beinen das Erscheinungsbild. Die Verwendung eines elektrischen Epilierers erscheint auf den ersten Blick einfach. Jedoch gibt es einige Dinge vor, während und nach der Epilation zu beachten, die für ein langanhaltendes glattes und möglichst schmerzfreies Ergebnis wichtig sind.

Von Ingrid Hammermüller

Wichtige Hinweise zur Epilation

Trotz perfekter Vorbereitung kann das Epilieren zu unerwünschten Hautirritationen führen. Wer am Morgen seine Beine epiliert, mit roten Pünktchen übersät ist und sich den Minirock überwirft, macht im Büro keinen guten Eindruck. Unsere Hinweise helfen Ihnen dabei, einen solchen Fauxpas zu umgehen.

Fettfreie Depilation

Unbedingt zu vermeiden ist die Verwendung eines Epiliergerätes auf frisch eingecremter Haut. Hierdurch wird die Arbeit der Pinzetten behindert. Zudem kann die Verwendung eines elektrischen Epilierers auf frisch gepflegter Haut, schlecht für die Mechanik des Epilierers sein. Denn durch die rotierenden Pinzetten oder Spiralen, welche die Härchen auszupfen, gerät Fett in das Innere des Gerätes.

Ein Epilierer kann so nachhaltig beschädigt werden und seinen Dienst sogar ganz versagen. Da Epilierer einen hohen Neupreis haben, sollte gut überdacht werden, ob man sein Gerät diesem Risiko aussetzen möchte.

Um abgestorbene Hornschüppchen zu entfernen und die Haut auf das Epilieren vorzubereiten, eignen sich Peelings oder Massagen mit speziellen Massage-Handschuhen.

Der richtige Zeitpunkt

Auf jeden Fall sollte niemand versuchen sich zu epilieren, der gerade geduscht oder gebadet hat. Denn durch die Wärme des Wassers quillt die Haut auf, so sind die Härchen für den Epilierer schwierig zu fassen.

Problematisch ist auch, dass das Haar durch das Wasser aufquillt. Dadurch wird das Haar in seiner Struktur aufgeweicht, die Pinzetten des Epiliergerätes können die einzelnen Härchen dadurch nur schwer greifen. So kann es nötig sein, ein und dieselbe Stelle mehrmals zu behandeln.

  1. Dadurch wird der Schmerz verlängert,
  2. aber auch die Haut über Gebühr strapaziert.
  3. Und auch die Schmerzen sind nach einem warmen Vollbad oder einer Dusche weitaus größer, denn durch die Wärme des Wassers wird die Durchblutung der Haut gesteigert.

Wer sich nach dem Epilieren in die Sonne begibt, sollte darauf achten, dass mindestens 6 Stunden seit der Epilation vergangen sind. Es ist dringend davon abzuraten, am Morgen vor dem Strandbesuch noch einen Epilierer zu benutzen. Denn durch die Epilation wird die Haut empfindlicher, es kann so unter der Einwirkung von Sonnenlicht zu Ausschlägen kommen.

So umgehen Sie starke Schmerzen beim Epilieren

Generell gibt es zum Thema Schmerz einiges zu sagen. Der Schmerz erscheint nur am Anfang als recht hoch. Epiliert man regelmäßig, sind die Haare kürzer und weicher und der Schmerz wird als deutlich angenehmer empfunden.

Wenn man die Haut beim Epilieren straff zieht, ist ebenfalls mit einer Verminderung des Schmerzes zu rechnen.

Und auch das Empfinden für Schmerz ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Was manche als "nicht auszuhalten" einstufen, wird bei anderen mit einem Lächeln ertragen.

Natürlich zählt das Epilieren nicht zu den völlig schmerzfreien Enthaarungsvarianten. Es bringt einen gewissen Schmerz mit sich, der sich durch ein paar einfache Handgriffe vor dem Epilieren jedoch deutlich minimieren lässt.

Die Haut aufweichen

Eine gute Möglichkeit ist es, vor dem Epilieren die Haut ein wenig aufzuweichen. Ein entspanntes Bad macht Haut und Haare weich und öffnet die Poren. Wie bereits erwähnt, ist eine Trockenepilierung jedoch gründlicher.

Die Haut regelmäßig epilieren und massieren

Auch eine regelmäßige Epilation verringert den Schmerz deutlich. Denn werden die Haare in regelmäßigen kurzen Abständen entfernt, sind es nicht nur weniger Haare, sondern sie sind auch kürzer und somit dünner.

Mit einer leichten Massage vor der Entfernung wird zudem die Haut stimuliert und durchblutet. So lassen sich die Haare auch leichter entfernen.

Die Haut betäuben

Ganz große Angsthasen sollten vor der Epilation den Gang in die Apotheke oder den Drogeriemarkt nicht scheuen. Hier gibt es Cremes mit den Wirkstoffen

  • Lidocain oder
  • Prilocain.

Diese Wirkstoffe haben die positive Eigenschaft, dass sie die Haut lokal betäuben. Epiliert man nach dem Auftragen der Creme die Haut zügig, ist sie leicht betäubt und der Schmerz deutlich reduziert.

Kälte gegen den Schmerz

Kühlung ist das effektivste Mittel gegen Hautreizungen. Kühlhandschuhe oder Gelkissen sollten etwa 30 Sekunden auf die Haut gedrückt werden. Oft gibt es Kühlkissen als Beigabe zum Epilierer. Ansonsten helfen auch Kompressen aus der Apotheke, die in den Kühlschrank gelegt werden können.

So können größer Hautareale gekühlt und der Schmerz damit wirksam gemindert werden.

Spezielle Epiliergeräte

Zwischen den angebotenen Epilierern gibt es einige Unterschiede, die vor dem Kauf bedacht werden sollten.

  • Eine gute Investition ist ein Epilierer, der mit Kühlakkus ausgestattet ist. Diese Akkus kühlen die Haut während des Epilierens und mindern den Schmerz ein wenig.

  • Weiterhin gibt es Epilierer in Kombination mit einem Rasierkopf. Mit dem Rasierkopf kann im Bedarfsfall das zu epilierende Haar im Vorfeld auf eine angenehmere Länge gestutzt werden. So verläuft das Epilieren schneller und weniger schmerzhaft.

    Die Beinhaare lassen sich am einfachsten bei einer Länge von drei bis fünf Millimetern entfernen. Das Trimmen sollte etwa eine Woche vor dem Epilieren erfolgen.

  • Auch Epilierer mit Massage-Funktion sind auf dem Markt zu finden. Sie sollen die Haut vor dem Epilieren stimulieren und besser durchbluten. So lösen sich besonders die groben Haare leichter und der Schmerz verringert sich.

  • Frauen, die zu den Epilier-Anfängern gehören, können ihre Beine auch in der Dusche oder Badewanne mit einem wasserdichten Epiliergerät enthaaren. Dadurch wird das Epilieren als angenehmer empfunden, denn das warme Wasser öffnet die Hautporen, so dass sich die Härchen leichter lösen. Die zu bearbeitende Körperstelle sollte beim Baden oder Duschen immer komplett mit Wasser bedeckt sein.

Pflege nach dem Epilieren

Durch das Entfernen der Körperbehaarung durch einen Epilierer wird die Haut sehr belastet. So kann es in Folge der Enthaarung zu vermehrten Rötungen der Haut kommen. Personen, die empfindlich reagieren, können sogar einen leichten Ausschlag als Folge der Haarentfernung mit dem elektrischen Epilierer entwickeln.

Und auch die unsachgemäße Anwendung des Gerätes, beispielsweise wenn in die falsche Richtung epiliert wird, kann zu Hautirritationen führen. Je nach schwere der Hautausschläge handelt es sich um feine Pusteln oder um einen Ausschlag, der viele kleine Schorfpünktchen ausbildet.

  • Die leichte Form der Hautirritation heilt in etwa einer Woche ab,
  • die schwere Form kann bis zu drei Wochen benötigen.

So hat Hautausschlag keine Chance

Damit man seine Haut nach der Enthaarung mit einem elektrischen Epilierer vorzeigen kann und sie nicht erst einige Wochen verstecken muss gibt es einige Tricks, die dem lästigen Ausschlag vorbeugen. Nach der Epilation ist es sehr wichtig, der belasteten Haut eine Extraportion Pflege zukommen zu lassen. Dies sollte aber nicht geschehen, indem man eine Bodylotion oder eine Creme aufträgt.

Für die Anwendung nach der Epilation gibt es spezielle Produkte, bei denen so wenig Inhaltsstoffe wie möglich verwendet werden. Das ist wichtig, da auch zu viel Fett oder chemische Inhaltsstoffe in einem Produkt bei empfindlicher Haut zu Hautreaktionen führen können. Gut sind spezielle Gels, die ohne Parfüm und Konservierungsstoffe auskommen.

Bei der Auswahl sollte man darauf achten, dass sie wenigstens einen Wirkstoff beinhalten, der die Haut beruhigt. Sehr gut verträglich nach einer Epilation sind beispielsweise

Peelings

Häufig wird die Haut nach dem Epilieren trocken und schuppig. In diesem Fall sind Peelings eine gute Lösung. Peelings sollten jedoch nicht unmittelbar nach dem Epilier-Vorgang erfolgen, sondern erst nach etwa drei Tagen. Die Haut braucht Zeit, um sich zu regenerieren.