Cellulite ist keine Krankheit - Frauen sollten die Problemzonen einfach akzeptieren

Von Cornelia Scherpe
28. Juni 2012

Männer haben sie selten, Frauen daher umso häufiger: Cellulite. Die unschönen Dellen haben schon so mancher Betroffenen den Schlaf geraubt. Die Kosmetikindustrie weiß das und verkauft hunderte von Cremes, Präparaten und Massage-Equipment. Doch wie die Stiftung Warentest schon seit Jahren immer wieder belegt, sind all diese Dinge nur dafür gut, die Brieftaschen der Anbieter zu füllen. Mediziner betonen immer wieder, dass es sich bei Celullite nicht um eine Krankheit handelt, auch wenn Betroffene sich gern wie Kranke fühlen. Die sichtbaren Dellen sind vielmehr etwas recht Natürliches und treten bei 85 Prozent aller Frauen auf.

Schuld ist weder ein fehlendes Sportprogramm noch die Ernährung, sondern einfach der Hormonhaushalt. Weibliche Geschlechtshormone führen dazu, dass Fett vor allen Dingen in den Oberschenkeln und im Hintern gespeichert wird. Entwickelt sich mit dem Jahren eine leichte Bindegewebsschwäche, entstehen die Dellen. Dagegen gibt es kein Mittel. Sport und gesunde Ernährung kann straffend wirken, doch auch sehr schlanke Frauen werden mit ihrer Veranlagung niemals ganz alle Dellen loswerden. Bei Männern dagegen wird das Fett von den Hormonen hauptsächlich in den Bauchraum geleitet, weshalb sie so gut wie nie Cellulite aber dafür den klassischen "Kugelbauch" entwickeln.

Wie stark die Cellulite bei einer Frau sichtbar ist, hängt von ihrer Genetik ab. Wer schwaches Bindegewebe geerbt hat, der wird auch mit den Dellen leben müssen. Fakt ist, dass noch in den 1970er Jahren sich niemand an diesem Schönheitsproblem gestört hat. Psychologen sind sich einig, dass man zu dieser Gelassenheit zurückkehren sollte. Am Ende wird Cellulite durch den Schönheitswahn nämlich nur zu einem: einem psychischen Problem.