Cellulite - Merkmale, Ursachen und hilfreiche Tipps zur Prävention

Viele Menschen leiden unter Cellulite, Frauen mehr als Männer. Für die Betroffenen entsteht zumeist ein großer Leidensdruck. Cellulite, auch Orangenhaut genannt, ist mehr als ein kosmetisches Problem; es ist ein Krankheitsbild mit vielfältigen Ursachen. Zum Glück haben Ärzte, Ernährungsexperten und Fitnesstrainer mittlerweile eine große Bandbreite an Maßnahmen enwickelt, die den Schweregrad der Cellulite deutlich verringern können. Lesen Sie alles Wissenswerte zum Thema Cellulite.

Von Claudia Rappold

Cellulite - eine Definition

Bei Cellulite handelt es sich um eine Veränderung des Fettgewebes besonders im Bereich des Oberschenkels und Gesäßes, welches zu Dellenbildung in diesen Hautregionen führt. Eine solche dellenförmige Hautoberfläche erinnert in ihrem Aussehen ein wenig an die Schale einer Orange, weswegen die Cellulite auch als Orangenhaut bezeichnet wird. Fast ausschließlich Frauen sind von dieser betroffen; Männer hingegen haben eine maskuline Bindegewebsstruktur, sodass sie verschont bleiben.

80 bis 90 Prozent der Frauen im fortgeschrittenen Alter sind von Cellulite betroffen. Bei Übergewicht oder wenn ein schwaches Bindegewebe vorliegt, kann es auch schon in jungen Jahren dazu kommen.

Die Cellulite entsteht im subkutanen Fettgewebe. Es handelt sich um kleine Pölsterchen, bei denen zudem eine leichte Lymphstauung vorliegt.

Im Laufe des Menstruationszyklus kommt es durch hormonelle Veränderungen zu Schwellungen der Kollagensträngen in diesem Fettgewebe, sodass die Kollagenbänder sichtbar werden. Somit beinflusst auch das Hormon Östrogen die Entstehung der Cellulite.

Cellulite ist eine Erscheinung, welche die Menschen schon lange beschäftigt. In den 70er Jahren ging man davon aus, dass es sich um übermäßige Schlackeansammlungen unter der Haut handelt. Einige Alternativmediziner vertreten diese Ansicht auch heute noch.

Die Schulmedizin allerdings konnte belegen, dass es sich bei den von außen erkennbaren Dellen unter der Haut um Fettgewebe handelt, welches durch die Gitterstruktur der Kollagenbänder drückt. Damit verbunden kann ein leichter Lymphstau sein.

Weit verbreitet

Nach Schätzungen von Experten kommt es bei ca. 80-90 Prozent aller Frauen über 20 Jahren zur Bildung von Cellulite. Die Entstehung von Orangenhaut ist jedoch keine Krankheit, sondern eine Veränderung des weiblichen Bindegewebes, die biologisch bedingt ist. Da diese Bindegewebsschwäche jedoch ein ästhetisches Problem darstellt, wurden zahlreiche kosmetische und medizinische Methoden zur Bekämpfung von Cellulite entwickelt.

Ziel und Zweck einer Cellulitebehandlung, die auch Anti-Cellulite-Therapie genannt wird, ist die Bekämpfung von Orangenhaut (Cellulite). Dazu kommen unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten in Frage.

Einen vollständigen Erfolg konnte jedoch bislang keine dieser Behandlungen erzielen. Salben, Gels und Cremes sind zumeist wenig wirksam, da die Orangenhaut tiefe Strukturen der Haut betrifft.

Die Grundlagen: Über das Bindegewebe und Cellulite

Zum Bindegewebe gehören unterschiedliche Gewebstypen, die einige Gemeinsamkeiten besitzen. Sie alle bestehen aus recht wenigen Zellen und haben eine hohe Zwischenzellmasse.

Das Bindegewebe hat nicht allein eine Stütz- und Schutzfunktion für die Haut und Organe, es speichert auch Wasser und arbeitet im Abwehrsystem mit. Die Bindegewebstypen unterteilen sich in

  1. lockere und straffe,
  2. retikuläre,
  3. spinozelluläre und
  4. gelähnliche Arten.

Da Knorpel und Knochen ebenfalls eine Stützfunktion besitzen, können sie auch zum Bindegewebe gezählt werden. Das Fettgewebe und das Muskelgewebe stellen Sonderformen dar.

Die Entstehung der Cellulite spielt sich im Bindegewebe der tieferen Hautschichten ab. Alternativmediziner gehen davon aus, dass es sich um eine Ansammlung von Schlacken handelt, die nicht abtransportiert werden kann. Diese führt zur Verstopfung des Bindegewebes.

Häufig wird die Cellulite mit der Übersäuerung des Körpers in einen Zusammenhang gebracht. Angeblich würden dem Körper wichtige

fehlen. Schulmediziner bestätigen diese Aussagen allerdings nicht. Dennoch kann davon ausgegangen werden, dass die regelmäßige Versorgung des Bindegewebes mit allen lebenswichtigen Elementen einen positiven Einfluss auf seine Stützkraft hat.

Cellulite und Östrogen

Das Hormon Östrogen hat auch einen Einfluss auf die Struktur des Bindegewebes. Selbst in einem Menstruationszyklus treten durch die hormonellen Veränderungen Schwankungen der Bindegewebsstrukturen auf. Die gitterartigen Kollagenstränge können aufgrund eines Lymphstaus anschwellen.

Östrogene sind weibliche Sexualhormone, die zum größten Teil in den Eierstöcken gebildet werden. Ein Minimum wird auch in der Nebennierenrinde produziert.

Sie entstehen durch die Umwandlung von männlichen Geschlechtshormonen, insbesondere die des Testosterons. Dabei ist die Menge der Östrogene sowohl zyklus- als auch altersabhängig.

Den höchsten Östrogenanteil besitzt der weibliche Körper im gebärfähigen Alter.

Später nimmt der Östrogengehalt im Blut merklich ab. Am deutlichsten ist diese Umstellung in den Wechseljahren zu bemerken, in denen die Frau häufig an den unterschiedlichsten Beschwerden leidet. Aufgrund des verminderten Östrogenspiegels können in den Folgejahren weitere Probleme auftauchen.

Östrogene sind beispielsweise am Erhalt der Knochendichte beteiligt. Nach den Wechseljahren kommt es häufig zum Knochenschwund.

Merkmale: Drei Stufen der Ausdehnung der Cellulite

Cellulite ist eine rein biologisch bedingte ästhetische Veränderung und keine Krankheitserscheinung. In drei Stufen wird die Ausdehnung der Cellulite unterschieden:

  1. Stufe eins liegt vor, wenn sich Dellen beim Zusammenschieben der Haut zeigen. Beinahe jede Frau ist davon betroffen.
  2. In der zweiten Stufe zeigen sich die Dellen beim Übereinanderschlagen der Beine und im Stehen.
  3. Wenn die Dellen auch im Liegen und ohne Belastung des Bindegewebes sichtbar sind, ist Stufe drei erreicht.

Unterscheidung: Cellulite oder Lipödem?

Das Lipödem ist eine Ansammlung von Fettgewebszellen, die hauptsächlich im seitlichen Oberschenkel und an den Hüften zu beobachten ist. Aus diesem Grunde wird es auch als Reiterhose bezeichnet. Im späteren Verlauf können ebenfalls betroffen sein:

Die Fettansammlungen des Lipödems reagieren relativ schmerzempfindlich. Es handelt sich um eine chronische Erkrankung, die im Laufe des Lebens immer weiter fortschreitet.

Vom Lipödem sind im Allgemeinen nur Frauen betroffen. Die Erkrankung beginnt nach einer Hormonumstellung.

Mediziner gehen davon aus, dass genetische Vorbelastungen die Entstehung des Lipödems begünstigen. Zusätzlich tragen Gewichtszunahmen zur Verschlimmerung des Krankheitsbildes bei.

Die betroffenen Frauen müssen aber nicht zwingend an Übergewicht leiden. Das Lipödem entsteht allein durch eine Erkrankung der Kapillargefäße in den Fettzellen.

Kein Zusammenhang zwischen Cellulite und Lipomen

Als Lipome werden gutartige Geschwulste im Fettgewebe bezeichnet. Sie können einen Durchmesser von wenigen Millimetern bis zu mehreren Zentimetern besitzen und unterschiedlich erhaben sein.

Das Lipom kann grundsätzlich an allen Körperregionen auftreten, bevorzugt entwickelt es sich im Kopf- und Halsbereich. Häufig findet man es auch auf dem Rücken.

Obwohl das Lipom bereits in jungen Jahren auftreten kann, sind meist ältere Menschen von ihm betroffen. Kleine Lipome können im Laufe der Jahre größer werden.

Die Gefahr zur Entartung des Lipoms ist sehr gering, deswegen muss es aus medizinischer Sicht nur dann chirurgisch entfernt werden, wenn es auf innere Organe drückt. Allerdings sollte abgeklärt werden, ob die Geschwulst tatsächlich gutartig ist. Bei rein äußerlicher Betrachtung könnte es zu Verwechslungen mit bösartigen Tumoren kommen.

Oft wird das Lipom optisch als störend empfunden. Die Entfernung erfolgt dann aus ästhetischen Gründen. Der Eingriff kann unter örtlicher Betäubung vorgenommen werden, sofern es sich um ein oberflächliches Lipom handelt.

Cellulite: Nicht zu verwechseln mit Zellulitis

Umgangssprachlich trifft man oft auch auf den Begriff "Zellulitis" als Synonym für die Orangenhaut. Es handelt sich jedoch um etwas völlig anderes: unter Zellulits versteht man eine Entzündung im Unterhautgewebe, von der besonders Kinder betroffen sind. In den meisten Fällen breitet sich die Entzündung im Gesicht aus.

Zellulitis äußert sich durch Rötungen und Schwellungen der Haut oder durch Bläschenbildung, welche mit großen Schmerzen oder mit Juckreiz verbunden sein kann.

Die Erreger der Zellulitis können durch Tröpfcheninfektion in den Körper gelangen und sich über das Lymphsystem im gesamten Körper ausbreiten oder sie dringen durch Schmierinfektion über geschädigte Hautareale in die Haut ein und richten dort weitere Schäden an.

Die Behandlung von Zellulitis erfolgt im Allgemeinen mit einem oralen Antibiotikum beziehungsweise mit einer antibiotischen Salbe. Die Hinweise des behandelnden Arztes sollten unbedingt beachtet werden, da eine falsche oder unzureichende Behandlung der Zellulitis zu weiteren Haut- und Organschäden führen kann.

Ursachen für Cellulite

Orangenhaut kann bei Frauen bereits ab fünfzehn Jahren auftreten. Mit 30 Jahren kämpfen bereits 90 Prozent der Frauen, aber auch zunehmend Männer, gegen Cellulite an. Es kann jeden treffen;

begünstigen die Entstehung einer Cellulite. Nichts scheint hartnäckiger zu sein, als Cellulite. Da hat man nun schon etliche Pfunde verloren und sich mehrmals wöchentlich im Fitnessstudio geplagt, doch die Dellen und Rillen an den Oberschenkeln und dem Po wollen nicht weichen.

Über Adipozyten und die Entstehung von Cellulite

Aufbau

Fettzellen sind in der Lage, Fette zu speichern. Diese Eigenschaft bleibt ihnen unabhängig von Gewichtszu- oder -abnahmen ein Leben lang erhalten.

Die Fettgewebszellen werden als Adipozyten bezeichnet. Jede Zelle wird von einer gitterförmigen Membran umhüllt.

Fettgewebszellen entwickeln sich aus dem embryonalen Bindegewebe, aus dem zunächst Steatoblasten entstehen. Später wird ein Steatoblast zum Adipozyten.

Einige Adipozyten verfügen über einen einzigen Hohlraum, andere besitzen mehrere getrennte Vakuolen. Diese Hohlräume in den Fettzellen sind mit Lipiden gefüllt. Wie andere Zellen auch verfügen Adipozyten über einen Zellkern und strukturell abgegrenzte Organellen.

Schwaches Bindegewebe ist für die unschöne Dellenlandschaft verantwortlich
Schwaches Bindegewebe ist für die unschöne Dellenlandschaft verantwortlich

Adipozyten und Cellulite

Häufig tritt die Cellulite bei Übergewichtigen bereits im frühen Erwachsenalter auf. Doch auch schlanke Personen können frühzeitig von Cellulite betroffen sein, wenn andere Ursachen vorhanden sind.

Die Beschaffenheit der Fettzellen hat einen Einfluss auf die Entstehung der Cellulite. Je mehr Fett in der Fettzelle gespeichert wird, desto höher ist der Zellinnendruck auf die Zellmembran und die Kollagenfasern. Obwohl nicht alle Menschen, die Cellulite haben, gleichzeitig an Übergewicht leiden müssen, kann davon ausgegangen werden, dass zwischen beiden Faktoren ein Zusammenhang besteht.

Vom äußeren Erscheinungsbild her ähnelt die Cellulite der Struktur einer Orangenschale. Aus diesem Grunde wird sie auch als Orangenhaut bezeichnet.

Aus medizinischer Sicht lässt sich die Cellulite als polsterartige Gewebeveränderung in der subkutanen Fettschicht bezeichnen, die mit einer leichte Lymphstauung verbunden sein kann. Letztere tritt häufig hormonbedingt auf.

Viele Frauen bemerken kurz vor der Menstruation eine geringe Umfangsvermehrung an verschiedenen Körperpartien. Nach der Menstruation schwellen die Kollagenstränge des Bindegewebes wieder ab.

Im Laufe der Zeit verändert sich die Hautoberfläche altersbedingt dauerhaft. Dies hängt mit der Östrogenumstellung und der Bindegewebserschlaffung zusammen. Je nach individueller Konstitution macht sich die Cellulite früher oder später bei fast jeder Frau bemerkbar.

Warum sind Frauen anfälliger für Cellulite?

Das Fettgewebe einer Frau liegt vornehmlich unter der Haut (subkutan) und ist von Kollagensträngen durchzogen, die sich durch weibliche Hormonveränderungen in der Größe verändern. Wenn die Kollagenbänder anschwellen werden die Fettläppchen sichtbar und es entstehen Dellen.

Bei Frauen ist das Bindegewebe außerdem parallel angeordnet, damit sich die Bindegewebsfasern ausdehnen können ohne zu reißen. Eine Überdehnung dieser Fasern lässt, in der Schwangerschaft oder bei starker Gewichtszunahme, Cellulite entstehen. Leider lässt die Produktion außerdem mit zunehmendem Alter nach und die Haut wird immer schlaffer - beste Bedingungen für die Entstehung der Orangenhaut.

Der Grund für diese extra Portion Fettzellen ist, dass sie als Reserve für die Schwangerschaft bzw. Stillzeit dienen. Dies mag ja ein plausibler Grund und von der Natur auch gut gemeint sein, aber trotzdem kann sich kaum eine Frau mit dem negativen Nebeneffekt Cellulite abfinden.

Bei Männern besitzt das Bindegewebe eine andere Struktur. Deswegen leiden Männer seltener an Cellulite. Als Ursachen sind inzwischen

  • hormonelle Veränderungen,
  • Bindegewebsschwächen aber auch
  • Übergewicht

bekannt.

Cellulite durch schwaches Bindegewebe

Verantwortlich für dieses unansehnliche Phänomen ist ein schwaches Bindegewebe. Die oberen Hautschichten der Frauen sind sehr dünn. Wenn die Fettzellen der Unterhaut in höhere Schichten wandern und dort den Stoffwechsel behindern, dann zeigt sich das in Wölbungen und Dellen der Haut. Nachhaltig bekämpfen kann man das unregelmäßige Hautbild nur durch eine Stärkung des Bindegewebes.

Die einen Stimmen sagen, dass ein schwaches Bindegewebe vererbbar und die Elastizität der Haut genetisch bedingt wäre, zumindest scheint eine Veranlagung zu bestehen. Die Beschaffenheit und der Aufbau sowie die Funktion der Haut sind komplex und viele Faktoren spielen für die Ursache der Cellulite eine Rolle.

  • Die Hormone,
  • die Eiweißverwertung,
  • der Fettstoffwechsel und
  • der Flüssigkeitshaushalt

sind wichtige Faktoren für den Aufbau und die Beschaffenheit der Haut. Auch schlanke Frauen können eine Bindegewebsschwäche haben, sie tritt aber überwiegend bei Frauen auf, die am Po, Oberschenkel und um die Hüfte gut gepolstert sind.

Was hilft gegen Cellulite? - Tipps zur Vorbeugung (eines schweren Verlaufs) von Orangenhaut

Behandlung von Cellulite, z.B. durch Massage oder Cellulite-Hose

Im Folgenden geben wir Tipps, wie man der Bildung sowie Verschlimmerung bestehender Cellulite am besten vorbeugt. Alles Wissenswerte zum Thema Behandlung von Cellulite, so zum Beispiel im Rahmen von Massagen oder durch das Tragen von speziellen Cellulite-Hosen erhalten Sie hier in unserem separaten Artikel.

Mit etwas Geduld bekommt jeder die Cellulite in den Griff. Schon bei den ersten Anzeichen sollte gegengesteuert werden, um einen schweren Verlauf vorzubeugen. Denn eine starke Orangenhaut ist kaum wieder ganz zu glätten, aber doch deutlich zu mildern.

In Sachen Cellulitebehandlung gibt es dennoch einige Maßnahmen, die man in Angriff nehmen kann - informieren Sie sich hier.

Cellulite muss aber nicht obligatorisch sein. Erst durch falsche Ernährung und Bewegungsmangel drücken sich die Fettzellen durch das Bindewebe hindurch und bilden die Dellen an der Hautoberfläche.

Natürlich ist der ein oder andere genetisch durch ein schwaches Bindegewebe vorbelastet. Aber mit ein wenig Arbeit kann jeder seine Haut bis zu einem gewissen Grad straffen und die nervigen Dellen loswerden.

Vorweg sei gesagt, es gibt keine ultimative Wunderlösung. Cellulite ist eine komplizierte Hautveränderung, die den Betroffenen viel Geduld abverlangt. Sie müssen sich Schritt für Schritt entlang kleiner Zwischenziele zu den wirklich deutlich sichtbaren Verbesserungen vortasten.

Wenn Sie das durchstehen, werden Sie aber ohne Zweifel von den großen Veränderungen begeistert sein und wieder voller Selbstbewusstsein knappe Kleidung tragen können. Die folgenden Schritte bilden dafür die Grundlage.

Fettabbau gegen Cellulite

Selbst schlanke Frauen mit Idealgewicht können Cellulite entwickeln. Wenn Sie zu solchen Damen zählen, müssen und sollten Sie keine radikale Diät beginnen. Überdenken Sie schlicht ihr bisheriges Essverhalten und verbessern Sie es.

Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen der Höhe ihres Körperfettanteils und der Ausprägung ihrer Cellulite. Unsere Haut erhält ihre Form und Spannkraft durch eine dünne Gewebeschicht, die unsere Fettzellen von der äußeren Epidermisschicht abgrenzt.

Je mehr und je größer unsere Fettzellen werden, um so eher drücken sie diese dünne abgrenzende Gewebeschicht ein. Diese Dellen sind es letztendlich, die an der Hautoberfläche zur Orangenhaut führen.

Hinzu kommt, dass sich in solchen Dellen auch Abfallstoffe von Stoffwechselvorgängen ablagern können. Das kann in schweren Fällen zu Entzündugnen führen, die wiederum die Cellulite verstärken könnten.

Eine kaloriendreduzierte Diät ist daher der erste und wichtigste Schritt im Kampf gegen Orangenhaut. Neigen Sie jedoch nicht zu extremen Verhaltensweisen.

Sport gegen Cellulite

Wassersportarten sind optomal gegen Cellulitis
Wassersportarten sind optomal gegen Cellulitis

Beim Sport ist es wichtig, eine gute Mischung aus Krafttraining und Fettabbau zu finden. Wird Fett verbrannt, verkleinern sich die Fettzellen, sodass sie sich nicht mehr so stark durch das Bindegewebe drücken können.

Wird zusätzlich Muskelmasse aufgebaut, wird das Gewebe gestrafft. Außerdem gilt: je mehr Muskelmasse vorhanden ist, desto mehr Fett wird verbrannt.

  • Schwimmen oder andere Sportarten im Wasser sind optimal zur Bekämpfung von Cellulite. Schwimmen ist nicht nur die gelenkschonenste Sportart, sondern sie massiert durch den Wasserdruck auch noch das Bindegewebe und hilft somit bei der Straffung der Haut.

  • Auch Inline-Skaten ist eine hervorragende Wahl um Oberschenkel und Po in Topform zu bringen.

  • Führen Sie zusätzlich noch hin und wieder gezielte Kraftmoves für Oberschenkel und Po aus. Viele Übungen können Sie einfach in Ihren Alltag einfließen lassen.

Ein regelmäßiges Fitnesstraining hilft Ihnen, den ersten Schritt so gut wie möglich zu bewältigen, da Sie mehr Kalorien verbrennen. Zusätzlich strafft Sport Ihre Problemzonen. Wenn Sie Ihre Muskeln anregen, wird auch die trennende Gewebsschicht gestrafft, wodurch sich die Dellen in ihrer Tiefe verringern.

Bei der Trainingsgestaltung ist es wichtig, dass Sie Ausdauertraining mit Kraäftigungsübungen kombinieren und sich nicht nur auf eine Trainingsart verlassen. Ein Zirkeltraining kombiniert mit einem kurzen und knackigen Intervalltraining kann in wenigen Wochen für dramatische Veränderungen sorgen. Das folgende Beispiel-Workout soll diesen Ansatz verdeutlichen:

1. Muskel-Zirkel: Absolvieren Sie 5 Runden zu je 10 Wiederholungen:

2. Intervall-Training auf dem Laufband

  • 3 Minuten langsames Tempo
  • 1 Minute Sprint
  • 2 Minuten mittleres Tempo
  • 1 Minute Sprint
  • 2 Minuten mittleres Tempo
  • 1 Minute Sprint
  • 3 Minuten langsames Tempo

Mangelnde Bewegung wirkt sich allgemein ungünstig auf die Beschaffenheit der Haut aus, denn Bewegung sorgt für den Fettabbau und eine gute Durchblutung der Haut. Dort wo Muskeln durch Sport klar definiert werden, hat Orangenhaut oft keinen Platz mehr. Da meist nur bestimmte Körperpartien betroffen sind, können diese auch gezielt trainiert werden.

Effektive Übungen gegen Cellulite

Zu den wirkungsvollsten Übungen, die man gegen Cellulite durchführen kann, zählen

  • Ausfallschritte (Lunges)
  • Kniebeugen (Squats bzw. Squat Jumps)
  • Leg Lifts (die Knie in der Liegestützposition zur Brust ziehen)
  • Donkey Kicks (die Beine im Vierfüßlerstand abwechselnd im 90 Grad Winkel nach oben strecken

Weiteres Beispiel-Workout gegen Cellulite:

1. Teil: 8-10 Intervalle auf dem Laufband zu je 60-90 Sekunden plus 60 Sekunden Pause.

Der erste Teil des Workouts kurbelt Ihren Stoffwechsel dauerhaft an. Im Gegensatz zu den üblichen 30 Minuten Laufbandtraining in der sogenannten Fettverbrennungszone, ist das Intervalltraining sehr intensiv, sorgt aber dafür, dass Sie auch noch Stunden nach dem Training vermehrt Kalorien verbrennen.

2. Teil: Zirkeltraining: so viele Wiederholungen wie möglich zu 3-5 Runden von

  • Plie-Kniebeugen
  • Ausfallschritte
  • GoodMornings
  • Hängendes Beinheben

Im zweiten Teil dieser Trainingseinheit können Sie die Übungsabfolge als Zirkel organisieren, um den Kalorienverbrauch weiterhin zu maximieren. Der Zirkel zielt hauptsächlich auf den Unterkörper und die typischen Cellulite-Zonen ab.

Neben der ausreichenden Proteinzufuhr sollten Sie auch trotz des aktuellen LowCarb-Trends auf genügend Kohlenhydrate achten. Kohlenhydrate werden als Glykogen in den Muskelzellen zusammen mit Wasser gespeichert. Dadurch erholen sich Ihre Muskeln nicht nur schneller von der sportlichen Belstung. Sie werden auch praller und straffen so die Haut. Und von dieser Straffung sind auch die unansehnlichen Cellulitepartien betroffen.

Die beschriebene Vorgehensweise ist sehr effektiv und kann bei richtiger Umsetzung zu deutlich sichtbaren Verbesserungen führen. Cellulite ist ein Problem, was man energisch angehen und bekämpfen kann und keinesfalls schulterzuckend hinnehmen muss.

Die richtige Ernährungsweise sowie das passende Trinkverhalten gegen Cellulite

Die Ernährung spielt eine große Rolle bei der Entstehung von Cellulite. Schließlich bildet sie die Basis für den Stoffaustausch in den Zellen. Lesen Sie hier alles Wissenswerte über Nahrungsmittel, die bei bzw. gegen Cellulite helfen können.

Viel trinken zur Entschlackung des Körpers
Viel trinken zur Entschlackung des Körpers

Weniger Alkohol, Nikotin und Koffein gegen Cellulite

Nikotin, Alkohol und Koffein stellen Giftstoffe für Ihren Körper dar, Giftstoffe, die Wassereinlagerungen begünstigen und zu Kollagenabbau führen können und damit der Cellulite genau in die Hände spielen. Der simple Verzicht auf diese beiden Genussstoffe kann einen wesentlichen Unterschied für Ihr Hautbild machen.

Alle Ursachen der Cellulite scheinen bis heute noch nicht vollständig geklärt zu sein. Unter anderem vermutet man auch, dass die Einnahme bestimmter Medikamente die Bildung von Cellulite begünstigt, wie zum Beispiel empfängnisverhütende Mittel. Deshalb sollte der Medikamentenkonsum so weit wie möglich eingeschränkt werden.

Die richtige Körperpflege gegen Cellulite

Auch verschiedene kosmetische Maßnahmen sollen die Entstehung von Cellulite verhindern oder bereits bestehende Bindegewebsveränderungen beseitigen. Vielen Pflegeprodukten sind Wirkstoffe beigefügt, welche das Gewebe straffen und die Durchblutung anregen sollen. Hier können Sie sich einen Üblick darüber verschaffen.

Mit hormonellen und hormonähnliche Substanzen gegen Cellulite

Einen Einfluss auf die Bindegewebsstruktur können hormonelle und hormonähnliche Substanzen haben. Sie sind unter anderem in Phythohormonen enthalten, die im Vergleich zu synthetisch hergestellten Hormonen weniger Nebenwirkungen besitzen.

Präparate mit hormonellen Wirkstoffen werden unter anderem gegen Wechseljahresbeschwerden eingesetzt, sie können aber auch die Hautalterung aufhalten und Cellulite entgegenwirken.

Phytohormone gegen Cellulite

Phytohormone können dazu beitragen, die Zellalterung aufzuhalten. Unter anderem stärken sie die Stützkraft des Bindegewebes und sorgen für ein glattes Hautbild.

Phytohormone sind organische Verbindungen, die in höher entwickelten Pflanzen als Hormone wirken. Sie steuern das Wachstum und die Entwicklung derselben.

Nicht alle Pflanzen besitzen dieselben Hormone in derselben Menge. Selbst innerhalb der einzelnen Pflanzenteile gibt es Unterschiede.

Normalerweise ist der Hormongehalt in Pflanzen sehr gering. Einige Arten jedoch können einen hohen Hormonanteil vorweisen. Hierzu zählen unter anderem Hopfen und die Sojabohne.

Einige Pflanzenhormone werden auch in der Humanmedizin eingesetzt. Unter anderem wirken sie gegen Menstruations- und Wechseljahresbeschwerden. Im Gegensatz zu synthetischen Hormonpräparaten haben sie kaum Nebenwirkungen.

Manuelle Therapiemöglichkeiten gegen Cellulite

Manuelle Therapien können den Lymphfluss beschleunigen und die Durchblutung anregen. Auf diese Weise können hormonbedingte Lymphansammlungen abgeführt werden.

Andere Maßnahmen gegen Cellulite sind beispielsweise Ultraschall- und Radiowellenbehandlungen sowie Phosphatidylcholin-Injektionen. Zur Beseitigung überschüssiger Fettzellen kann die Liposuktion eingesetzt werden.

Tipps und Hausmittel gegen Cellulite im Überblick

Als Behandlungsmaßnahmen stehen unterschiedliche Methoden zur Verfügung. Die wohl kostengünstigsten und risikoärmsten sind eine ausgewogene Ernährung sowie die regelmäßige sportliche Betätigung. Sie tragen dazu bei, dass der Stoffwechsel und die Durchblutung funktionieren. Alterungsprozesse werden aufgehalten.

Eine ähnliche Wirkung sollen diverse kosmetische Maßnahmen erzielen. Dennoch sind Sport und eine ausgewogene Ernährung keine hundertprozentigen Garanten dafür, dass es nicht doch zur Entstehung von Cellulite kommt.

  • Normalgewicht halten: Dass stark übergewichtige Frauen häufig von Dellen in der Haut betroffen sind, ist bekannt. Es handelt sich jedoch längst nicht um ein reines "Dickenproblem". Im Gegenteil - auch Frauen, die zu dünn sind, neigen zu faltiger Haut am ganzen Körper. Die geringste Gefahr besteht bei einem gesunden BMI ohne starke Schwankungen.
  • Geheimwaffe Sport: Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen Sportlichkeit und glatter Haut. Bauch-Beine-Po-Training strafft die Problemzonen und vertreibt die lästigen Dellen. Besonders gut geeignet ist auch Schwimmen, denn hierbei werden durch die Differenz von Körper- und Außentemperatur und das Ausdauertraining Fett verbrannt und die Durchblutung gefördert.
  • Kieselerde und Kieselsäure: Neben Haut und Haaren stärkt Kieselerde auch das Bindegewebe. Es handelt sich um eine in Silicium enthaltene Sauerstoffverbindung, die man als Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen kann. Kieselsäure steckt allerdings auch in Hirse und Haferflocken.
  • Fit durch Massagen: Wer seiner Haut etwas Gutes tun möchte, sollte sie regelmäßig eincremen. Das hilft nicht nur im Gesicht, sondern ist auch an Po und Oberschenkeln wichtig. Wunderbar verbinden lässt sich das mit einer leichten Zupf- und Klopfmassage, die die Durchblutung und den Stoffwechsel anregt. Selbiges geschieht noch effektiver bei einer Bürstenmassage.
  • Algen, Salz und Kartoffeln: Aus verschiedenen Naturheilmitteln lassen sich effektive Helfer im Kampf gegen die Cellulite machen. Dazu gehören warme Meersalzbäder, die die Haut mit vielen Mineralstoffen versorgen, aber auch Algenwickel und die Stärke der Kartoffeln, die mithilfe eines Kartoffelwickels ideal genutzt werden kann.

Seien Sie vorsichtig, wenn Ihnen Wundermittel gegen Cellulite angeboten werden

Es gibt wenige bis gar keine wissenschaftliche Belege dafür, dass Cellulite-Cremes wirklich wirksam sind. Stattdessen können Sie Ihren Geldbeutel schröpfen und Hautausschläge verursachen. Eine regelmäßige an Vitamin E reiche Lotion kann helfen, die Haut zu beruhigen und die Durchblutung zu verbessern.

Halten Sie mit Ihrem Arzt engen Kontakt

Wenn Sie Ihre Cellulite wirklich stört, könnte Ihnen und Ihrer psychischen Belastung eine Laserbehandlung helfen. Hinweis: Eine Fettabsaugung hilft bei Cellulite nur bedingt und häufig nur kurzfristig.

Lassen Sie sich nicht allzu sehr frustrieren

Cellulite ist auf eine genetische Veranlagung zurückzuführen, auf die eigenen Hormonanteile und das Alter. Alles Faktoren, die Sie nicht kontrollieren können. Nicht immer ist Cellulite ein Anzeichen dafür, dass Sie etwas falsch machen.