Kann Badeschaum für Erwachsene oder Kinder gefährlich sein?

Ein entspannendes Bad gehört für viele Menschen nach einem anstrengenden Tag einfach dazu. Kleine Kinder sind vor allem vom Badeschaum fasziniert und lieben es, mit dem duftenden Schaum zu spielen. Doch auf was sollten Groß und Klein beim Bad mit Badeschaum unbedingt beachten? Wir klären auf.

Von Cornelia Gschiel

Die meisten modernen Badezusätze duften nicht nur herrlich, sie schäumen auch. Sie verwandeln das Badewasser in eine herrliche Schaumlandschaft. Der Schaum fühlt sich auf der Haut geschmeidig an und pflegt sie auch. Für ein entspannendes Bad braucht man lediglich eine kleine Menge des Badezusatzes. Beim Kontakt mit Wasser entsteht sofort der typische Schaum, den die meisten von uns mögen.

Im Handel bekommt man schäumende Badezusätze meist in 375-Milliliter-Flaschen. Es sind aber auch größere Verpackungen erhältlich. Mit einer Flasche kommt man relativ lange aus - je nachdem wie viel Badezusatz man für ein Vollbad verwendet.

Probleme durch Tenside

Wer häufig badet und dabei stundenlang im heißen Wasser verbringt, wird bald Veränderungen auf seiner Haut bemerken. Nicht nur das heiße Wasser sondern auch verschiedene Badezusätze können den Säureschutzmantel der Haut nämlich nachhaltig schädigen.

Die meisten Badezusätze, die herrlichen und verführerischen Schaum erzeugen, enthalten so genannte Tenside. Diese Tenside lösen Fett und Schmutz wirkungsvoll auf, auch stark verschmutzte Haut wird wieder sauber.

Allerdings sind diese Stoffe relativ aggressiv und deshalb für die Haut auch bis zu einem gewissen Grad gefährlich. Die Haut trocknet durch regelmäßigen Kontakt mit Tensiden aus und neigt zu Hautirritationen wie Knötchen, Pickelchen und Brennen.

Kinder lieben Badeschaum, sollten jedoch beim Baden grundsätzlich nicht alleine gelassen werden, da die Gefahr des Ertrinkens zu groß ist. Tenside trocknen natürlich ebenso zarte Kinderhaut. Deshalb kann es bei Kindern, die gerne und intensiv baden, zu Hautirritationen kommen.

  • Wer Badeschaum liebt und nicht auf ihn verzichten möchte, dem raten wir, nicht täglich zu baden.
  • Außerdem sollte nicht zu viel schäumender Badezusatz ins Wasser wandern, denn wenn der Gehalt an Tensiden zu hoch ist, steigt auch die Gefahr von Trockenheit und Hautreizungen.

Ölbäder statt Schaumbäder

Besser ist es, wenn man hin und wieder ein Ölbad verwendet, dessen rückfettende Substanzen die Haut pflegen und sie geschmeidig machen. Nach dem Baden mit Badeschaum sollte die Haut grundsätzlich mit einer leichten Feuchtigkeitslotion eingecremt werden, so kommt es nicht so schnell durch Hautreizungen.

Ölbäder sind für Babys und Kinder besser, da der Säureschutzmantel der Haut nicht zerstört wird. Die Haut wird durch die Öle gepflegt und trocknet nicht aus.

Auf natürliche Produkte setzen

Im Prinzip ist es also nicht der Badeschaum, der die Haut angreift, sondern bestimmte Stoffe, die bei der Herstellung von Badezusätzen verwendet werden. Wer jedoch auf die Inhaltsstoffe achtet wird keine Probleme haben. Produkte ohne

schäumen meist nicht genauso schön wie gewöhnliche Schaumbadzusätze. Allerdings sind sie für die Haut nicht schädlich und lösen auch keine Allergien aus.

Natürliche und pflanzliche Produkte gelten ebenso als unbedenklich.

  • Kinder sollten grundsätzlich nur etwa 15 Minuten baden.
  • Die Badewassertemperatur sollte dabei nicht zu hoch sein, da dies die Haut zusätzlich austrocknen kann.
  • Pflanzliche Produkte ohne Farb- und Duftstoffe schädigen die Kinderhaut nicht und schäumen fast genau so schön wie herkömmliche Badezusätze.
Kinder lieben Schaumbäder, aber sie sollten den Schaum nicht schlucken
Kinder lieben Schaumbäder, aber sie sollten den Schaum nicht schlucken

Wie beim Verschlucken zu handeln ist

Sollte ein Kind den Badeschaum so verführerisch finden, dass es ihn probiert, so ist dies grundsätzlich unbedenklich. Es sollte allerdings nicht zur Gewohnheit werden - in den meisten Fällen sind die Kinder ohnehin überrascht, dass der Schaum nicht halb so gut schmeckt, wie sie denken.

Sollte das Kind jedoch einen Schluck des Badezusatzes trinken oder mehr Badewasser verschlucken, so ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen. Wenn Badeschaum eingeatmet wird und das Kind hustet, sollte man es beruhigen und darauf achten, dass es den Schaum - wenn möglich - ausspuckt.