Paraffinbad - Anleitung und Wirkung

Ein Paraffinbad wird in der Fuß- und Handpflege eingesetzt. Die Behandlung mit dem warmen Paraffin soll entspannend und hautpflegend wirken. Ihre Haut soll hierdurch optimal mit Feuchtigkeit und diversen Pflegestoffen versorgt werden. Ganz nebenbei werden durch die entstehende Wärme auch noch Schmerzen gelindert. Wir zeigen Ihnen, wie Sie ein Paraffinbad durchführen und was dieses bewirkt.

Von K. Schumann

Das Paraffinbad besteht aus mit Ölen und Duftstoffen angereichertem medizinischem Paraffin. Paraffine sind künstliche aus Erdöl hergestellte Stoffe.

Die richtige Vorbereitung auf das Bad

Damit die Pflegestoffe und die Feuchtigkeit des Paraffinbades optimal in die Haut einziehen können, sollten Sie die zu behandelnden Stellen vor dem Bad vorbereiten. Reinigen Sie Hände oder Füße gründlich, sodass keinerlei

  • Schmutzpartikel,
  • Schweiß oder Ähnliches

zurückbleiben.

Danach bzw. dabei empfiehlt es sich, ein Peeling auf den Händen zu verteilen und in kreisenden Bewegungen einzuarbeiten. Dies fühlt sich wie eine leichte Massage an und bewirkt, dass abgestorbene Hautschüppchen sanft entfernt werden.

Vor dem Paraffinbad werden die Füße gewaschen

Durchführung des Paraffinbads

  1. Nun geht es an die Anwendung mit Paraffin. Die Finger sollten leicht gespreizt werden und langsam in das Paraffinbad eingetaucht werden.

    Die Idealtemperatur für ein solches Bad liegt bei 50 Grad. Wer empfindlich ist, sollte die Hände noch langsamer eintauchen.

  2. Nach dem Eintauchen werden die Hände aus dem Paraffinbad gezogen, sodass das Paraffin antrocknen kann. Dieses Verfahren wird so lange wiederholt, bis sich eine dicke, wohltuende, warme Schicht auf den Händen bildet.

  3. Damit die Schicht länger warm bleibt und die Pflegestoffe tief in die Haut eindringen können, werden nun meist Plastiktüten oder Folien über die Hände gezogen. Häufig werden die Hände zusätzlich eingewickelt oder in spezielle Wärmehandschuhe verpackt.

  4. Nach einer Einwirkzeit von 15 bis 20 Minuten wird das Paraffin entfernt und zurück bleibt eine spürbar glatte, frische Haut, die gleich um einige Jahre jünger wirkt und optimal mit Feuchtigkeit versorgt ist.

Ein Paraffinbad kann man bei der Kosmetikerin oder im Wellness-Studio durchführen lassen. Doch es gibt auch spezielle Geräte für den Hausgebrauch.

Positive Wirkungen

Beim Paraffinbad kommt der so genannte "Sauna-Effekt" zum Einsatz. Die durch das Paraffin entstehende Wachsschicht bewirkt, dass sich die Poren der Haut augenblicklich öffnen - ähnlich wie in der Sauna. Durch die Ummantelung kann die Feuchtigkeit in die Haut eindringen und so für zarte und gesund aussehende Haut sorgen.

Durch die entstehende Wärme wird die Haut gleichzeitig besser durchblutet, was wiederum für ein frisches Aussehen sorgt. Das Paraffinbad soll daher durchblutungsfördernd und hautregenierend wirken. Nach der Behandlung ist die Haut

  • weich,
  • geschmeidig und
  • spürbar geglättet,

sie strotzt vor Feuchtigkeit.

Sonstige Einsatzmöglichkeiten

Besonders bei trockener Haut soll sich das Paraffinbad positiv auf das Hauterscheinungsbild auswirken. Aufgrund seiner Tiefenwärme kann ein Paraffinbad aber auch bei

helfen.

Hierfür werden einfach mehrere Schichten des wertvollen Paraffins aufgetragen. Die wohltuende Wärme sorgt dafür, dass sich die Muskeln entspannen und Schmerzen gelindert werden.

Kritische Stimmen

Nicht überall jedoch wird Paraffin eine so positive Wirkung zugeschrieben. Die Zeitschrift Ökotest warnt schon seit längerem vor dem Gebrauch von Cremes die mehr als 10% Paraffin beinhalten. So soll Paraffin einen dichten Film auf der Haut bilden, der die normale Hautatmung verhindert.

Die Haut erscheint durch diesen Film gepflegt und vermittelt das Gefühl von Feuchtigkeit, doch unter dieser Schicht sieht es ganz anders aus. Die natürliche Feuchtigkeitsproduktion kommt so gut wie zum erliegen.

Zudem soll es unter der Paraffinschicht zu einem Wärmestau kommen, der die Feuchtigkeitsverdunstung fördert. Dies kann auf Dauer zu

  • Hautunreinheiten und
  • Unverträglichkeitsreaktionen

besonders bei trockener oder sensibler Haut führen.