Breite oder schmale Nagelform: Nägel richtig feilen - mit ein oder mehrphasigen Nagelfeilen

Ein Fingernagel ist ein Fingernagel - und der einzige Unterschied ist, ob er kurz oder lang ist? So ganz stimmt das nicht. Wer sich einmal die Mühe macht, die Nagelform seiner Mitmenschen genauer unter die Lupe zu nehmen, wird feststellen, dass es nicht nur kurze und lange, sondern auch breite und schmale Fingernägel gibt. Und für beide gibt es auch die optimale Methode, sie in Form zu feilen.

Maria Perez
Von Maria Perez

Insbesondere Frauen, die mit ihrer natürlichen Nagelform nicht ganz zufrieden sind, können mit ein paar Tricks und der richtigen Feiltechnik für einen optischen Ausgleich sorgen. Unabhängig von der Form der Fingernägel gibt es jedoch einige Grundprinzipien, die beim Feilen beachtet werden sollten.

Werkzeug und Technik

Zu allererst wäre da falsches Manikür-Werkzeug zu nennen. Es gibt Nagelknipser, die über integrierte, grobe Metallfeilen verfügen. Dies mag ein Notbehelf für unterwegs sein (wobei man hier auch sehr gut mit der Reibefläche einer Streichholzschachtel auskommt), ist aber nichts zur Pflege der Nägel.

Generell sind Metallfeilen eher ungeeignet, und auch auf das Kürzen mit einer Nagelschere sollte verzichtet werden. Besser, man bringt die Nägel mit einer Sandpapierfeile in Form - oder aber man verwendet gleich eine Glasfeile, die die Nagelränder gewissermaßen versiegelt und so vor Bruch und Absplittern schützt.

Eine Glasfeile kann sogar bei lackierten Nägeln angewendet werden, ohne dass der Lack beschädigt wird. Generell sollte immer nur in eine Richtung gefeilt werden, nämlich jeweils vom Nagelrand zur Nagelmitte.

Mehrphasige Nagelfeilen

Mehrphasige Nagelfeilen sind genau das richtige Produkt für alle, die ihre Nagelpflege ebenso schnell wie effektiv durchführen möchten. Auch bei den mehrphasigen Modellen gibt es wiederum ganz verschiedene Ausführungen, die für jeden Anspruch genau das Richtige bieten.

Machen Sie sich deshalb zunächst mit der großen Auswahl vertraut, um die für Sie passende Feile zu finden. Je nachdem, was Sie von einer Feile erwarten, können Sie sich für ein

  • zwei-,
  • drei- oder
  • vier-phasiges

Modell entscheiden.

Noch professioneller wird die Nagelpflege mit einem Nagelblock, der sogar sechs verschiedene Phasen enthalten kann. Nagelblöcke werden auch Buffer oder Feilblöcke genannt, sind aus Schaumstoff und rundum mit Sandpapier beschichtet. Der rechteckige, weiche Block ermöglicht schnelles Arbeiten und liegt durch seine Form gut in der Hand.

Gröbere und feinere Phasen

Bei jeder Nagelfeile gilt: Immer mit der gröberen Phase beginnen und sich dann zu den jeweils feineren Phasen vorarbeiten. Bei einer zweiphasigen Nagelfeile beispielsweise dient die grobe Seite dem Kürzen und Feilen des Nagels. Mit der zweiten Seite können Sie einen Feinschliff durchführen und das Nagelbett somit abrunden.

Bei drei- oder vierphasigen Nagelfeilen gehen Sie ebenso vor; hier gibt es neben den Phasen

  • zum Vorbereiten und Glätten des Nagelbetts,
  • zum Kürzen und Feilen sowie
  • für Feinschliff und Abrundung

außerdem noch eine gummierte Seite, um die fertig gefeilten Nägel auf Hochglanz zu bringen.

Diese sogenannte Polierfeile ist in mehrphasigen Nagelfeilen also gleich mit enthalten. Ein mehrphasiger Nagelblock enthält darüber hinaus sogar eine feine sowie eine gröbere Politur, welche ein absolut perfektes Glanzfinish verspricht.

Breite Nägel

Um nun zu breite Nägel, die schnell unfeminin wirken können, optisch zu verschmälern, kann man mit der Feile eine ovale Form zaubern. Diese gilt bei Fingernägeln als ideal. Das Oval streckt und sorgt dadurch, dass der längste Punkt in der Mitte der Nagelspitze liegt, für ausgewogene, weibliche Proportionen.

Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Nägel in der Mitte nicht zu spitz zulaufen, denn dies sieht schnell unnatürlich aus und verleiht der Trägerin zudem einen krallenhaften, aggressiven Touch. Zusätzlich lassen sich Nägel optisch verschmälern, wenn der Lack nicht bis zu den Nagelrändern aufgetragen, sondern vielmehr seitlich ein Streifen freigelassen wird.

Schmale Nägel

Wer unter zu schmalen, kindlich wirkenden Nägeln leidet, feilt sie am besten in eine rechteckige Form. Hierfür werden die Nagelspitzen möglichst gerade gekürzt, die Ecken sanft abgerundet. Die Nagelspitze sollte nicht spitz oder oval zulaufen, sondern auf der selben Höhe liegen wie die Ecken.

Beim Lackieren darf hier in die Vollen gegriffen und der gesamte Nagel ausgemalt werden, damit er größer und kräftiger wirkt.