Marble Water-Technik

Einzigartige Muster auf den Nägeln entstehen durch die kaum bekannte Marble Water-Technik. Diese neue Nailart-Technik überrascht immer wieder aufs Neue mit nie da gewesenen Zufallsmustern. Bei immer gleicher Vorgehensweise erhält jeder Nagel ein eigenes Nageldesign.

Von Anita Nieper

Das Marble Water-Prinzip ist ganz simpel: Man gibt einfach ein paar Topfen Nagellack in ein Glas oder einen Becher mit Wasser, modelliert ein Muster und steckt jeweils einen Finger hinein - fertig ist das Design. Ganz ohne das Lackieren der einzelnen Nägel und Bemalung mit Nail Art entstehen so nie da gewesene Muster auf den Nägeln.

Man kann Marble Water sowohl auf Modellagen aus Gel oder Acryl als auch auf naturbelassene Nägel anwenden.

Was braucht man für Marble Water?

  • Ein Glas oder besser noch einen Papp- oder Joghurtbecher, der nach der Arbeit entsorgt wird
  • Destilliertes oder gefiltertes lauwarmes Wasser (oder stilles Mineralwasser)
  • Orangenholzstäbchen oder ähnliches
  • Grundlack
  • Verschiedene Nagellacke
  • Glänzender Top Coat
  • Nagellackentferner
  • Wattestäbchen
  • Haushaltsrolle
  • Klebeband wie Tesa-Film oder Kreppband

Einige Dinge gibt es zu beachten, damit das Ergebnis gut wird

Der hohe Kalkgehalt im Leitungswasser verhindert das Ausbreiten des Nagellacks auf der Wasseroberfläche. Darum ist dringend anzuraten, destilliertes oder gefiltertes Wasser zu verwenden. Stilles Mineralwasser kann auch funktionieren.

Auch die Temperatur des Wassers hat Auswirkungen auf das Gelingen von Marble Water, es muss Zimmertemperatur haben. Kaltes Wasser lässt den Lack schnell fest werden, was ihn auf dem Wasser sofort verklumpen lässt. Die Verarbeitung wird dadurch extrem schwierig bis unmöglich.

Nagellacke für die Marble-Water-Technik

Nun aber das Gute an Marble Water - es werden keine speziellen Nagellacke benötigt. Einige Lacke funktionieren allerdings besser als andere, einige Lacke auch gar nicht, dabei kann man auch nicht auf bestimmte Marken verweisen.

Bei manchen Kombinationen von Nagellacken kann es ebenfalls Probleme geben. Da muss jeder selbst rumexperimentieren und unterschiedliche Farbkombinationen ausprobieren.

Erfahrungsgemäß funktionieren Metallic-Lacke besonders gut, sie decken aber meistens schlecht. Werden die Fingernägel vorher mit einer Kontrastfarbe lackiert und erhalten dann ihren Metallic-Effekt, sieht das jedoch besonders toll aus.

Den Rest der Finger vor dem Lack schützen

Für die Marble-Water-Technik werden die Finger in den Becher mit Farbe getaucht. Um zu vermeiden, dass der Nagellack nicht nur auf die Nägel, sondern auch auf die Finger kommt, müssen diese mit Klebeband oder ähnlichem abgeklebt werden. Wer darauf verzichten will, sollten die Finger und die Nagelhaut mit einer fetthaltigen Creme einreiben.

Mit einem Wattestäbchen sollte man ganz nahe an die Nägel gehen, dann lässt sich hinterher alles wunderbar mit Papier von der Haushaltsrolle abwischen.

Und so geht's

Bei der Marble Water-Technik verbleibt nur sehr wenig Farbe auf dem Nagel, das Nagelweiß könnte ohne Grundierung hervorschauen, eine Grundierung ist daher immer sinnvoll. Nach der Modellage mit Gel oder Acryl oder dem Lackieren der Naturnägel mit einem farbigen Unterlack kann es losgehen.

  1. Der Becher wird mit Wasser gefüllt.

  2. Meistens werden zwei bis drei Farben Nagellack verwendet, die jetzt geöffnet bereitstehen sollten. Nun kommt ein Tropfen Nagellack in den Becher, danach ein Tropfen Lack von einer anderen Farbe. Dabei ist darauf zu achten, dass jeder Tropfen immer auf den vorherigen Tropfen gegeben wird, so entstehen konzentrische Kreise.

  3. Nun ist wieder die erste Farbe an der Reihe und dann die zweite Farbe Nagellack - so oft man möchte. Selbstverständlich kann auch eine weitere Farbe hinein getropft werden, je nach Lust und Laune. Schön ist auch ein Tropfen Glitzerlack in der Mitte zum Abschluss.

  4. Mit einem Rosenholzstäbchen, es darf auch ein Zahnstocher sein, wird nun ein beliebiges Muster erzeugt. Es gilt dabei zügig zu arbeiten, denn ist man zu langsam, trocknet der Lack an und ist logischerweise als Farbteppich auf dem Wasser nicht mehr zu verwenden.

  5. Gefällt einem das entstandene Muster, sucht man sich die schönste Stelle aus und taucht den Fingernagel möglichst waagerecht zur Oberfläche in den Becher oder die Schüssel. Nun darf der Finger aber nicht sofort wieder herausgezogen werden - ein häufig gemachter Fehler.

    Zuerst wird der überschüssige Nagellack um den Finger herum mit dem Stäbchen aufgenommen, indem man um den Finger kreisend den Nagellack um den Zahnstocher wickelt - erst danach kann der Finger aus dem Gefäß genommen werden, ansonsten verwischt alles.

  6. Die relativ dünne Schicht Nagellack trocknet sehr schnell durch. Farbreste auf der Haut werden mit einem Papiertuch entfernt, hartnäckige Reste mit einem in Nagellackentferner getränktem Wattestäbchen.

  7. Glänzender Top Coat lässt die Nägel schön glänzen und versiegelt die kleinen Kunstwerke, so hat man lange Freude daran.

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