Damen- und Herrenfrisuren in den 60er und 70er Jahren

Die 60er und 70er Jahre wurden geprägt von ihren Idolen: Die Beatles, Jimi Hendrix, die Rolling Stones und die Doors lehnten sich gegen alle Konventionen auf und antiquierte Moralvorstellungen wurden über Bord geworfen. Die sexuelle Aufklärung und die Antibabypille veränderten diese Generation maßgeblich, die Frauen begannen sich aus der Unterdrückung zu befreien und emanzipierten sich.

Von Anita Nieper

Beehives

In den 60er Jahren türmten sich die Haare der Frauen immer höher und höher. Der Bienenstock- oder Korb "Beehives", bei dem das Haar oben am Kopf in die Höhe ragte und bereits in den 50er Jahren zu sehen war, wurde zum absoluten Modetrend. Als Vorbild dieser Frisur galt die US-amerikanischer Schauspielerin Audrey Hepburn, denn alles was aus den USA kam, war schick.

Heutzutage war übrigens Amy Winehouse die Erste, die diese Frisurenmode wieder ins Gespräch brachte, einige andere Berühmtheiten machten es ihr nach. Dabei ist das Auftürmen der Haare gar nicht so leicht, es gehört schon viel Geschick dazu, diese auffällige Frisur nachzustylen.

Langes, glattes Haar

Für die ganz jungen Frauen waren die Sechziger die Zeit der

  • offenen Haare und
  • freien Liebe.

Man denke da an die Hippie-Ikone Uschi Obermeier und Stars wie Mick Jagger. Die Blumenkinder aus der Flower-Power-Generation trugen langes und offenes Haar. Bunte oder groß gemusterte Stirnbänder und ebensolche Kleider waren absolut in, aber auch Blumen im Haar.

Föhnfrisur

Etwas später ging der Trend zur cool gestylten Föhnfrisur. Die Farah-Fawcett-Locken wurden zum absoluten Haartrend. Wer von Natur keine Locken besaß, ließ sich beim Friseur eine Dauerwelle verpassen.

Generell war in den 70er Jahren, was die Frisuren und das Styling betraf, alles erlaubt.

Punkfrisuren

Besonders schockierend waren die ersten Punk-Frisuren, mit denen einige Jugendliche gegen das "Establishment" rebellierten. Bunt gefärbte Haare in den grellsten Farben und Irokesenschnitte waren der totale Kontrast zur braven Lockenmode.

Männerfrisuren

An die Afro-Wollmütze, die der Fußballweltmeister Paul Breitner 1974 trug und die lange blonde Matte von Günther Netzer können sich wohl noch viele erinnern. Aus heutiger Sicht hatte die schwedische Gruppe ABBA scheußliche Frisuren, in den 70er Jahren aber waren diese absolut modern und wurden von den Fans nachgemacht.

Generell durften die Haare der Männer in der Siebziger Jahren bis zu den Schultern reichen, sie waren möglichst gewellt und ein Pony war schon fast Pflicht.