Lockenstab - Welche Arten gibt es und wie werden sie richtig angewendet?

Unter einem Lockenstab versteht man ein elektrisches Gerät, mit dem man Locken in die Haare bringen, diese also entsprechend wellen kann. Der Lockenstab wird auch als Lockeisen oder Onduliereisen bezeichnet. Es gibt unterschiedliche Bauformen, die sich entsprechend in der Funktionsweise unterscheiden. Die Locken werden durch Hitze kreiert. Lesen Sie, welche Arten von Lockenstäben es gibt, und wie diese richtig angewendet werden.

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher

Was ist ein Lockenstab?

Lockenstäbe zählen zum Friseurbedarf. Es handelt sich um elektrische Geräte, die mit Hitze arbeiten und auf diese Weise Locken ins Haar bringen können.

Mittlerweile gibt es eine große Auswahl verschiedener Lockenstäbe. Die Unterschiede liegen dabei in

  • der Bedienung
  • der Form
  • der Größe sowie
  • der Heizleistung.

Man findet neben den eigens für die Kreation von Locken konzipierten Geräten auch multifunktionale Varianten, mit denen man auch

  • leicht geschwungene Wellen
  • Zickzackwellen oder
  • eine Haarglättung

erzielen kann.

Wie funktioniert ein Lockenstab?

Ein Lockenstab funktioniert mit Hitze. Es kommt zu einer Lockerung chemischer Verbindungen im Haar, sodass dieses neu geformt wird.

Mithilfe von Lockenstäben können Menschen mit ohnehin schon welligem Haar ihre Locken verstärken. Meist nutzen jedoch Frauen mit glatten Haaren diese Geräte, um einen neuen Look zu kreieren. Lockenstäbe sind dabei auch ein fester Bestandteil ein jeden Friseursalons, und auch für die Verwendung zuhause gibt es zahlreiche Ausführungen.

Welche Arten von Lockenstäben gibt es?

Bezüglich Bauform und Funktion finden sich unterschiedliche Arten von Lockenstäben im Handel.

Lockenstäbe mit Klemme

So gibt es beispielsweise Lockenstäbe mit Klemme. An einem solchen Gerät befindet sich am Ende des Lockenstabs eine Spange bzw. Klemme, durch die das Haar auf dem Stab festgehalten werden kann - ein Herunterrutschen wird dadurch vermiden.

Die Klemme reicht bestenfalls bis zur Spitze des Lockenstabs. Man sollte hier besonders auf die richtige Anwendung achten, um Knicke und schlimmstenfalls Schäden am Haar zu vermeiden. Als unvorteilhaft erweist sich zudem, dass man keine Kontrolle darüber hat, wie sehr das Haar auf den Lockenstab gedrückt wird.

Lockenstäbe ohne Klemme

Bei Lockenstäben ohne Klemme fehlt ebendiese. Der Anwender kann das Haar selbst über den Stab gleiten lassen, sodass mehr Kontrolle über die Haare besteht.

Länge und Druck können variiert werden. Dadurch lässt sich ein zu langer Kontakt des Stabs mit den Haaren vermeiden.

Konische Lockenstäbe

Konische Lockenstäbe weisen Unterschiede in der Form auf. Während ein zylinderförmiger Lockenstab durchgehend denselben Durchmesser aufweist, haben Spitze und Stab des konischen Lockenstabs unterschiedliche Durchmesser.

Zur Spitze hin wird dieser kleiner. So ist ein flexibleres Haarstyling möglich, da man Locken unterschiedlicher Größe kreieren kann.

Automatische Lockendreher

Automatische Lockendreher funktionieren mit einem Motor. Automatisch werden die Haare durch diesen in beide Richtungen gedreht und auf diese Weise gelockt.

Meistens können unterschiedliche Einstellungen in Sachen Temperatur vorgenommen werden. Auf diese Weise sind mehrere Stylingvarianten möglich. Die Bedienung automatischer Lockendreher erweist sich als deutlich komfortabler als die der gewöhnlichen Lockenstäbe.

Wie benutze ich einen Lockenstab? - Hinweise zur Anwendung

Vom Prinzip her ähneln sich die Anwendungen der verschiedenen Lockenstabarten. Eine trockene Haarsträhne wird um den Stab gelegt, für einige Sekunden dort gehalten und dann losgelassen. Lässt man sie noch etwas in der Hand auskühlen, fällt das Lockenergebnis intensiver aus.

Wie dick der Stab ist, hat entsprechend Auswirkung auf die Größe der Locken. Meist beträgt der Durchmesser 25 bis 32 Millimeter.

Mögliche Gefahren und Risiken eines Lockenstabs

Lockenstäbe arbeiten mit einer Hitze von bis zu 230 Grad Celsius. Bei falscher Anwendung kann es zu Verbrennungen an Fingern sowie an der Kopfhaut und zu Schäden im Haar kommen.

Alternativen - Was kann man statt eines Lockenstabs verwenden?

Nicht nur mithilfe eines Lockenstabs lassen sich Locken ins Haar zaubern. Wer auf Hitze nicht verzichten möchte, kann auch ein Glätteisen verwenden. Arbeitet man sich damit mit drehenden Bewegungen durch die Haare, lassen sich ebenfalls schöne Wellen kreieren.

Natürlich stellen auch die klassischen Lockenwickler eine Alternative dar. Selbst gemacht können auch Papilloten verwendet werden. Hier erhalten Sie weitere Anregungen, um Locken ins Haar zu bringen.

Keramikbeschichtung, verschiedene Aufsätze und Co. - Tipps zum Kauf eines Lockenstabs

Beim Kauf eines Lockenstabs sollte man auf einige Punkte achten. Wer die Lockendicke mal variieren möchte, sollte auf Modelle mit unterschiedlichen Aufsätze setzen.

Auch in Sachen Beschichtung gibt es einen wichtigen Punkt: eine Keramikbeschichtung ist deutlich schonender für die Haare. Außerdem lässt sich dadurch mehr Glanz erzielen.

Hilfreich ist die Möglichkeit, die Temperatur zu regeln. So benötigt dünneres Haar beispielsweise weniger Hitze als dicke Haare.

Lockenstäbe sollten eine möglichst kurze Aufheizzeit mitbringen. Maximal eine halbe Minute sollte die Dauer betragen.

Für mehr Komfort bei der Bedienung ist ein möglichst langes Kabel sinnvoll. Auch ein Drehgelenk erleichtert die Arbeit mit dem Stab. Vor Verbrennungen kann ein hitzebeständiger Handschuh bewahren.

Locken in kurzen Haaren und Col. - Welcher Lockenstab für welche Haarlänge?

Nicht jeder Lockenstab stellt die richtige Wahl für jede Haarlänge dar. Bestenfalls lässt man sich im Handel beraten. Folgende Tipps helfen:

  • für kurzes und feines Haar eignet sich ein Lockenstab mit schmalem Stab
  • für Haare in Boblänge ist ein etwas dickerer Stab oder Kegelstab zu empfehlen
  • für schulterlanges Haar stellt ein mittelbreiter Stab die richtige Wahl dar
  • Locken sowie langes und dickes Haar sollten mit einem breiten Stab behandelt werden