Krebserregende Stoffe in Haarfärbemitteln: Friseurinnen besonders gefährdet

Von Nicole Freialdenhoven
12. Juni 2014

Obwohl die als krebserregend eingestuften Toluidine eigentlich seit den 70er Jahren verboten sein sollten, sind sie in Haarfärbemitteln außerhalb Europas nach wie vor weit verbreitet.

Gefährliche Toluidine

Dies ergab eine Studie schwedischer Forscher, die dazu die Blutproben von insgesamt 295 Friseurinnen, sowie von 32 Privatpersonen, die regelmäßig Haarfärbemittel nutzen und von 60 Kontrollpersonen analysierten. Dabei stellten sie Konzentrationen der Chemikalien von bis zu 200 pg/g im Blut fest.

Besonders betroffen waren dabei Friseurinnen, die nicht nur durch Haarfärbemittel, sondern überraschenderweise auch durch Dauerwellen die Chemikalien O-Toluidin und M-Toluidin aufnahmen. Bei den Kundinnen waren dagegen weniger Assoziationen feststellbar.

Die Forscher fordern nun strengere Kontrollen um mit Toluidinen versetzte Mittel aus der EU fernzuhalten.

Untersuchungen hatten bereits in den 70er Jahren ergeben, dass Haarfärbemittel, die Toluidine enthalten, krebserregend sein können. Die Stoffe wurden vor allem mit Blasenkrebs in Verbindung gebracht, stehen jedoch auch in Verdacht, möglicherweise Leukämien oder Non-Hodgkin-Lymphome auszulösen.