Färben mit auswaschbaren Tönungen

Möchte man kein dauerhaftes Farbergebnis sollte man zu einer Tönung greifen. Die Naturhaarfarbe lässt sich so zeitlich begrenzt um einige Farbnuancen verändern. Mit jeder Haarwäsche wird ein wenig der Farbe entfernt, wodurch die Tönung anders als langanhaltende Haarfarben nicht herauswachsen muss. Beim Verwenden einer auswaschbaren Tönung sollte einiges beachtet werden.

Von Ingrid Hammermüller

Tönungen

Die kürzeste Haltbarkeit aller Arten der Haarfärbung haben die so genannten temporären Haarfärbungen. Diese werden im Handel auch unter der Bezeichnung Tönung verkauft.

  • Mit diesen Haarfärbemitteln ist es möglich, die natürliche Haarfarbe leicht zu verändern.

So kann man mit einer Tönung Farbakzente setzen wie etwa einen mahagonifarbenen Schimmer, jedoch beispielsweise keine Aufhellung von braunem zu blondem Haar erzielen.

Wirkung der Tönung

Tönungen bestehen aus einer Komponente und müssen, anders als andere Haarfärbemittel, nicht angerührt werden.

  • Die Farbe lagert sich nur außen am Haar ab und dringt nicht in die Haarstruktur ein.

Das macht die Tönung zu einer für das Haar schonenden Alternative zum dauerhaften Colourieren. Die Haare nehmen das Produkt nicht auf, sodass es sich nur äußerlich an der Oberfläche anheften kann.

Nach etwa sechs bis zehn Haarwäschen sind die Farbpigmente von der Haaroberfläche entfernt und die natürliche Haarfarbe kommt wieder zum Vorschein. Dabei verblasst die Farbe mit jeder Haarwäsche ein wenig mehr. Möchte man lediglich eine auswaschbare Tönung kaufen, muss die Verpackung mit der Haltbarkeitsstufe 1 gekennzeichnet sein.

Was mit einer auswaschbaren Tönung nicht möglich ist:

  • die Haare aufhellen/blondieren
  • graue Haare überdecken
  • die Haare dauerhaft färben

Die auswaschbare Tönung macht es möglich, verschiedene Farben auszuprobieren, ohne sich dabei festlegen zu müssen - gefällt es nicht, ist das Ergebnis nach wenigen Haarwäschen wieder beseitigt. Auch verleiht sie der Naturhaarfarbe mehr Glanz.

Anwendung und Pflege

Vor dem Auftragen einer Tönung sollten die Haare mit einem milden Shampoo gewaschen werden. Anders als bei einer dauerhaften Haarfarbe kann das Mittel nicht auf das trockene Haar aufgetragen werden. Da sich die Farbe nur außen am Haar festsetzt, könnten kleinste Rückstände von Stylingmitteln oder Schmutzpartikel das Ergebnis negativ beeinflussen.

Nun wird die Tönung auf das handtuchtrockene Haar gegeben. Die Farbe sollte anschließend nochmals mit einem grobzinkigem Kamm gut verteilt werden. Für die Einwirkzeit können die Haare hochgesteckt werden.

Nach 15-20 Minuten haben sich die Farbpigmente der Tönung auf der Haaroberfläche festgesetzt. Nun kann die überschüssige Farbe ausgewaschen werden. Die Haare werden so lange mit klarem Wasser ausgespült, bis keine Farbe mehr zu sehen ist. Auf Shampoo sollte nach dem Tönen der Haare verzichtet werden.

Das gibt es zu beachten

  • Beim Auftragen der Tönung sollten unbedingt Handschuhe getragen werden. Die Farbpigmente setzen sich auch auf Händen und Nägeln fest.

  • Um die Kleidung zu schützen empfiehlt es sich, ein Handtuch um die Schultern zu legen oder ein altes T-Shirt zu tragen. Die konzentrierten Pigmente lassen sich, obwohl es sich um eine auswaschbare Tönung handelt, nur schwer wieder aus Textilien entfernen.

  • Für längere Haare, welche bis über die Schulter reichen, müssen meist zwei Packungen verwendet werden. Reste der Tönung lassen sich bei kühler Lagerung bis zu sechs Wochen aufbewahren und nochmals verwenden.

Um die Farbe nicht unabsichtlich von der Haaroberfläche zu entfernen, sollte man nach dem Tönen auf

verzichten.