Pony - Welche Ponystyles gibt es, wem stehen sie und welcher Haartyp ist Voraussetzung?

Der Pony, der erstmals in den Zwanzigerjahren beim so genannten Bubikopf für Furore sorgte und dann in den Sechzigerjahren beim Bob-Style und in den Siebzigern als überlanger Gesichtsvorhang seinen großen Auftritt hatte, ist seit einiger Zeit zurück auf den Laufstegen. Mittlerweile gibt es unzählige Ponystyles. Dabei sind einige Varianten für bestimmte Gesichtsformen und Haartypen besonders gut geeignet. Lesen Sie alles Wissenswerte rund um das Thema Pony.

Von Kerstin Ehring

Steht mir ein Pony? - Merkmale und Voraussetzungen

Bei einem Pony bzw. einer Ponyfrisur weist das Vorderhaar eine geringere Länge auf als das Hinterhaar. Es gibt schräge bis grafische Formen, sehr kurze bis überlange Ponys. Für welche Art man sich entscheidet, wird

  • der Gesichtsform
  • der Haarbeschaffenheit
  • der Haarfülle sowie
  • den aktuellen Trends

abhängig gemacht. Generell gibt es passende Ponys sowohl für glatte Haare als auch für Naturlocken. Doch auch was die Gesichtsform angeht, gibt es ein paar Regeln oder zumindest Empfehlungen.

Der passende Pony je nach Haartyp

Einst als zu mädchenhaft und altbacken verschrien, tragen nun auch die Stars und Sternchen vermehrt eine Pony-Frisur. Lässig und modern kommen die aktuellen Haarschnitte herüber, dazu wirken die Augen leuchtender und ausdrucksvoller unter einem Pony.

Dabei gibt es unterschiedlich geschnittene Ponys:

  • kurze gerade,
  • bis zu den Augen reichende,
  • abgeschrägte,
  • fransige und
  • lang ins Gesicht fallende -

die Variationen sind je nach Haartyp und Struktur besonders vielfältig.

Für Frauen mit langen Gesichtern oder einer hohen Stirn ist die Pony-Frisur besonders vorteilhaft. Aber auch bei jeder anderen Kopfform sind der Pony-Varianten kaum Grenzen gesetzt.

  • Der glatte Strähnchenpony ist für jeden Haartyp geeignet.
  • Der schräg geschnittene Wellenpony eignet sowohl für glattes Haar als auch für Naturlocken sehr gut.
  • Bei sehr krausen und lockigen Haaren sollte auf längere, weich gestufte und schräge Varianten zurückgegriffen werden.
  • Bei feinem Haar ist der Fransenpony besonders praktisch.
  • Dicke Haare passen zu einem schmalen, eher glatten Pony.
  • Bei sehr dünnem Haar sollte möglichst auf einen Pony verzichtet werden, da er ansonsten schnell zu strähnig wirkt.

Der passende Pony je nach Gesichtsform

Auch passend zur Gesichtsform lassen sich in Sachen Pony ein paar Ratschläge geben:

  • bei einem runden Gesicht ist ein überlanger, seitlich getragener Pony zu empfehlen, ebenso eignet sich eine voluminöse Ponypartie
  • zu einem herzförmigen Gesicht passt ein fransig geschnittener Pony oder eine Variante mit leichten Stufen
  • ein ovales Gesicht kann jede Ponyform tragen
  • ein voluminöser Pony, der auf Augenhöher sitzt, passt zu einem länglichen Gesicht
  • eckige Gesichter harmonieren mit einem seitlich getragenen Fransenpony

Weitere Tipps zum passenden Pony abhängig von der Gesichtsform erhalten Sie hier.

Im Folgenden geben wir einen Überblick über unterschiedliche Ponyarten...

Merkmale unterschiedlicher Ponyarten

Standen die Achtzigerjahre noch ganz im Zeichen der wilden Föhnwelle, als der Pony allenfalls nach außen geföhnt (Außenwellenpony) getragen wurde - bei Männern war eine Art Minipli-Pony ein Thema, aber darüber sollte der gute Geschmack schweigend hinwegsehen -, hieß es in den Neunzigern: Zurück zur Natur. Hier dominierte der eng am Kopf getragene Sleek-Look, oftmals gekrönt von einem Mittelscheitel.

Beliebte Ponystyles:

  • Gerader Pony
  • Asymmetrischer Pony
  • Außenwellenpony
  • Micro-Pony
  • Flechtpony
  • Strähnchenpony

Für einen Pony, den man womöglich allmorgendlich über eine Rundbürste föhnen musste, war da kein Platz.

Micro-Pony

Im neuen Jahrtausend begann der Pony zaghaft, verlorenes Terrain zurückzuerobern. Die Frisuren wurden wieder artifizieller, und mit Eroberung der Mainstrems durch die Techno-Bewegung hielt der Pony als so genannter Micro-Pony wieder Einzug in die Mode.

Girlies und solche, die es werden wollten, trugen stolz den streichholzkurzen Pony, der weit über den Augenbrauen endete. Ob gerade oder rund geschnitten - der Micro-Pony verlieh seiner Trägerin einen Hauch von Mister Spock.

Typisch ist der extrem kurze, gerade Pony, der an den Bubikopf der 1920er Jahre erinnert. Da Anhänger der Emo-Szene dunkle Haarfarben, wie zum Beispiel ein tiefes Schwarz, bevorzugen, wirkt der kurze Pony besonders gut.

Asymmetrischer Pony

Praktischer war da schon der asymmetrische Pony, der in Überlänge getragen wurde und bei Bedarf einfach hinter die Ohren geklemmt werden konnte. Er beruht auf einem Schnitt, der sich von einem Seitenscheitel stufenförmig nach unten arbeitet.

Insbesondere beim so genannten Federschnitt kam der asymmetrische Pony zum Tragen. Sängerin Rihanna machte den asymmetrischen Pony populär.

Sein Plus ist seine Wandelbarkeit, da er offen getragene Haare ebenso zulässt wie hochgestecktes Haar. Und da er eine Überlänge hat, kann er im Sommer sogar einfach mit Haarklammern aus dem Gesicht geklipst werden, wobei er eine Tolle im angesagten Fifties-Style ergibt.

Fransenpony

Auch der Fransenpony wird zu den asymmetrischen Formen gezählt; hier fallen einzelne Fransen ins Gesicht, was durch einen leicht stufigen Schnitt erzielt wird. Das Deckhaar wird dafür gekürzt und der Pony verläuft seitlich in das Haupthaar.

Schrägpony

Der Schrägpony verläuft, wie der Name schon sagt, schräg die Stirn entlang. Ein Seitenscheitel ist erfoderlich, von da legt man die Stirnfransen auf eine Seite. Oftmals wird das Hinterhaar toupiert; auch Hochsteckfrisuren lassen sich mit diesem Pony gut kombinieren.

Longpony

Glatte lange oder überlange Haare können schnell langweilig wirken. Ein extralanger Schrägpony oder ein Longpony mit ganz leicht fransigen Konturen kann der Frisur die Strenge nehmen und passt sehr gut zu langen, schmalen Gesichtsformen. Wichtig ist ein exakter Schnitt.

Longponys wirken am besten, wenn sie frisch gewaschen und glatt geföhnt sind. Stylingprodukte sind nicht notwendig.

Gerader Pony

Der gerade Pony war schon in den wilden 60er Jahren total angesagt und ist auch in der heutigen Zeit wieder im Trend. In der Promiwelt hat er schon so manchen Gesichtern den coolen und rockigen Look verliehen und es damit auch in unsere Modewelt geschafft.

Glatte Haare sind hierbei das A und O, nur dann fällt er wie er soll ins Gesicht und endet knapp über den Augen. Ideal passt er zu einem ovalen oder herzförmigen Gesicht.

Französischer Pony (Short Pony)

Etwas kürzer, aber ebenso gerade, fällt der französische Pony aus. Hiermit werden besonders Augen und Augenbrauen betont.

Vollpony (Rundpony)

Der Vollpony ist wiederum deutlich länger und bedeckt die Augenbrauen. Er ist meist voluminös und hat eine schwungvolle Form.

Er wird nicht ausgedünnt oder gestuft und sollte vom Friseur geschnitten werden. Ein Rundpony wirkt besonders bei glattem Haar sehr elegant und ist für jedes Alter geeignet.

Er ergänzt Bob- und Langhaarfrisuren perfekt. Der Rundpony wirkt glatt geföhnt und mit Glanzspray besprüht besonders edel.

Flechtpony

Seit einiger Zeit sind die Frisuren wieder sehr weiblich und romantisch geworden. Raffiniertes Flechtwerk erinnert gar an alte Haartrachten der Jahrhundertwende. Nur allzu künstlich darf es nicht sein, weshalb man dem exakt nachgeschnittenen, geometrischen Pony zurzeit nur noch selten begegnet.

Der große Trend in Sachen Pony ist im Moment der sogenannte Flechtpony, der vor allem jungen Frauen steht. Hierbei wird der Pony als französischer Zopf seitlich am Kopf in das übrige Haar verflochten, welches locker hochgesteckt oder als schwerer Zopf im Nacken zusammengefasst wird. Bei diesem Look kommt es auf den gekonnten Stilbruch an: Zum zarten Flechtpony setzt betont modische Kleidung den richtigen Kontrast.

Strähnchenpony

Dieser Pony stammt aus der Emo-Szene. Hierbei handelt es sich um lange Strähnen, die ins Gesicht fallen. Teilweise kommen die Strähnchen in kräftigen Kontrastfarben daher - sie werden manchmal auch extra angeclippt.

Contrastpony

Diese Ponys bilden einen gewollten Kontrast zur eigentlichen Frisur. Bei Kurzhaarfrisuren liegen französische Ponys und XXL-Ponys besonders im Trend.

Die XXL-Variante eignet sich für feines Haar. Sie wird vom Hinterkopf aus schräg ins Gesicht gekämmt.

Der französische Pony

  • wirkt kühl,
  • ist sehr gerade geschnitten und
  • betont feine Gesichtskonturen.

Bei dickerem Haar darf der Pony auch stark ausgefranste Konturen haben und wirkt dann sportlich. Contrastponys werden mit Stylingprodukten in Form gebracht.

Doch was sollte man beim Stylen des Ponys beachten?

Tipps zum Stylen des Ponys

Doch was, wenn Pony-Frisur einfach nicht so sitzen will wie gewünscht, oder jeden Tag anders aussehen soll? Kleine Helferlein wie ein Glätteisen und eine Rundbürste sowie Stylingprodukte wie

  • Wachs,
  • Gel oder
  • Haarspray

helfen, den Pony in die gewünschte Form zu bringen.

Stylen des Strähnchenponys

Wer von Natur aus glattes Haar hat, benötigt nur ein wenig Wachs, das in den Pony eingestrichen wird. Lockiges oder störrisches Haar wird mit einem Glätteisen gebändigt und anschließend mit Wachs fixiert.

Wilde Naturlocken oder eine Stylingwelle sollten an der Luft getrocknet werden. Während des Trocknens kann das Haar mehrfach durchgeknetet werden, damit die Pony-Frisur nicht zu frisiert aussieht.

Stylen des schrägen Wellenponys

Zum Frisieren des schrägen Wellenponys wird der lange Pony mit einer Rundbürste nach hinten geföhnt. So erhält er den richtigen Schwung.

Auch ein Lockenstab, der morgens schnell eingedreht wird, ist bei diesem Pony hilfreich.

Stylen der nach innen gedrehte Ponyrolle

Sehr extravagant ist die nach innen gedrehte Ponyrolle im Retro-Look. Hierfür bedarf es aber sehr viel Mut.

Der gerade geschnittene, lange Pony erhält nach dem Waschen extra Festiger und wird auf einen Klettwickler oder einer Rundbürste nach innen aufgewickelt und getrocknet. Danach nicht mehr auskämmen.

Stylen des Fransenponys

Für den Fransenpony wird das gesamte Haar durchgestuft, wobei das vordere Haar leicht asymmetrisch gestuft wird. Die Optik verändert sich bei dieser Variation mit jeder Bewegung. Ein Sprühfestiger oder Volumenschaum gibt der Frisur den nötigen Halt, danach einfach mit einer Rundbürste in Form föhnen.

Den Pony rauswachsen lassen

Das Rauswachsen lassen des Ponys muss nicht unbedingt zu einem komplizierten Unterfangen werden. Schon nach drei bis vier Monaten kann der Pony bereits der Vergangenheit angehören.

Man sollte bei diesem Vorhaben einen Friseur besuchen und den Pony so schneiden lassen, dass er zur Seite auslaufen kann. Auf diese Weise ist ein unbemerktes Längerwerden möglich.