Die Vorteile eines eigenen Friseursalons im Ausland und was man vor der Eröffnung beachten muss

Begabte Friseure und Friseurinnen sind auf der ganzen Welt gefragt. Viele träumen vom eigenen Friseursalon in der Heimat, aber auch ins Ausland zieht es viel Menschen mit diesem handwerklichen Beruf. Dabei gilt es, die Vor- und Nachteile eines eigenen Friseursalons im Ausland abzuwägen.

Von Anita Nieper

Existenzgründung im Ausland

Rund 150.000 bis 160.000 Deutsche wandern jährlich aus und wagen einen Neuanfang im Ausland. Sehr viele von ihnen starten ihr neues Leben im Ausland mit dem Sprung in die Selbstständigkeit.

Der Wunsch in einem anderen Land zu leben, zum Beispiel unter Palmen oder in einer anderen Kultur, ist bei vielen Menschen sehr groß. Auch die deutsche Bürokratie hindert so manch einen bei der Existenzgründung in Deutschland und ist somit ein Grund für das Auswandern.

In vielen anderen Ländern kann man hingegen schon in wenigen Tagen im eigenen Frisiersalon arbeiten, ohne Bürokratie und sogar ohne Meisterbrief. Aber auch im Ausland hat man es nicht immer einfach, denn jedes Land hat so seine Eigenarten.

Landessprache beherrschen

In einem Frisiersalon werden nicht nur die Haare geschnitten und gefärbt, es wird auch kommuniziert. Jeder Friseur weiß, wie wichtig das Gespräch mit dem Kunden oder der Kundin ist. Nicht nur in Deutschland wird beim Friseur sehr viel getratscht, sondern auch in jedem anderen Land.

Sofern der Frisiersalon nicht in einem deutschsprachigen Land oder einer deutschsprachigen ehemaligen Kolonie eröffnet werden soll, sollte man daher darauf achten, dass man die Landessprache perfekt beherrscht. Vor allem mit guten Englischkenntnissen hat man außerdem große Chancen in den Großstädten und Metropolen in ganz Europa.

Beliebte Ziele

Schweiz und Österreich

Die Schweiz und Österreich sind für Auswanderer sehr beliebt, die niedrigen Tariflöhne in Deutschland lassen immer mehr Friseurinnen und Friseure in die deutschsprachigen Nachbarländer auswandern.

Spanien

Aber auch andere europäische Länder sind für eine Existenzgründung im Friseurhandwerk sehr interessant. Spanien steht bei den Wunschländern immer noch an erster Stelle. Schon jetzt gibt es kaum einen Frisiersalon in den Touristenhochburgen der Kanaren oder Balearen, in denen kein deutscher Friseur zur Schere greift.

USA

Für viele Deutsche ist es auch ein Traum, in den Vereinigten Staaten einen Frisiersalon zu eröffnen. Die Karrierechancen sind in den USA besonders hoch und auch die Gehälter können sich durchaus sehen lassen.

Hat man sich in den Metropolen der USA etabliert, kann es auf der Karriereleiter und mit dem Bekanntheitsgrad schnell nach oben gehen. Die schwindelerregend hohen Mieten und schlechten Sozialleistungen sollten aber berücksichtigt werden.

Organisatorische und finanzielle Aspekte

Hat man sich für das Traumland entschieden und beherrscht die dortige Sprache, muss man sich über die Finanzen Gedanken machen. Ein Startkapital sollte vorhanden sein, immerhin muss das Privatleben neu organisiert und finanziert werden. Der Frisiersalon muss gemietet oder gekauft und komplett eingerichtet werden, bevor die ersten Kunden Geld in die Kasse spülen.

Wer all diese Anfangsprobleme überwunden hat, kann sich über den eigenen Friseursalons im Ausland freuen. Hat sich der eigene Salon etabliert, können sich viele neue Schritte ergeben. Es können Filialen eröffnet oder eigene Produktlinien entwickelt werden. Der Weg zurück nach Deutschland bleibt jederzeit offen.