Schere, Kamm und Bartwichse: So modellieren Sie den Schnurrbart

Ob Vollbart, Dreitagebart oder Schnauzbart, getragen wird was gerade gefällt. Damit der Schnurrbart auch wirklich eine Zierde im Gesicht des Mannes ist, muss er von seinem Träger gehegt und gepflegt werden. Denn nur ein gepflegter Schnurrbart sieht auch gut aus. Zum Modellieren der Haarpracht im Gesicht eignet sich Bartwichse besonders gut. Alles was Sie rund ums Thema Schnurrbartpflege wissen müssen erfahren sie hier.

Von Ingrid Hammermüller

Der Schnurrbart

Der Schnurrbart hat viele Namen. Er wird

  • Schnäuzer,
  • Schnauzbart,
  • Oberlippenbart und manchmal auch, etwas despektierlich,
  • "Popelbremse"

genannt. Wie auch immer der Bartwuchs des Mannes genannt wird, der Schnurrbart befindet sich immer zwischen Oberlippe und Nase. Manchmal wird er nur ganz unauffällig und kurz getragen, mal ganz schmal und mal ganz breit, und manchmal wird er an den äußeren Enden kunstvoll gezwirbelt. Vor allem junge Männer tragen den Schnäuzer auch gerne in Verbindung mit einem Kinnbärtchen.

Eine Trenderscheinung

Ob und wie ein Schnauzbart getragen wird, das ist auch von den jeweiligen Trends abhängig. In den 80er-Jahren war der Schnurrbart á la Magnum (Tom Selleck) zum Beispiel besonders populär, ehe er in den 90er und 2000er Jahren eher verpönt war. Doch nun ist der Schnäuzer wieder absolut hip und ist sogar das Symbol der trendigen Hipster-Bewegung.

Doch nur gut gepflegt und perfekt gestutzt kann Mann mit so einem Schnurrbart Eindruck schinden.

Darum ist die Pflege des Schnäuzers so wichtig

Wer meint das Einzige, was man tun muss, um einen Schnurrbart zu tragen, sei sich die Barthaare wachsen zu lassen, der liegt völlig daneben. Denn ein Bart, der im Wildwuchs wuchert, ist wenig attraktiv.

Die Barthaare wachsen nicht gleichmäßig, somit sieht ein Bart, der nicht getrimmt wird, immer wild und zerzaust aus. Störend ist hier vor allem die nicht einheitliche Wuchslänge, sodass es immer wieder Haare gibt, die weit über den eigentlichen Schnurrbart herausragen.

Das Barthaar muss man als Teil der Behaarung des Mannes ansehen, er wächst an den Wangen, dem Kinn und um den Mund. Auch Bärte benötigen, wie der Rest des Körpers, eine gewissenhafte Pflege. Die Formgebung des Bartes kann mehr oder weniger aufwendig sein, von der Rasur einzelner Partien bis hin zum Stutzen des Bartes.

  • Junger Mann mit Vollbart bekommt von einem Barbier den Bart mit einem Rasiermesser abrasiert, Ansicht von unten

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  • Reifer Mann mit Vollbart zieht mit beiden Händen an seinem Schnurrbart

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  • Junger Mann mit Vollbart sitzt im Friseursalon und bekommt die Haare gewaschen

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  • Mann mit langem Vollbart und Karohemd hält ein halb zugeklapptes Rasiermesser hoch

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Den Schnurrbart waschen

Gerade bei dem Bart oberhalb der Lippe ist die gute Pflege Pflicht. Denn so ein Bart kommt praktisch ständig mit Lebensmitteln und Getränken in Berührung. Der Bart sollte also aus hygienischen Gründen regelmäßig gereinigt werden.

Manchmal ist das Reinigen auch zwischendurch erforderlich. Immerhin riecht ein Bart sehr schnell unangenehm, wenn er mit Essensreste, Milch- oder Bierschaum und Schweiß getränkt wird. Nach dem Waschen wird der Schnurrbart mit einem weichen Handtuch abgetrocknet.

Viele Männer benutzen zur Reinigung Seife oder Duschgel. Bessere Ergebnisse erzielt Mann jedoch mit Shampoo, da die Haare durch das Waschen mit Shampoo nicht so stark austrocknen. Denn genau wie die Behaarung auf dem Kopf, kann das Barthaar trocken werden. Durch die Trockenheit wird es spröde und lässt sich nur noch schlecht frisieren und sogar Spliss kann sich bilden.

Damit der Bart weich und geschmeidig wird, sollte dem Shampoo immer ein paar Tropfen Seidenöl oder Klettenwurzelöl beigemischt werden. Hilfreich ist auch die regelmäßige Anwendung einer Haarkur, sie pflegt das Barthaar und beruhigt gleichzeitig die darunter liegende Haut.

Darüber hinaus darf er auch nicht zu lang werden. Dies ist mit Bestimmtheit dann der Fall, wenn die Bartspitzen schon fast bis in den Mund reichen. Das ist weder hygienisch noch besonders attraktiv.

Den Schnurrbart kämmen und kürzen

Damit der Schnurrbart adrett und gepflegt erscheint, sollten die Barthaare regelmäßig gestutzt werden. Je nach der Geschwindigkeit des Haarwachstums kann dies mehrmals im Monat nötig sein. Die meisten Männer stutzen jedoch auch gewohnheitsmäßig den Schnurrbart, wenn sie sich rasieren.

Zum Trimmen der Schnurrbarthaare eignet sich ein Haartrimmer oder eine Schere. Zusätzlich wird noch ein Kamm mit feinen Zinken benötigt.

Starke Raucher sollten sich lieber von ihrem Oberlippenbart trennen. Denn vergilbte Bärte sind alles andere als ansehnlich. Grundsätzlich ist es also wichtig, einen Bart regelmäßig zu stutzen - ganz gleich welche Form er hat.

Bevor man mit dem Kürzen der Barthaare beginnt, sollte man die Barthaare durchkämmen, damit sie alle in eine Richtung liegen. Denn nur so ist es möglich, die Haare auch einheitlich zu kürzen. Für den Umgang mit dem Haartrimmer und der Schere erfordert es gleichermaßen Übung.

Die Übergänge sollten immer sehr exakt geschnitten werden, so wirkt der Bart viel gepflegter. Für welches Instrument Mann sich entscheidet, hängt vor allem davon ab, mit was er besser umgehen kann.

Das Schneiden des Bartes ist mit einer Frisörschere gut möglich. Alternativ dazu kann auch ein Bartschneider verwendet werden, bei dem die gewünschte Haarlänge eingestellt werden kann. Diese Art des Bartschneidens ist wiederum nicht für Bärte geeignet, die über lange Seitenpartien verfügen, die kunstvoll in verschiedene Richtungen gekräuselt oder gezwirbelt werden.

Für diese besonderen Bart-Variationen wird die so genannte Bartwichse benötigt, die in den Bart eingearbeitet wird, um ihn in der gewünschten Position zu fixieren.

Mit Bartwichse den Schnurrbart modellieren

Bartwichse ist sehr leicht mit Shampoo auszuwaschen, was besonders vor dem Schlafengehen angenehm ist.

Das traditionelle Kosmetikprodukt ist bei der Bartpflege gar nicht weg zu denken. Es wird speziell für den Bartwuchs des Mannes hergestellt und ähnelt der Pomade für das Kopfhaar. In Tuben wird die Bartwichse als fertiges Produkt im Handel angeboten. Vielfältig wird die Bartwichse auch Ungarische Bartwichse genannt.

Das Produkt hat eine cremige Konsistenz, mit der das Barthaar einen leichten Glanz erhält. Um das elektrostatische Aufladen des Bartes zu verhindern kann der Bart mit etwas Feuchtigkeitscreme eingerieben werden.

Die Anwendung ist sehr einfach: Die Bartwichse wird mit zwei Fingern in den Bart eingerieben (Bartwichsen) und schon wird das Barthaar weich und formbar. Träger eines Schnurrbarts benötigen die Bartwichse zum Zwirbeln ihres Bartes, nur so lässt sich der Oberlippenbart richtig in Form bringen.

Inhaltsstoffe

Bartwichse besteht traditionell zu gleichen Teilen aus Bienenwachs und Vaseline. Einige Anbieter fügen der Bartwichse zusätzlich folgende Inhaltsstoffe bei:

  • Seifen,
  • Gummi Arabicum und häufig auch
  • Duft- und Farbstoffe.

Einige Männer bevorzugen Haargel oder Haarspray zum Formen, besser sind aber spezielle Cremes oder Gele für Barthaare, sie verkleben das Haar nicht so schnell.

Männer, die zu Allergien neigen, sollten auf duftstofffreie Produkte zurückgreifen. Auch der Geruch kann bei einigen Fabrikaten zu ausgeprägt sein, eine Riechprobe kann einen Fehlkauf verhindern.

Bartträger sollten ihren Bart besonders gut pflegen, damit er immer gepflegt aussieht. Der Bart muss regelmäßig gekämmt und in Form geschnitten werden, zudem sollte er einmal täglich gewaschen werden. Die Freunde von Schnurrbärten sollten ihn mit Bartwichse eincremen und dann zwirbeln, nur so bleibt der Schnäuzer immer in der richtigen Form.