Puderkügelchen bis Kompaktpuder: Wissenswertes zu verschiedenen Puderarten

Beginnend beim Babypuder, über Gesichts- und Körperpuder, Rouge oder Lidschatten - kaum ein kosmetischer Artikel ist so vielfältig in seiner Anwendung wie Puder in jeglicher Form. Wie Puder aufgebaut ist, welche Eigenschaften es zusätzlich mitbringt und wie es hergestellt wird wissen jedoch nur die wenigsten. Es gibt verschiedene Puderarten im Handel zu kaufen, die wir Ihnen hier vorstellen möchten.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Aufbau, Eigenschaften und Herstellung von Puder

Puder ist wohl der am häufigsten verwendete Kosmetikartikel. Beliebt um den Teint zu mattieren wird Puder nicht nur in verschiedenen Farbnuancen sondern auch speziell für unterschiedliche Hauttypen angeboten. Wie Puder aufgebaut ist, welche Eigenschaften es zusätzlich mitbringt und wie es hergestellt wird erfahren Sie in einem ersten Schritt hier.

Aufbau

Grundsätzlich besteht Puder hauptsächlich aus dem Pudergrundstoff, welcher an Mehl erinnert. Dieser wird auch als Füllstoff bezeichnet und macht zwischen 70 und 80 Prozent des Produkts aus. Soll der Puder abdecken sollte zu einem Artikel mit Farbpigmenten gegriffen werden. Diese machen, je nach Intensität der Farbe und gewünschter Deckkraft, etwa 2 bis 10 Prozent aus.

Hilfsstoffe und Binder sind für die Konsistenz verantwortlich und sorgen dafür dass der Puder bei der Anwendung nicht zu sehr staubt. Eingesetzt werden bevorzugt hautaffine Öle. Teilweise enthalten Puder auch Stärke, welche die Feuchtigkeit binden sollen, sowie Zinkstearat und Magnesium für eine gewisse Geschmeidigkeit und angenehmes Tragegefühl.

Eigenschaften

In erster Linie wird Puder beim Schminken verwendet, um glänzende Gesichtspartien zu mattieren und für einen ebenmäßigen Teint zu sorgen. Besonders die T-Zone, von Stirn, Nase und Kinn, neigt dazu fettig zu werden. Richtig angewandt wirkt das Gesicht trotz des Puders nicht maskenhaft.

Die mattierende Wirkung ist jedoch nicht die einzige Eigenschaft, welche Puder so beliebt macht. Durch die feinen Partikel erscheint die Haut ebenmäßiger, Unreinheiten und Rötungen werden abgedeckt. Zudem werden spezielle Puder angeboten, welche eine antibakterielle Wirkung aufweisen.

Unreinheiten kann so trotz dem Tragen von Make-up vorgebeugt werden. Durch den Einsatz verschiedener Farbnuancen kann die Gesichtsform modelliert und kleine Highlights gesetzt werden.

Herstellung von Puder

Bei der Herstellung von Puder dient Talk als Grundlage. Hierbei handelt es sich um ein sehr weiches und farbloses Mineral. Die Herstellung ist denkbar einfach. Das grobe Mineral wird so lange gemischt und gemahlen, bis die gewünschte Feinheit und Homogenität erreicht wurde.

Nach der Herstellung ist der Puder transparent. Puder wird für den kosmetischen Einsatz jedoch in verschiedenen Farbnuancen angeboten. Diese werden durch das zugeben von Farbpigmenten erreicht. So entstehen viele Abstufungen einer überkategorisierten Farbe, wie etwa Beige oder Braun.

Die verschiedenen Arten von Puder

Körperpuder

Eine duftend glättende Pflege erhält man mit einem wohlig riechenden Körperpuder. Eine Puderquaste lässt den Körperpuder nach dem Duschen überall auf dem Körper verteilen, verleiht einen zarten unwiderstehlichen Duft und sorgt - je nach Ausführung - für einen samtigen Schimmer auf der Haut.

So wird der kleine tägliche Luxus zu einer erfrischenden und äußerst pflegenden Angelegenheit, die sich bestens für einen gepflegten Auftritt eignet.

Fußpuder

Füße lieben Duft und Pflege und da man gerade als Frau nie wissen kann, ob man nicht einmal die hohen Schuhe ausziehen möchte oder am Abend zum kleinen Schwarzen die Sandaletten benötigt, sollte man einmal einen pflegenden Fußpuder ausprobieren.

Dieser wird auf die gewaschenen und gut abgetrockneten Füße aufgestäubt und verhilft zu einem samtigen Gefühl an den Füßen, beugt einem unangenehmen Geruch vor und kann aufgrund der durch den Puder entstehenden Trockenheit dabei helfen keine Blasen zu bekommen.

Loser- und Kompaktpuder

Loser Puder ist die feinste Variante. Der Puder lässt sich einfach mit Hilfe eines Pinsels oder einer Puderquaste auftragen und lässt sich auf Grund der sehr feinen Partikel einfach und gleichmäßig verteilen.

Kompakt-Puder ist der perfekte Begleiter für unterwegs. Dieser Puder ist zu einer festen Masse gepresst und wird einfach mit dem beiliegenden Schwämmchen auf der Haut verteilt.

Puderkugeln

Eine weniger verbreitete Variation des Puders sind die sogenannten Puderkügelchen. Erhältlich sind die kleinen Kügelchen in flachen Behältern mit Schraubdeckel. Die Kugeln sind meist nicht in nur einer Farbnuance erhältlich, sondern im Behälter gemischt.

Durch die verschieden Farbtöne ergibt sich beim Auftragen auf die Haut eine natürliche Mischung an Nuancen, welche dem natürlichen Hautbild sehr ähnelt. Es wird zudem ein leicht gebräunter Teint erzeugt.

Geeignet sind Puderkügelchen vor allem für Frauen, welche ein besonders natürliches Ergebnis erzielen wollen. Auch Anfängerinnen mit dem Puder erzielen mit den Puderkügelchen ein optimales Ergebnis. Neigt die Haut dazu, schnell fettig zu wirken, ist die Verwendung von Puderkügelchen ebenfalls sehr empfehlenswert, da Talg überdeckt und Feuchtigkeit aufgenommen wird. So bleibt der Puder länger haften.

Zudem lässt sich durch spezielle Kugeln mit Glanzpartikeln Schimmer auf die Haut bringen, welcher besonders bei Partys gefragt ist.

Anwendung von Puderkügelchen

Der Puder wird aus dem Behälter entnommen, indem man einen Puderpinsel so lange über die Kugeln kreisen lässt, bis ausreichend Puder daran haften bleibt. Dieser wird anschließend einfach im Gesicht verteilt.

Mineralpuder

Mineral-Puder wird immer beliebter. Dieser Puder wird aus natürlichen Mineralien gewonnen und enthält keinerlei Duft- oder Konservierungsstoffe. Aufgetragen wird dieser ebenfalls lose Puder mit Hilfe eines Pinsels oder einer Puderquaste.

Besonders bei einer sensiblen Haut kann zudem Puder dank der enthaltenen Mineralien (Mineralpuder) für pflegende Eigenschaften sorgen und für ein besseres Hautbild eine wertvolle Unterstützung leisten.

Vorteile und Unterschiede

Die Zusammensetzung und Inhaltsstoffe machen den Mineralpuder besser verträglich für Menschen mit sensibler Haut oder Mischhaut, als andere Pudersorten. Auch fettige Hautstellen lassen sich mit Hilfe dieser Alternative langfristiger abdecken.

Gewöhnliche Puder enthalten häufig Öle, besonders Kompaktpuder, Duft- und Konservierungsstoffe. Diese Inhaltsstoffe können die Haut reizen.

Der Hauptbestandteil Talkum in normalem Puder kann die Poren verstopfen und fettige Haut nicht ausreichend mattieren. Ohne ausreichende Gesichtsreinung drohen bei der Verwendung Hautunreinheiten. Zu den Inhaltsstoffen der Mineralpuder gehören natürliche Stoffe wie zum Beispiel

  • Eisenoxid,
  • Mica,
  • Zinkoxid oder
  • Titanumoxid.

Diese fein gemahlenen Mineralien liegen leicht auf der Haut und verstopfen die Poren nicht. Wer eine natürliche Alternative zu normalem Puder ohne chemische Inhaltsstoffe sucht ist mit einem Mineralpuder gut beraten.

Anwendung von Mineralpuder

Genau wie herkömmliche Puder kann der Mineralpuder auch auf Tagescremes oder andere Grundierungen aufgetragen werden. Der meist lose Puder wird mit Hilfe eines Puderpinsels aufgetragen.

Der Pinsel wird in den Puder getippt und am Handrücken etwas abgeklopft. Dann wird der Mineralpuder zunächst auf die Haut getupft und anschließend in kreisenden Bewegungen gleichmäßig auf der Haut verteilt. Da der Mineralpuder sehr leicht auf der Haut liegt erhält man ein natürliches und gleichmäßiges Ergebnis.

Um unschöne Make up Flecken zu vermeiden sollte eine Grundierung oder Creme gut einziehen bzw. trocknen.

Mineralpuder kaufen

Mineralpuder ist, ebenso wie herkömmliche Puder, in verschiedenen Farbtönen und unterschiedlicher Deckkraft erhältlich. Um den richtigen Farbton auszuwählen kann der Puder direkt im Gesicht getestet werden. Mineralpuder gibt es mittlerweile nicht mehr nur im Fachgeschäft für Naturkosmetik zu kaufen, auch andere Hersteller haben den Trend erkannt.

Mineralpuder ist ebenfalls in der Drogerie erhältlich. Die Produkte unterscheiden sich zwar in preislicher Hinsicht, achtet man auf die Inhaltsstoffe, muss es jedoch nicht das teuerste Produkt sein.

Transparentpuder

Möchte man Unebenheiten der Haut ausgleichen, einen unschönen Hautglanz aus dem Wege schaffen und eine gute Basis für das Make-up schaffen, dann sollte man zu einem transparenten Puder greifen, der in der Kosmetikwelt als ein Klassiker gilt.

Lose und nahezu farblos, wird durch den Einsatz von Transparentpuder ein frisches und jugendliches Aussehen erzielt, dass keineswegs den Eindruck von einem "angemalt" sein hinterlässt. Am besten wird diese Art von Puder mit einem Puderpinsel aufgetragen, den es im Handel in unterschiedlichen Größen zu kaufen gibt.

Highlighter in Puderform

Und am Ende noch ein kleiner Trick für große Augen und einen strahlenden Glanz rund um die Augenpartie. Ein bisschen Highlighter unter die Augenbrauen und im inneren Winkel des Auges aufgebracht, wirkt wie eine Frischkur und ist besonders für den Abend ein hervorragendes Mittel um mit strahlenden Augen für glanzvolle Auftritte zu sorgen.

Allerdings wirkt dieser Pudereinsatz auch dann, wenn man am Morgen leicht verschlafen nach einer langen Nacht aufsteht und die Arbeit nach einem ruft. Dank diesem Trick sieht man dann doch gleich frischer aus und kann damit so manch einer unangenehmen Frage dezent und geschickt aus dem Wege gehen.