Das erste Make-up - Schminktipps für Teenager und Hinweise für ihre Eltern

Irgendwann kommt jede junge Frau in das Alter, in dem sie nicht mehr ungeschminkt das Haus verlassen will. Gegen ein dezentes Make-up ist nichts einzuwenden, ohne dass die Jugendliche "angemalt" aussieht. Mit einfachen Schminktipps lassen sich grobe Schminkfehler vermeiden und die optischen Vorzüge des Teens in den Vordergrund rücken. Beim Kauf von Kinderschminke muss noch einiges zusätzlich beachtet werden, um die empfindliche Kinderhaut nicht zu gefährden. Wir verraten Ihnen, worauf Kinder, Jugendliche und Eltern achten sollten, wenn es um das erste Make-up geht.

Von Anita Nieper

Ab welchem Alter sollten sich Mädchen schminken dürfen?

Wer typische Anfängerfehler vermeidet und auf ein natürliches Aussehen setzt - besonders in der Schule - kann schon in jungen Jahren das erste Make-up tragen.

Schaut man sich heutzutage auf den Schulhöfen um, so findet man sehr viele Mädchen, die für ihr Alter zu stark geschminkt sind und somit nicht mehr ihrem Alter entsprechend aussehen. Als Eltern ist man teilweise überfragt, ob man dagegen etwas unternehmen oder den Dingen einfach ihren Lauf lassen soll.

Am sinnvollsten ist es sich frühzeitig mit seiner Tochter hinzusetzen und über das Thema zu sprechen. Wenn ein Kind anfängt sich für das Schminken zu interessieren, kann man versuchen Kompromisse einzugehen:

  • Ab dem 12. bis 13. Lebensjahr ist es sicherlich nicht schädlich, wenn das Kind ab und zu etwas Wimperntusche auftragen darf.

  • Später kann man vielleicht noch einen dezenten Lipgloss hinzufügen. Man sollte seinen Kindern aber auf jeden Fall zeigen wie die verschiedenen Sachen anzuwenden sind, damit sie es beim Auftragen nicht übertreiben.

  • Haben die Kinder aber erst einmal das 14. bis 15. Lebensjahr erreicht, hat man als Eltern sicherlich nicht mehr viel zu sagen. Dann kann man nur noch versuchen durch Tipps beim Kauf und der Anwendung zu verhindern, dass die Kinder wie ein Clown durch die Gegend rennen.

    Aber vielleicht schafft man es ja Absprachen zu treffen, sodass die Kinder zur Schule keine oder nur wenig Schminke auftragen und dies nur dann machen, wenn sie abends zu Freunden gehen.

Entwicklungsstand beachten

Bereits mit 12 oder 13 Jahren steigt das Interesse der meisten Mädchen an Kosmetika. In der Schule, beim Sport und in der Freizeit kommen sie mit Gleichaltrigen und etwas älteren Mädchen in Kontakt, die ihre ersten Schminkversuche bereits hinter sich haben.

Wann genau sich ein Mädchen schminken sollte kann so genau sowieso nicht beantwortet werden. Dies hängt mit Sicherheit auch mit dem Entwicklungsstand des Kindes zusammen. Einige 13-jährige Mädchen halten sich schon für erwachsen und andere sind immer noch gerne Kind.

Hautunreinheiten während der Pubertät

Die Haut der meisten Teenager ist problematisch und empfindlich, viele leiden unter Pickel und Mitesser. Da ist es nicht verwunderlich, wenn sie die Hautunreinheiten am liebsten unter einer dicken Schicht Make-up verstecken würden.

Doch verstopfte Poren lassen Pickel erst recht sprießen und der Teint wird noch unebener.

Muss man sich schminken, um "in" zu sein?

Viele Frauen und auch häufig schon junge Mädchen gehen ohne ihr tägliches Make-up nicht vor die Tür. Doch ist schminken wirklich notwendig um im Trend zu liegen? Durch Make-up trägt man nicht zwingend wie oft spöttisch gesagt eine Maske. Viele Frauen setzen deshalb mittlerweile auch wieder bewusst auf Natürlichkeit.

Der Make-up-Trend

Trends gibt es nicht nur im Bereich der Mode. Zusammen mit neuen Kleidungskollektionen erscheinen auch immer neue Make-up Trends auf den Laufstegen der Welt. Oft wird sich hierbei auch an Stars orientiert, welche die neuesten Trends auf Veranstaltungen setzen.

Diverse Hochglanzmagazine vermitteln den Eindruck, ohne Schminke geht es nicht. In beinahe jeder Ausgabe sind neue Schminktipps zu finden. Doch nicht nur geschminkt ist "in". Auch die natürliche Schönheit findet immer mehr Anhänger. Ohne ein auffälliges Make-up liegt man also ebenso im Trend.

Vor- und Nachteile von Make-up

Beim falschen Umgang mit Make-up kann man die eigene Optik nicht nur verschlechtern, es können auch Hautunreinheiten entstehen. Das Make-up sollte also jeden Abend vor dem Schlafen gehen unbedingt mit speziellen Reinigern entfernt werden. Auch dieser Faustregel im Bereich Schminken sollte man Beachtung schenken.

Vorteil von Make-up ist allerdings auch, dass Hautunreinheiten versteckt werden können. Kleine Makel auf der Haut lassen sich leicht mit Hilfe von Abdeckstift oder Puder überdecken.

Tipps für ein natürliches Make-up

Um als Frau natürlich zu wirken, ist es nicht zwingend erforderlich ohne Make-up aus dem Haus zu gehen. Wer sich ohne seine Kosmetikartikel unwohl fühlt, kann auch ein natürliches Make-up auflegen. Hierbei werden weder die Augen noch die Lippen stark betont. Lediglich eine leichte Grundierung zum Verbessern des Gesamtbildes der Haut und dezent aufgetragene Wimperntusche sind nötig.

Wie Sie ein natürliches Make-up gestalten, das sich auch schon für junge Damen eignet, erfahren Sie in den folgenden drei Schritten.

Schritt 1: Vorbereitung der Haut

Vor dem Schminken steht die gründliche Reinigung der Gesichtshaut. Hierfür werden erst die Hände intensiv mit Seife gereinigt und danach das Gesicht mit einer milden Reinigungsmilch oder einem Waschgel. Mit einem klärenden Gesichtswasser (ohne Alkohol) werden danach auch noch die letzten Schmutzpartikel aus den Poren geholt und der Teint erfrischt.

Nach der gründlichen Reinigung des Gesichts wird eine Feuchtigkeitscreme aufgetragen, die auf den jeweiligen Hauttyp abgestimmt ist. Erst jetzt kann mit dem Schminken begonnen werden.

Schritt 2: Abdecken und Grundieren

  1. Mit einem Concealer werden alle größeren Hautunreinheiten abgedeckt, auch für das Verstecken von Augenringen eignet sich ein Concealer bestens. Auf einzelne Pickel wird er einfach nur aufgetupft und nicht verwischt, damit er auch nur diese Stelle abdeckt.

    Der Concealer sollte eine Nuance heller sein als der natürliche Hautton, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

  2. Je nach Hauttyp wird nun eine flüssige Foundation, oder eine Puder-Grundierung aufgetragen. Dabei wählt man immer eine Farb-Nuance heller, als der natürliche Hautton, sonst wirkt das Make-up angemalt und unnatürlich. Die Grundierung selbst sollte nicht als solche erkannt werden.

    Wer von Natur aus zu fettiger Haut neigt, kann den Glanz mit einem mattierenden Puder abdecken. Bei trockener Haut eignet sich eine flüssige Grundierung, die sich bei diesem Hauttyp viel besser verteilen lässt und nicht bröckelig wird.

Bei der Grundierung ist darauf zu achten, dass es keine harten Übergänge zum Haaransatz und Hals gibt, ein leichtes Verstreichen der Foundation ist hier besonders wichtig.

Junge Mädchen mit makelloser Haut kommen mit einer getönten Tagescreme aus, sie deckt nur leicht ab und verleiht dem Gesicht einen schönen, gleichmäßigen Teint.

Schritt 3: Strahlende Augen und schöne Lippen

Die Palette an Lidschatten-Farben ist riesig, doch nicht jeder Farbton passt zu einer jungen Frau. Zudem sollte das Augen Make-up abgestimmt werden auf

  1. den jeweiligen Typ,
  2. die Haut- und Haarfarbe und
  3. auf den Anlass.

Doch Vorsicht: Grelle Farben wirken meist künstlich und können schnell billig rüberkommen.

Mit Erdfarben, dunklen Brauntönen oder einem sanften Grünton kann nichts schiefgehen. Für die Disco oder Party darf es schon ein klein wenig mehr Farbe sein, immerhin "schluckt" künstliches Licht die Farben.

  1. Als kleiner Trick kann vor der eigentlichen Farbe ein heller Lidschatten aufgetragen werden, so wirkt dieser nicht ganz so kräftig und hält besser auf dem Lid.

  2. Nun wird ein Kajal auf das unter Augenlid aufgetragen. Junge Mädchen sollten auf schwarzen Kajal verzichten, er wirkt viel zu hart - Erdfarben eignen sich in diesem Alter am besten.

  3. Mit einem Mascara werden die Wimpern getuscht, die dadurch für einen schönen Augenaufschlag sorgen.

  4. Ein wenig Lipgloss auf die Lippen reicht für Teenager völlig aus, um den Mund zu betonen.

Bei Kinderschminke auf die Inhaltsstoffe achten

Besonders Kinder haben großen Spaß daran, sich zu schminken. Dies beschränkt sich nicht nur auf Karneval oder Halloween, die Kleinen möchten sich auf für den Alltag schminken. Beim Kauf von Kinderschminke muss jedoch einiges beachtet werden, um die empfindliche Kinderhaut nicht zu gefährden.

Herkömmliches Make-up

Normale Kosmetikprodukte aus dem Handel sind meistens nicht für Kinder geeignet. Die empfindliche Haut kann auf die chemischen Stoffe in manchen Make-up-Produkten allergisch reagieren und gereizt werden.

Möchte man den Kleinen unbedingt eine Freude machen sollte man sich im Drogerie- oder Fachgeschäft an Naturkosmetika halten. Schadstoffarmer Puder und Lidschatten sowie Nagellacke und Lippenstift können bedenkenlos auch bei empfindlicher Kinderhaut verwendet werden.

Spezielle Kinderschminke

Auch spezielle Kinderschminke zur Faschings- oder Halloweenzeit ist bei Kindern sehr beliebt. Diese Schminkfarben und -stifte basieren meist auf einer Fettbasis, wodurch die Farbe leicht zu verteilen und lange haltbar ist.

Auch hier können gesundheitsschädigende Stoffe enthalten sein. Giftige Schwermetalle, wie Blei oder Quecksilber können in derartigen Schminkprodukten vorkommen. Es sollte beim Kauf von Karnevalsschminke darauf geachtet werden, dass diese ausreichend getestet und für unbedenklich befunden wurden.

Darauf sollte man achten

In einem Produkt welches auf der Kinderhaut angewandt wird dürfen keine krebserregenden Stoffe enthalten sein. Auch

reizen die Haut des Kindes. Es empfiehlt sich darauf zu achten, dass die Schminke für Kinder unter Einhaltung der EU-Richtlinien hergestellt wurde.

Um eine gute Hautverträglichkeit zu gewährleisten sollte man beim Kauf auf die Ergebnisse dermatologischer Tests und mikrobiologischer Untersuchungen achten. Diese Tipps zum Kauf gelten nicht nur für Produkte aus dem Drogeriemarkt, sondern auch für spezielle Kinderschminkprodukte.