Wenig Qualität für teures Geld: Viele CC-Cremes halten ihr Versprechen nicht

In einer Studie untersuchten Forscher 16 handelsübliche Produkte zwischen 6 und 50 Euro

Von Cornelia Scherpe
6. August 2015

Eine CC-Creme, auch "Colour Correcting Creme", ist bei vielen Frauen ein Teil der täglichen Gesichtspflege. Die Cremes sollen den Teint verschönern und zugleich einen effektiven Sonnenschutz herstellen. Außerdem werben die Hersteller mit Inhaltsstoffen, die gegen die Hautalterung vorgehen und damit einen gewissen Anti-Aging-Effekt haben. Doch laut einer aktuellen Studie von Öko-Test halten die wenigstens CC-Cremes diese Versprechen.

Teuer bedeutet nicht gleich gut

In der Studie nahmen sich die Forscher 16 handelsübliche Produkte vor. Vier Kandidaten warben damit, Öko-Cremes zu sein, die übrigen zwölf erstreckten sich über eine Preisspanne von günstigen sechs Euro bis hin zu 50 Euro pro jeweils 50 Milliliter.

Die Studie zeigt dabei eindeutig: Teuer heißt noch nicht gut und auch das Öko-Versprechen ist keine Garantie für hohe Qualität. Kein einziges Produkt bekam ein "Sehr gut" und fünf CC-Cremes fielen sogar mit einem "Ungenügend" komplett durch.

Die beste Creme war ein Bio-Produkt mit der Note "Gut". Hier stimmte sowohl der UV-Schutz als auch das Vorhandensein von pflegenden Inhaltsstoffen. Dennoch gab es nur die Note 2, da der Hersteller keine wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit vorlegte und die genauen Inhaltsstoffe nicht auf der Creme ausgeschrieben waren.

Schädliche Inhaltsstoffe im teuersten Produkt

Die Note "Befriedigend" gab es immerhin für sieben Cremes, darunter auch die günstigste aus dem Discounter. Der UV-Schutz war bei all diesen CC-Cremes gut und die Hauttönung wie beschrieben. Allerdings gab es nicht die geringsten Hinweise auf einen Anti-Aging-Effekt, mit dem geworben wurde. Dies bedeutet eine Verwirrung des Kunden und wird mit der Note 3 bestraft.

Zu den Versagern zählte auch die teuerste Creme für 50 Euro. Die Forscher fanden nicht nur keine schützenden Effekte, sondern sogar schädliche Inhaltsstoffe. Auch der UV-Filter war nicht ausreichend und Nutzer der Creme erhalten keinen Schutz vor der Sonne.