Der kleine Unterschied gilt auch für die Haut: Männerhaut ist saurer

Von Nicole Freialdenhoven
6. Februar 2014

So mancher Mann, der dem modernen Schönheitswahn erlegen ist, aber sich nicht selbst in die Drogerie traut, greift heimlich in die Cremetöpfe der Gattin um seine Haut frisch und zart zu halten.

Dies könnte jedoch kontraproduktiv sein, haben Wissenschaftler der Universität Hamburg festgestellt. Sie untersuchten insgesamt 300 Männer und Frauen im Alter zwischen 20 und 74 Jahren auf den Zustand ihrer Haut. Die Teilnehmer waren alle gesund und litten weder an Hauterkrankungen, noch hatten sie schwere Sonnenbrände durchgemacht.

Unterschiede der Haut

Dabei stellten sie fest, dass die Haut der weiblichen Teilnehmerinnen bis zum Alter von 50 Jahren weit mehr Feuchtigkeit verlor als die Haut der Herren und der älteren Teilnehmerinnen. Besonders betroffen waren das Gesicht und die Halspartie. Den größten transepidermalen Wasserverlust, d.h. das Schwitzen durch die Haut, gab es dagegen an den Händen. Hier war der Verlust bei den Männern stärker ausgeprägt als bei den Frauen.

Männliche Haut

Auch beim pH-Wert unterschieden sich die Geschlechter deutlich: Bei den Männern lag der Wert meist unter 5, bei den Frauen dagegen über 5. Die Wissenschaftler führen dies darauf zurück, dass die männliche Haut mehr Talg und Schweiß produziert. Mit zunehmendem Alter glichen sich die Werte in allen Bereichen schließlich an. Dann ist für Opa auch der Griff in Omas Cremetopf kein Problem mehr.