Die Herstellung einer eigenen Creme

Die Herstellung einer Creme ist gar nicht so schwierig wie angenommen und macht viel Spaß. Besonders Menschen mit empfindlicher Haut und Allergiker fertigen ihre Creme lieber selbst an, denn nur so kann ausgeschlossen werden, dass der Creme unverträgliche Inhaltsstoffe beigemischt wurden. Zudem spart das "Creme selber machen" so manchen Euro.

Britta Josten
Von Britta Josten

Reinheit der zu verwendenden Materialien

Vorsicht: Wer eine Creme selbst herstellen möchte, der muss bei der Herstellung unbedingt auf absolute Hygiene achten!

Oberstes Gebot bei der Herstellung von Kosmetikprodukten ist die Hygiene.

  • Die Arbeitsfläche und
  • alle verwendeten Geräte

müssen gründlich gereinigt worden sein - vor allem der Cremetiegel.

Desinfizieren

Anschließend sollten alle Utensilien desinfiziert werden, damit eventuelle Keime wirklich abgetötet werden. Am schnellsten und einfachsten geht das mit einem Desinfektionsmittel zum Einsprühen. Kostengünstiger, aber etwas zeitaufwendiger ist das Auskochen der gesamten Gerätschaften.

Bei all dem Reinigen dürfen die Hände nicht vergessen werden, denn an ihnen finden sich in der Regel die meisten Keime. Auch sie müssen daher zunächst gründlich gewaschen und desinfiziert werden - oder man zieht einfach ein paar neuer Einmalhandschuhe an.

Die Hände sollten gründlich desinfisziert oder Einmalhandschuhe getragen werden
Die Hände sollten gründlich desinfisziert oder Einmalhandschuhe getragen werden

Das Einhalten dieser Grundregeln zur hygienischen Arbeitsweise ist darum so wichtig, weil verunreinigte Cremes zum einen schneller verderben und - besonders bei empfindlicher Haut - nicht das bewirken, was sie sollten. Mitunter kann es also zu unerwünschten Hautreaktionen kommen. Der Gesundheit zuliebe ist es also von größter Bedeutung, auf Sauberkeit zu achten.

Was viele nicht bedenken: Auch das Wasser, welches verwendet wird, kann Keime enthalten und sollte daher zunächst abkocht werden.

Zutaten

Unzählige Rezepte gibt es zur Herstellung von Creme. Die Basis besteht aber immer aus

  • Öl oder Fett,
  • Wasser,
  • einem Emulgator, der beides bindet,
  • einem Konsistenzgeber und
  • den Wirkstoffen.

Öl

Fast jedes Öl kann zur Herstellung einer Creme verwendet werden. Sehr beliebt sind jedoch

Emulgator

Weil sich Öl und Wasser nicht einfach so verbinden lassen, muss als Bindemittel ein Emulgator beigemischt werden. Neben natürlichen Emulgatoren gibt es synthetisch hergestellte, die eine höhere Wirksamkeit haben.

Konsistenzgeber

Die Beimischung von sogenannten Konsistenzgebern bewirkt, wie der Name schon sagt, die richtige Konsistenz.

bieten sich hier hervorragend an.

Wirkstoffe

Bei den Wirkstoffen sind dem Einfallsreichtum kaum Grenzen gesetzt.

sind nur einige Beispiele für die Wirkstoffe, die der Creme beigemischt werden können.

In Apotheken, Drogerien und speziellen Versandgeschäften sind die Zutaten für eine selbstgemachte Creme erhältlich.

  • Nahaufnahme offene Dose mit Creme, darauf zwei Scheiben Aloe Vera

    © pgm - www.fotolia.de

  • Orangene Calendula Blüte neben Gefäß mit Creme

    © evgenyb - www.fotolia.de

  • Weiße Creme in Döschen umgeben von hellrosanen Blüten

    © Irina Fischer - www.fotolia.de

  • Zwei orangene Cremedöschen, daneben orange Badekugeln

    © Franck Boston - www.fotolia.de

Die Herstellung

  1. Die gewünschte Menge entmineralisiertes oder destilliertes Wasser zur Keimabtötung kurz aufkochen und auf 60°C abkühlen lassen.
  2. In einem Wasserbad werden das Öl, der Emulgator und der Konsistenzgeber vermischt und erhitzt. Bei 60°C sollten sich die festen Stoffe schnell auflösen.
  3. Das erwärmte Wasser kann nun, unter ständigem Rühren, mit den anderen Inhaltsstoffen - außer den Wirkstoffe - vermischt werden.
  4. Die Creme muss noch solange gerührt werden, bis sie sich abgekühlt hat.
  5. Zuletzt kommen die Wirkstoffe hinzu, also zum Beispiel die ätherischen Öle. Alles noch einmal kräftig verrühren und in die Tiegel geben. Fertig!