Wie Augengel aufgetragen wird und was Kontaktlinsenträger und Allergiker beachten sollten

Augengels sorgen mit ihren reichhaltigen und pflegenden Inhaltsstoffen für eine ideale Pflege der Augenpartie. Damit dies optimal gelingt und die Haut um die Augen herum gut gepflegt sowie mögliche, unerwünschte Nebenwirkungen eines Augengels vermieden werden, empfiehlt es sich zu wissen wie Augengel richtig aufgetragen wird. Vor allem Kontaktlinsenträger und Allergiker sollten bei der Auswahl und Anwendung von Augengel nämlich ein paar Dinge beachten.

Von Daniela Straeten

Wie Augengel aufgetragen wird

Augengels, ganz gleichgültig um welches Produkt von welchem Hersteller es sich genau handelt, eignen sich sehr gut zur Pflege der Augenpartie, denn insbesondere diese Hautstellen sind dünn und sehr empfindlich. Augengels versorgen sie mit Feuchtigkeit und Vitaminen, sodass die Haut strahlend, frisch und gesund erscheinen kann.

Das regelmäßige Auftragen eines Augengels ist also durchaus zu empfehlen, insbesondere wenn die Haut zu

neigt. Unerlässlich ist jedoch immer das richtige Auftragen, um einen bestmöglichen Effekt zu erzielen.

Anwendungstipps

Dosierung

Zum Auftragen des Augengels sollte man zunächst einmal eine geringe Menge des Gels auf eine Fingerkuppe nehmen, wobei eine etwa stecknadelgroße Menge pro Augenseite in der Regel völlig ausreichend ist. Mit Hilfe des Fingers kann man das Augengel dann optimal rund um die Augen herum verteilen.

Auftragen

Dabei empfiehlt es sich, auf ein zu starkes Verreiben zu verzichten und das Gel stattdessen vorsichtig aufzutupfen. Durch leichte Klopfbewegungen der Finger verteilt sich das Gel ideal auf der Haut und wird deutlich besser von ihr aufgenommen. Auf diese Weise zieht das pflegende Mittel schnell ein und ein optimaler Effekt kann erzielt werden.

Auf die gleichmäßige Verteilung achten

Achten sollte man daneben immer darauf, dass auch tatsächlich alle Stellen gleichmäßig mit dem Augengel versorgt werden. Auch die Ecken der Augen sollten beispielsweise nicht außer Acht gelassen werden, denn diese sind durch das häufige Auftragen von Augen-Make-up ohnehin meist doppelt beansprucht und können die Pflege dementsprechend gut gebrauchen.

Augengel sollte sorgfältig angewendet werden
Augengel sollte sorgfältig angewendet werden

Was Kontaktlinsenträger und Allergiker in Sachen Augengel beachten sollten

Darüber hinaus sollten Kontaktlinsenträger und Allergiker bei der Anwendung von Augengel noch ein paar weitere Dinge beachten, damit es nicht zu Unverträglichkeiten kommt.

Kontaktlinsenträger: Kontakt zwischen Augengel und Auge vermeiden

Ein wichtiger Punkt bei der Anwendung von Augengel ist, dass man den Kontakt mit dem Auge vermeidet. Zum einen, weil das Gel in den empfindlichen Augen einen brennenden und stechenden Schmerz hervorrufen kann. Zum anderen, weil das Augengel sich wie ein Film auf der Hornhaut des Auges verteilen würde.

Dieser Film verhindert nicht nur eine klare Sicht, sondern setzt sich zudem auch an den Kontaktlinsen fest. Das Resultat ist eine geringere Sehleistung, da die Kontaktlinse durch das Gel verschmutzt wurde. Die Reinigung der Linsen stellt dann in den meisten Fällen ein größeres Problem dar.

Kontaklinsen von dem Schmierfilm befreien

Trägt man Tageslinsen, kann man diese einfach durch ein frisches Paar ersetzen. Dauerlinsen hingegen sollte man in so einem Fall zunächst mit Kontaktlinsenreiniger reinigen und dann für mindestens 12 Stunden in die Reinigungsflüssigkeit geben.

Sollten die Linsen anschließend noch nicht komplett gereinigt sein, empfiehlt sich zudem die zusätzliche Anwendung einer Reinigungstablette. Danach die Linsen mit reichlich Kochsalzlösung abspülen.

Die verschmutze Kontaktlinse muss unbedingt gründlich gereinigt werden
Die verschmutze Kontaktlinse muss unbedingt gründlich gereinigt werden

Allergiker: Auf die Inhaltsstoffe achten

Allergiker sollten beim Kauf eines Augengels darauf achten, dass dieses Gel keine Inhaltsstoffe besitzt, die nicht vertragen werden. Alle Hersteller sind dazu verpflichtet, auf den Produkten die Inhaltsstoffe anzugeben.

Mögliche Unverträglichkeiten eines Augengels

Die häufigste Nebenwirkung eines Augengels ist nämlich die Unverträglichkeit eines oder mehrerer Inhaltsstoffe. Diese kann besonders bei Augengels auftreten, die aus chemischen Substanzen hergestellt wurden. Auch die Konservierungsstoffe, die das Produkt länger haltbar machen, können bei einer häufigen oder längeren Anwendung zu einer Reizung

  • der Haut sowie
  • der Augen

führen.

Bei den Augen äußert sich dies meist in Form von einem Fremdkörpergefühl. Die Haut reagiert mit trockenen und juckenden Stellen.

Vorsicht: Wer Augengel ohne Konservierungsstoffe wählt, der sollte bei der Verwendung auf besondere Sauberkeit sowie die geringere Haltbarkeit achten.

Augengel ohne bestimmte Stoffe wählen

Besonders empfindliche Allergiker sollten daher auf ein Augengel ohne Parfüm und vor allen Dingen ohne Konservierungsstoffe zurückgreifen. Aber Vorsicht: Hier sollte beachtet werden, dass die fehlenden Konservierungsstoffe den Haltbarkeitszeitraum verkürzen.

Zudem muss bei Augengel ohne Konservierungsstoffe auf einen besonders sauberen Umgang mit dem Augengel geachtet werden. Das heißt, dass das Gel immer nur mit sehr sauberen Fingern oder einem sauberen Hilfsmittel aufgetragen werden sollte. Ansonsten können Keime oder Bakterien der Haut und dem Auge schaden.

Verträglichkeit testen

Wer sich trotzdem mit der Verwendung eines Augengels unsicher ist, sollte an einer unauffälligen Stelle - die Armbeuge eignet sich hier bestens - einen Probeversuch vornehmen. Reagiert die Haut an dieser Stelle nicht negativ auf das Gel, kann es bedenkenlos an der Augenpartie zum Einsatz kommen. Gibt es eine negative Reaktion, sollte das Produkt unverzüglich abgesetzt werden.

Augengel selbst gemacht

Wem dies alles zu unsicher oder aufwendig ist: Wie wäre es mit der Herstellung einer eigenen Augenpflege? Dies ist recht einfach, macht Spaß und es sind ganz sicher nur die Produkte enthalten, die der Körper auch verträgt.