Um Jahre jünger aussehen - geht das wirklich? Was Anti-Aging-Cremes leisten können

Anti-Aging hat Hochkonjunktur. Doch halten die Präparate das, was sie versprechen? Was können diese Spezialcremes wirklich leisten? Und ab welchem Alter kann Anti-Aging-Creme eigentlich eingesetzt werden? Dies und mehr erfahren Sie hier.

Von Ingrid Hammermüller

Um Jahre jünger aussehen - geht das wirklich?

Der menschliche Körper altert, das ist ein Naturgesetz. Doch wir wollen unseren Körper lange erhalten, und wir wollen reich an Energie und gutem Aussehen sein. Creme kann die Haut im Optimalfall gut geschmeidig halten, sie von außen nähren und schützen.

Wundercremes zum Jugenderhalt

Auf den Trend der ewigen Jugend reagieren auch die Hersteller von Kosmetikprodukten. Immer neue Produkte kommen auf den Markt, die mit exotischen Zutaten wie etwa

  • Gold oder
  • Kaviar

den natürlichen Hautalterungsprozess aufhalten sollen.

Dabei wird den Kundinnen suggeriert, mit den richtigen Produkten wären sie in der Lage, genau dies zu tun. "73% weniger Falten" und ähnliche Aussagen beziehen sich immer auf die äußerste Hautschicht, die Lederhaut, und versprechen ein jugendlicheres Aussehen eben dieser.

Wirklich verjüngen können die Cremes nicht

Jedoch ist den meisten klar, dass das natürliche Altern mit dem Cremetöpfchen nicht anzuhalten ist. Zwar kann man die Lederhaut mit Mikropartikeln und Fruchtsäuren ein wenig glatter machen. Doch ob Sie damit wirklich jünger aussehen, bleibt fraglich.

Auch kann selbst die beste Anti-Aging-Creme nicht das retten, was

  • Zigaretten,
  • Alkohol und
  • ungesunde Ernährung

zerstört haben. Trotzdem lässt die Hoffnung viele Konsumentinnen, und neuerdings auch Konsumenten, immer tiefer in die Tasche greifen.

Exotische Zutaten wie Gold oder Kaviar sollen den Hautalterungsprozess aufhalten
Exotische Zutaten wie Gold oder Kaviar sollen den Hautalterungsprozess aufhalten

Was Anti-Aging-Cremes leisten können

Was die richtige Pflege für reifere Haut tatsächlich leisten kann, ist die Hautalterung ein wenig zu verzögern. Das heißt, die Faltenbildung wird verlangsamt.

Damit das gelingen kann, muss die Haut mit Vitaminen und Spurenelementen versorgt werden, mit denen sie sich im Alter nicht mehr ausreichend selbst versorgen kann. Daneben ist auch die Versorgung mit Feuchtigkeit ein wichtiger Faktor, der bei dem Zusammenstellen von neuen Produkten berücksichtigt werden muss.

Unterschiedliche Ansprüche

Reife Haut stellt ganz besondere Bedürfnisse an ihre Pflege. Allerdings lässt auch sie sich kaum in Kategorien einordnen. Manche Frauen haben mit Mitte 30, Anfang 40 wunderbar glatte und ebenmäßige Haut. Andere kämpfen mit

Bei einigen zeigen sich vereinzelt sogar schon richtig tiefe Falten, die zu einer intensiven Beschäftigung mit der Haut führen sollten.

Feuchtigkeit

Die Hersteller reagieren auf diese unterschiedlichen Hautbedürfnisse mit einer großen Auswahl an verschiedenen Tages- und Nachtcremes. Durch die verschiedenen Cremerezepturen ist sichergestellt, das jeder Hauttyp mit dem gepflegt wird, was er gerade benötigt.

Manchmal reicht ein klein wenig mehr Feuchtigkeit in der Hautcreme, um die trockenen Stellen zu pflegen. Es kommt aber auch sehr oft vor, dass nur stark nährende Emulsionen die optimale Pflege bieten.

LSF

Allen Anti-Aging-Cremes haben gemeinsam, dass sie über einen geringen Lichtschutzfaktor verfügen. Meist liegt dieser zwischen 10 und 15.

Damit ist die Haut perfekt gegen einen der schlimmsten Faltenverursacher geschützt: das UV-Licht. Denn vor allem die Sonneneinstrahlung begünstigt die individuelle Hautalterung. So sieht eine Haut, die häufig Sonnenlicht oder künstlichen UV-Strahlen ausgesetzt wurde, Jahre älter aus als Haut, die gut gegen die Sonneneinstrahlung geschützt wurde.

Faltenbildung

Ein weiterer Faktor, der zur Bildung von tiefen Falten führt, ist die nachlassende Fähigkeit der Haut, Feuchtigkeit zu speichern. Zusammen mit dem rückläufigen Produktion von elastinen Fasern, welche die Haut stützen, führt dies zu schlaffer Haut.

Auch die Durchblutung der oberen Hautschichten lässt mit dem Alter nach. Das führt dazu, dass die Haut nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen wie Vitaminen versorgt wird. Dadurch erscheint sie weniger prall.

Den Hautstoffwechsel wieder anregen

Durch das Nachlassen der Nährstoffproduktion wird die Zellerneuerung verlangsamt. Anti-Aging-Cremes können den Hautstoffwechsel wieder anregen, wodurch auch die Zellerneuerung wieder in Schwung kommt. Durch die enthaltenen nährenden Substanzen, wie etwa hochwertige Öle, kann der Nährstoffmangel der Haut ausgeglichen werden.

Den Säureschutzmantel erhalten

Und auch dem Säureschutzmantel der Haut tut eine Anti-Aging-Creme Gutes. Denn im Alter lässt auch die natürliche Rückfettung der Haut nach. Die richtige Creme legt sich wie in ein schützender Film auf die Haut und gleicht diesen Mangel aus.

Ab wann kann Anti-Aging-Creme eingesetzt werden?

Spezielle Anti-Aging-Creme unter einem bestimmten Alter einzusetzen ist unsinnig. Zwar empfehlen die meisten Hersteller ihren Kundinnen, schon mit Mitte 20 zur Anti-Aging-Creme zu greifen. Das jedoch ist völlig unnötig, denn bis Mitte 30 funktionieren die Zellerneuerung sowie die Nährstoffversorgung der Haut noch einwandfrei.

Erst danach verlangsamt sich die Zellerneuerung durch die hormonelle Umstellung, die mit den Wechseljahren einhergeht. Und auch erst ab diesem Alter lässt die Durchblutung der oberen Hautschichten und damit die Versorgung der Haut mit Nährstoffen nach.

Der richtige Zeitpunkt für eine Anti-Aging-Pflege

Wer mit Mitte 30 beginnt, spezielle Anti-Aging-Creme einzusetzen, der tut rechtzeitig etwas dafür, die natürliche Hautalterung zu verlangsamen. Und wer früher beginnen möchte, der sollte einmal kritisch das Ideal der ewigen Jugend hinterfragen.

Denn das Alter ist ebenso kostbar wie die Jugend und jedes Fältchen erzählt eine Geschichte von einem ausgefüllten Leben, in welchem gelacht, gelebt und geliebt wurde.

Den Geist aktiv halten

Zudem sollte man immer im Kopf behalten, dass wirklich jugendliches Aussehen von innen kommt. Der eigentliche Mensch, der Geist, hat als äußerste Hülle den Erdenkörper. Ist der Geist aktiv und aufwärtsstrebend, dann zeigt sich das auch im Aussehen. Der Volksmund sagt: "Wie Du denkst, so passiert es."

Auch der körperliche Verfall wird verlangsamt, wenn der Geist aktiv ist

Geist herrscht über Materie, Materie folgt dem Geist. Natürlich müssen wir uns den genetischen Grundvoraussetzungen beugen und selbstverständlich können wir auch das Altern nicht anhalten. Tatsache ist aber: Es gibt auffallend attraktive Menschen in jedem Alter.

Und was macht eine schöne 65-jährige Frau so schön? Es ist Ihr Geist, gekleidet in ihre schöne Seele. Der körperliche Verfall verlangsamt dann nachweislich, wenn der Geist aktiv ist.

Ein wacher Geist wird seinen Körper stets gut beachten, er wird ihn

  • bewegen,
  • pflegen,
  • gut nähren.

An dieser Stelle sei angemerkt, dass Geist nicht den Verstand meint - sondern uns als Innenmenschen.