Fisch-Pediküre gegen Hornhaut - Wirklich unbedenklich?

Infektionsgefahr durch den Einsatz von Fischen zur Entfernung von Hornhaut durchaus möglich

Von Melanie Ruch
6. September 2012

Kangalfische sind kleine Süßwasserfische, die sich bevorzugt in warmen Gewässern aufhalten und sich zu gerne von menschlicher Hornhaut ernähren. Immer mehr Schönheitssalons sehen in diesen kleinen Fischen eine Einnahmequelle und setzen sie in ihren Geschäften zur Pediküre ein.

Infektionsgefahr möglich

Die Fische werden meist in kleinen Becken gehalten, wo sie dann auf die menschlichen Leckerbissen warten. Der Kunde setzt sich auf eine erhöhte Plattform und hängt seine Füße in das Becken.

Der nächste Kunde hängt seine Füße in das gleiche Becken und lässt sich von denselben Fischen die Hornhaut abnagen und genau dort liegt das Problem. Die Fische könnten auf diese Weise Krankheiten und Infektionen übertragen, befürchten Kritiker.

Medizinischer Einsatz bedeutend stärker kontrolliert

In Therapiezentren, in denen die Fische etwa bei der Behandlung von Neurodermitis oder Akne eingesetzt werden, werden die Fische nach einer Behandlung in der Regel getötet oder in Quarantäne gesteckt. Für die Schönheitssalons wäre dies zu aufwendig und zu kostspielig. Wie hoch die Infektionsgefahr durch die Fische aber tatsächlich ist, ist noch nicht untersucht worden.