Mutter mit krankem Baby will Nachbarn Räucherstäbchen verbieten

Von Frank Hertel
21. Mai 2011

Eine Mutter aus Hongkong möchte ihren Nachbarn verbieten, pro Tag bis zu vier mal Räucherstäbchen abzubrennen. In Asien brennt bei so einer rituellen Räucherveranstaltung nicht nur ein Stäbchen, sondern Dutzende. Der Rauch hängt den ganzen Tag im Flur. Ihr 1800 Gramm schweres Baby, das eine Frühgeburt war, hat massive Atemprobleme, berichtete der "Honkong Standard". In Kürze wird eine Abordnung des Honkonger Gerichts die Räume inspizieren.

Es ist nicht einfach, einem Asiaten in Asien das Abbrennen von Räucherstäbchen zu verbieten, weil das ein religiöser Brauch ist. Daher hat der Fall auch einige Bedeutung. Räucherstäbchen gelten in Honkong als heilig. Wer sie verbieten will, begeht aus der Sicht religiöser Asiaten einen Frevel. Wenn die Frau Erfolg hat, wäre ein Präzendenzfall geschaffen, der das Abbrennen von Räucherstäbchen insgesamt in Frage stellt.