Sägen und Rasseln im Schlafzimmer - Ätherische Öle und andere Mittel gegen das Schnarchen

Lange Zeit galt Schnarchen lediglich als Problem für den Bettnachbarn, doch inzwischen ist erwiesen, dass auch Schnarcher ohne Schlafapnoe (Atemaussetzer) gefährlich leben. Neben Konzentrationsschwierigkeiten und Müdigkeit drohen ernsthafte Gesundheitsstörungen wie Bluthochdruck und Schlaganfall. Doch warum schnarcht der Mensch eigentlich und welche Methoden können Abhilfe schaffen?

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Wie Schnarchgeräusche entstehen

Allein in Deutschland schnarchen Schätzungen zufolge etwa 30 Millionen Menschen. Den Löwenanteil mit fast 90 Prozent stellen die Männer, doch auch Frauen und Kinder sind von Schnarchproblemen betroffen.

Die Unterschiede in der Lautstärke des nächtlichen Waldabsägens hängen in erster Linie von der Beschaffenheit des Weichteilgewebes im Rachenraum ab. Schnarchgeräusche entstehen, wenn sich das Gewebe im Rachen entspannt und beim Einatmen Vibrationen erzeugt.

Langfristiges Schnarchen kann

auslösen. Zu den Faktoren, die das Schnarchen begünstigen, gehören

Mittel und Methoden gegen das Schnarchen

Erfolge mit ätherischen Ölen

Inzwischen wissen viele Schnarcher um die positive Wirkung ätherischer Öle. Bei manchen Menschen zeigt sich zwar kein positiver Einfluss, bei anderen wirken die Öle jedoch besonders gut.

Eines der bekanntesten Öle gegen Schnarchattacken ist eine Basis auf Thymian. Vor dem Schlafengehen unter den großen Zeh gerieben, kann das ätherische Öl auf die Reflexzonen wirken, die für den Nackenbereich zuständig sind. Auch

finden bei der Bekämpfung von Schnarchgeräuschen Anwendung. Ebenso verhelfen Pfefferminzöle im Mix mit Vitaminen einigen Schnarchern und dem Partner zu einer ruhigen Nacht. Ätherische Öle in hoher Qualität sind in Apotheken und Reformhäusern erhältlich.

Schnarch-Sprays

Anti-Schnarch-Schaumsprays können direkt in den Rachen gesprüht werden. Die Sprays erzeugen eine Straffung des Gaumensegels und reduzieren die Vibrationen. Wer Schnarch-Sprays verwendet, sollte nach dem Einsprühen nichts mehr essen oder trinken.

Hafer unterstützt die Atmung

Hafer ist für seinen Gehalt an wertvollen Ballaststoffen bekannt. Besonders geeignet ist das Getreide, um die Verdauung zu unterstützen. Denn ein voller Bauch kann Blähungen auslösen und den Schlaf erheblich stören. Zudem wird die Atmung behindert, was wiederum zu Schnarchgeräuschen führt. Wer sich generell ballaststoffreich ernährt, tut viel, um das Schnarchen zu reduzieren.

Menschen, die allergisch gegen Milchprodukte sind, haben häufig Probleme mit schlaflosen Nächten durch Schnarchgeräusche. Bei allergischen Reaktionen schwellen die Schleimhäute an, dadurch werden die Luftwege eingeengt und das Weichteilgewebe im Rachen vibriert schneller. Wer Milchprodukte für eine Weile vom Speiseplan streicht, kann testen, ob Besserung erfolgt.

Mit Erbsen zu schnarchfreien Nächten

Einige Leute schwören auf einen Tennisball im Rücken, um das Schnarchen in den Griff zu bekommen. Eine Methode, die sich nicht gerade bequem anhört. Sicher, das Schnarchen bleibt aus, aber wohl nur, weil der Mensch ob der ständigen Bedrohung im Rücken keinen Schlaf findet. Erbsen zeigen sich da humaner.

Da viele Schnarcher erst in Rückenlage in ein Sägekonzert verfallen, kann eine festgeklebte Erbse im Rücken Abhilfe schaffen. Die Erbse ist spürbar, sodass sich der Schnarcher automatisch zur Seite dreht.

Kieferschienen vom Zahnarzt

Viele Experten vermuten, dass Schnarchen durch einen verengten Rachenraum als Folge des Zurückweichens des Unterkiefers gefördert wird. Kieferschienen, von Zahnärzten und Kieferorthopäden angefertigt, sollen helfen. Doch Kieferschienen oder Kieferbinden können zu erheblichen Verspannungen im Kiefer oder im Nacken führen, weshalb diese Anti-Schnarch-Methode weniger zu empfehlen ist. Auch spezielle Anti-Schnarch-Kissen und spezielle Matratzen haben sich nicht bewährt.

Ultraschalluntersuchungen decken Schädigung der Halsschlagader auf

Durch permanentes Schnarchen kann die Halsschlagader geschädigt werden. Schmerzlose Ultraschalluntersuchungen klären, ob bereits eine Schädigung vorliegt. Diese Untersuchungen werden allerdings nicht von den Krankenversicherungen bezahlt.

Sollten sich bereits Ablagerungen auf der Halsschlagader befinden, gibt es gezielte Therapiemaßnahmen. Bei starken Plaques kann ein minimalinvasiver Eingriff, bei dem ein Stent in die verengten Gefäße eingesetzt wird, dem Schnarchen ein Ende bereiten.