Preen: Cool wie eh und je - Punkrock und Grunge kommen zurück

Von Katharina Cichosch
19. März 2013

Wenn es ein Modelabel gibt, das die Coolness quasi für sich gepachtet zu haben scheint, dann muss es auf jeden Fall "Preen" sein. Das Mitte der 90er Jahre gegründete Label wird damals wie heute von dem Londoner Paar Thea Bregazzi und Justin Thornton geführt - wohl mit ein Grund dafür, dass die einzelnen Kreationen einen starken Wiedererkennungsfaktor aufweisen, der sich wie ein roter Faden durch die wechselnden Kollektion zieht.

Obwohl die coole und urbane Ästhetik inzwischen zahlreiche Modeschöpfer inspiriert und auch ausgewiesene Luxusdesigner gern einzelne Elemente aus der Punkrock-Szene und ähnlichen Subkulturen entlehnen, gilt "Preen" hier nach wie vor als Meister des Fachs.

Auch auf der vergangenen Fashion Week in London dominierte wieder die lässigste aller (Nicht-) Farben, Schwarz. Ergänzt um rote und weiße Farbakzente, zeigten Thornton und Bregazzi hier eine Kollektion, die mühelos elegant und auf elegante Weise cool war - mit edlen Materialien, Pailetten, transparentem Netzstoff und eher klassisch geschnittenen Kleidern, Hosen sowie Mänteln.

Dass der Stil der Subkulturen auch modetechnisch verwertet wird, findet manch einer verwerflich. "Preen"-Kopf Justin Thornton hingegen hegt große Sympathien für das Aufgreifen von Styles, wie sie beispielsweise in der Punkrock- oder in diesem Fall in der New-Wave-Ära der 80er Jahre beliebt waren. In einem Interview mit dem Magazin "InStyle" verriet Thornton, dass eine Praktikantin kürzlich ein Bandshirt aus eben jener Szene getragen habe, ohne zu wissen, um welche Musik es sich dabei eigentlich handele.

Er selbst findet es lustig, dass modische Ausdrucksmittel einer Szene Jahre später in einen völlig neuen Kontext gesetzt und individuell verwendet werden - eine Philosophie, die sich so wohl auch in den "Preen" Kollektionen widerspiegelt.