Trachten-Look: Die passenden Schuhe und Accessoires zu Lederhose und Dirndl

Ob Dirndl oder Lederhosen, zu jeder Tracht ist der Trachtenschmuck das i-Tüpfelchen, das keinesfalls fehlen sollte. Zum Trachten-Outfit gehören außerdem die passenden Schuhe. Und da es gerade im Oktober ja schnell etwas kühler wird, greift man am besten zum Janker. Die hüftlange, gerade geschnittene Jacken rundet das Outfit ab und ist ebenfalls in der Landhausmode sehr gefragt.

Von Anita Nieper

Stilechtes Schuhwerk

Zum Trachten-Outfit gehören auch die passenden Schuhe. Ob Dirndl oder Lederhosen, die aktuelle Schuhmode ist vielfältig wie nie und bietet für jeden Geschmack das richtige Schuhwerk.

  • Traditionelle Haferlschuhe,
  • Trachtenstiefel,
  • Stiefeletten,
  • Trachten-Pumps oder
  • Ballerinas,

getragen wird mal wieder alles was bequem ist und gefällt.

Der Haferlschuh für Ihn

Männer und Burschen sollten zur Lederhose immer Haferlschuhe mit Haferlsocken- oder Strümpfen tragen, um ihr zünftiges Aussehen zu vervollständigen. Der traditionelle Trachtenschuh ist aus Hirschleder, alternativ darf es aber auch

sein. Die seitliche Schnürung zeichnet den Haferlschuh aus, ansonsten ist er eher schlicht gehalten. Die derbe Gummisohle ist charakteristisch für Trachtenschuhe.

Schuhe für die Damen

Besonders die Länge des Kleides oder der Hose sollte bei der Wahl des Schuhs berücksichtig werden. Bei der Absatzhöhe ist die Grundregel: Je kürzer das Dirndl oder die Lederhose, umso höher die Absätze.

Die Trachten-Schuhmode für Frauen ist weit gefächert. Entscheidend dabei ist, ob der Schuh oder die Stiefel zum Dirndl oder einer Lederhose, die momentan besonders bei den jungen Mädels sehr angesagt sind, getragen werden soll.

sind in der Trachtenmode tabu! Hohe Absätze strecken das Bein optisch, was sich Frauen mit eher kurzen Beinen zunutze machen sollten.

Stilecht und besonders weiblich sehen Dirndl mit gleichfarbigen Trachten-Pumps aus, die mit unverkennbaren Schnallen verziert sind. Aber auch Ballerinas in diesem Stil, sehen zum Dirndl besonders süß aus. Meistens haben die Schuhmodelle silberfarbene Schnallen, die perfekt zum traditionellen Trachtenschmuck passen. Das ursprüngliche Schuhwerk zur Tracht waren

  1. Haferlschuhe,
  2. Schnürstiefeletten und
  3. Stiefel.

Auch heute noch sind diese Formen aktuell, sie passen sowohl zum Dirndl als auch zur Lederhose. Besonders angesagt sind Ankle Boots und Stiefel aus Nubukleder oder Velours-Leder. Dazu können weiße blickdichte Strumpfhosen getragen werden.

Trachtenstiefeletten- und Stiefel fallen durch ihre auffällige Schnürung auf. Es gibt Stiefel und Stiefeletten in feiner, femininer Ausführung aber auch als grobe Boots. Je nach Stil des Dirndls sollte der Stiefel gewählt werden, zur Lederhose passen alle Stilrichtungen von elegant bis robust. Die Stiefeletten und Stiefel zur Tracht sind häufig mit Stickereien verziert um den Trachten-Look zu verdeutlichen. Die Farben sind eher bedeckt:

  • Schwarz,
  • grau,
  • beige und
  • braun

sind die traditionellen Farben des Schuhwerks.

Typischer Trachtenschmuck

Wer an Trachtenschmuck denkt, dem fällt zu allererst das Edelweiß und Herzformen ein. So ist es auch, denn die meisten traditionellen Schmuckstücke sind mit Herzen und Edelweiß in den unterschiedlichen Designs, Farben, Materialien und Größen versehen. Ketten mit

  • Brezel,
  • Hirsch oder
  • Steinbock und
  • Rosenornamenten

liegen dicht dahinter. Nicht nur Ketten, Armbänder und Ohrringe sind reichlich verziert auch das Charivari der Herren ist mit kleinen Talismanen behangen aus

  • Münzen,
  • Rehgeweihen,
  • Fuchsköpfen und ähnlichem.

Hingucker für Dekolleté und Frisur

Was bringt das Dekolleté zum strahlen? Natürlich Schmuck, der zum übrigen Outfit perfekt passt. Zur Tracht gehört traditioneller Trachtenschmuck, der gern auch ausgefallen und bunt sein darf. Erlaubt ist was gefällt und zum Stil passt.

Zu tief dekolletierten Blusen und aufwändigen Flechtfrisuren werden die Schmuckstücke zum besonderen Hingucker und sollten gezielt ausgesucht werden.

Die Ohrringe rücken bei hoch gesteckten Haaren oder Zöpfen ebenfalls in den Mittelpunkt des Betrachters, ideal ist daher ein gleichbleibendes oder ähnliches Design mit dem Halsschmuck. Wer den Stil beibehalten möchte, wählt Armbänder und Ringe in gleicher Optik oder gleich ein Schmuck-Set, in dem alle Schmuckstücke aufeinander abgestimmt sind.

Die meisten Frauen mögen es aber individuell und kombinieren einzelne Schmuckstücke miteinander, gerade so wie es ihnen gefällt. Dabei ist die Auswahl an Trachtenschmuck überwältigend groß, was der Entscheidungsfindung nicht gerade dienlich ist. Bevor sich eine Frau den Halsschmuck aussucht, muss sie sich entscheiden ob es

  • ein Trachtencollier,
  • ein Kropfband,
  • eine lange oder
  • kurze Kette

sein soll.

Kropfbänder

Das sogenannte Kropfband ist sehr traditionell und beliebt. Es besteht in der Regel aus einem Samtband mit Verlängerungskettchen und Karabinerverschluss und wird ganz eng am Hals angelegt getragen. Kropfbänder gibt es in ganz schlichtem Design, die mit einem Anhänger getragen werden, aber auch mit

  • Perlen,
  • Stickereien und
  • Schmucksteinen

besetzte Modelle, wodurch ein Anhänger überflüssig ist.

Colliers

Wer es etwas opulenter mag, trägt ein Trachtencollier mit verschiedenen Elementen. Perlen, Strass und farbige Schmucksteine zieren den Halsschmuck der Damen, sehr traditionell ist Trachtenschmuck aus Silber mit farbigen Akzenten, die durch mehrere kleine oder einen großen Schmuckstein auffallen.

Der Janker

Der Janker gehört zu einem traditionellen Trachten-Outfit einfach dazu. Die hüftlangen, gerade geschnittenen Jacken werden aber auch sehr gerne als Freizeitjacke getragen. Die klassische Janker-Form zählte ursprünglich zur Trachtenmode, heute ist sie in der Landhausmode sehr gefragt.

Knöpfe und Verzierungen

Der Knopfleiste gilt besondere Aufmerksamkeit, denn sie ist der Hingucker des Kleidungsstücks.

  • Traditionelle Hirschhornknöpfe,
  • Knöpfe in Münzform oder
  • Metallzierknöpfe

zieren die Trachtenjanker und machen sie einmalig. Knöpfe am Revers und an den Ärmeln bringen den Trachtenlook in den Mittelpunkt. Häufig befindet sich an der Jacke eine Rückenfalte mit Dragoner, einem geknöpftem Riegel im Rücken, der mit gleichen Knöpfen verschlossen wird.

Neben der Knopfleiste sind andersfarbig abgesetzte Stoffkanten charakteristisch für den Janker. Die Farbkombination aus grau, anthrazit bis schwarz oder braun mit

  • tannengrünen Paspeln für die Herren und
  • roten Litzen für die Damen

ist stilecht und immer wieder chic anzusehen. Die Kragenform kann variieren, überaus viele Janker haben stilvolle Stehkragen, andere Modelle verfügen über einen umgelegten Kragen, der mit Knöpfen verziert ist.

Traditionelle Janker haben zwei Taschen und eine Brusttasche, die mit Loden besetzt sind. Fast alle Janker haben ein Innenfutter um die Bequemlichkeit zu erhöhen. Innentaschen, Paspeltaschen oder Brusttaschen im Innenfutter bieten genügend Möglichkeiten persönliche Dinge zu verstauen.

Materialien

Der originale Janker besteht aus gewalkter Schurwolle, die durch ein spezielles Verfahren besonders gute Trageeigenschaften hat. Wollwalk hat die Eigenschaften, die der heutigen Mikrofaser gleichkommt. Das Material kann überdurchschnittlich viel an Feuchtigkeit aufnehmen, ist

  1. atmungsaktiv,
  2. dehnbar und wirkt
  3. temperaturregulierend,

dabei bleibt die Wolle geschmeidig und weich. Die hochwertigen Stoffe sind überdurchschnittlich langlebig und bleiben bei guter Pflege jahrelang schön. Heute werden Janker auch aus anderen Materialien gefertigt. Neben der Schurwolle gibt es Modelle aus

Dazu kommen noch gestrickte Jacken, die ebenfalls als Janker bezeichnet werden. Bei allen Ausführungen bleiben die ausgefallenen Knöpfe ein Merkmal beim Design.

Innerhalb und außerhalb der Trachtenmode sind Janker in Jackett-Form überaus beliebt. Der robuste und gleichzeitig stilvolle Charakter dieser Jacken, macht sie alltagstauglich und gleichzeitig traditionell.

Ein Janker ist der ideale Wegbegleiter überhaupt, er wirkt sportlich und leger aber gleichzeitig stilvoll und gepflegt. Dabei wärmt er sehr gut und sollte deshalb im Biergarten und an kühlen Tagen nicht fehlen.