In Frankreich löst "Bomben"-Shirt Diskussion über Verherrlichung des 11. September aus

Von Melanie Ruch
11. April 2013

In der französischen Gemeinde Isle-sur-la-Sorgue löste ein dreijähriger Junge mit seinem T-Shirt heftige Diskussionen über die Verherrlichung der Terroranschläge des 11. September aus.

Die Mutter hatte ihrem Sohn Jihad ein Shirt angezogen, auf dem der Aufdruck "Ich bin eine Bombe" stand. Auf der Rückseite hieß es: "Jihad, geboren am 11. September". Als die Lehrerin der Vorschule den Jungen in dem Shirt sah, forderte sie die Mutter auf, es ihm sofort auszuziehen, was die Mutter auch ohne Widerworte tat. Später jedoch informierte die aufgebrachte Lehrerin die Stadt über den Vorfall, der die Mutter nun vor Gericht brachte.

Der Vorwurf: mit dem Shirt würde die Mutter den Terroranschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001 verherrlichen wollen. Die Richter jedoch entschieden zu Gunsten der Mutter, da eine Verherrlichung des Terroranschlags nicht nachweisbar sei. Schließlich heiße der Junge tatsächlich Jihad, was übersetzt so viel wie "Heiliger Krieg" bedeutet und er sei auch tatsächlich am 11. September geboren worden, so die Erklärung.

Das Shirt hatte der Junge übrigens von seinem Onkel geschenkt bekommen, der es in einem Geschäft in Avignon gekauft hatte.