Heiß-Kalt-Looks: So tragen Sie Wintermode im Sommer oder Sommermode im Winter

Wie in jedem Jahr gehen die sonnigen Monate wieder einmal viel zu schnell vorbei und die dunkle Jahreszeit beginnt. Besonders traurig ist es, wenn die Lieblingsteile aus der Sommermode in den hinteren Teil des Kleiderschranks verschwinden soll, um der Wintermode Platz zu machen - das muss nicht sein! Wer hingegen ein Fan von winterlicher Strickmode ist, der kann seine Lieblingsstücke ebenfalls in den warmen Monaten tragen. Wie? das erfahren Sie hier.

Von Anita Nieper

Sommermode im Winter

Im Trend liegt die Mischung aus wärmender Wintergarderobe mit luftig, leichten Accessoires ohnehin, das machen uns die vielen Stars und Sternchen bereits vor. Sie zeigen uns den beliebten Heiß-Kalt-Look, bei dem unterschiedliche Stilrichtungen zum modischen Traumpaar werden, schon seit langem.

Gekonnt kombinieren

Geschicktes Kombinieren schont den Geldbeutel, denn Neuanschaffungen sind für diesen Modetrend nicht nötig. Kombiniert werden darf alles, was vom letzen Sommer und Winter im Kleiderschrank hängt.

Schal zum Sommertop

Je gegensätzlicher die Stylingelemente sind, desto besser der Kontrast. Wer diesen Trend mitmachen möchte, sollte einen besonders dicken, langen Schal wählen der robust wirkt und dazu ein Sommertop oder eine leichte langärmelige Seidenbluse tragen.

Auf dem roten Teppich zeigen sich die Stars bei niedrigen Temperaturen in leichten Sommertops, Kleidern und Blusen und einem dicken Winterschal. Warum? Weil es modisch und cool aussieht. Diese Kombination ist der Inbegriff der Heiß-Kalt-Mode und ein wahrer Hingucker.

Minirock trifft Boots

Sommerröcke und Jeansröcke in Kombination mit

sind absolut modetauglich und der Hit des Winters. Alternativ passen auch derbe Stiefel wie Cowboy-Boots oder Biker-Stiefel zu leichten Sommerröcken.

Sommerkleid im Winter?

Ein Sommerkleid im Winter? Ja, auch das ist erlaubt. Nur weil die Sonne nicht mehr so wärmend strahlt, müssen die Lieblingskleider nicht von der Bildfläche verschwinden. Eine weite Strickjacke oder ein grober Rollkragenpulli über dem Kleid getragen, fertig ist das Allwetter-Outfit. Dazu passen wärmende Leggings und dicke Boots, bei schönem Wetter auch Ballerinas.

T-Shirts und Longsleeves

Die geliebten T-Shirts und Longsleeves des Sommers sind viel zu schade, um sie im Kleiderschrank herumzuliegen zu lassen. Unter einem langärmeligen Shirt oder einer Bluse wärmen sie und unterstreichen den Lagen-Look wenn sie herausschauen.

Getragen unter V-Pullis in tristen Winterfarben, geben farbenfrohe T-Shirts oder Longsleeves dem Pulli den richtigen Pfiff, wenn sie am Kragen und Saum hervor blitzen.

Wintermode im Sommer

Strickmode - das klingt nach kuscheligen Pullovern, warmen Mützen und langen Schals, kurz: nach Winterzauber. Mit dem Sommer wird Strick eher selten assoziiert. Dabei gibt es doch luftige Häkelkleider und sogar Häkelbikinis, die dem Sommer ein romantisches Blumenkind-Flair verleihen!

Strickmode für die Damen

Mit einer hautfarbenen Fütterung kann die modemutigere Frau dennoch den Fast-Nackt-Effekt erzielen, alle anderen setzen auf kontrastfarbene Unterfütterungen, die die Strick- und Häkelware ins ideale Licht setzen.

Sommerstrick besticht nämlich durch seine Luftmaschen, die ein hauchzartes, spinnwebartiges Gewebe ermöglichen. Bei Strickjacken und Boleros erfreut sich der zarte Strick solo großer Beliebtheit; im Fall von Kleidchen, Top oder Bikini empfiehlt sich eine Fütterung, da die Maschen sonst mehr Einblick gewähren, als Frau lieb sein dürfte!

In jedem Falle spiegelt sich in der leichten Masche die Lebensfreude des Sommers - dennoch ist man mit einem Strickteil immer besser angezogen als mit seiner Entsprechung aus Jersey. Vor allem im Büro kann man mit Sommerstrick punkten: Ein Kleid, und schon ist Frau gut angezogen!

Auch Häkelmützchen sind ein beliebtes Accessoire des Sommers, ebenso leichte Häkeltaschen und hauchdünne Schals. Hauchdünn ist auch das Stichwort, unter dem die neuen Sommercardigans laufen. Und richtig luxuriös wird es, wenn das Garn aus feinstem Seidenmischgewebe besteht - dann fließt die Cardigan nur so über die Hüften. Romantisch dazu ein sommerliches Chiffonkleid, lässig ein Paar Jeans.

Die neueste Masche in Sachen Sommerstrick sind Motive wie beispielsweise Multicolor-Blumen-Muster, die auf der Cashmere-Cardigan blühen, aber auch Popart-Motive wie Kussmünder oder Tiermotive zieren die Frontansicht der Ladys.

Strickmode für die Herren

Hinweis! Sommerstrick gehört in den Schonwaschgang und sollte liegend getrocknet werden.

Der moderne Gentleman setzt auf leichte Strickpullover oder sommerliche Strickjacken - gern auch beides in Kombination, denn das sogenannte Twin Set ist in diesem Sommer nicht mehr bloße Frauensache. Deren Stricktops setzen diesen Sommer ganz auf Tradition und bringen das gute alte Lochmuster, wie beispielsweise das luftige Ajourmuster, wieder ans Tageslicht.

Aber noch einmal zurück zu dem modebewussten Gentleman: Natürlich ist Schafswolle nicht das Material der Wahl, um den Sommer schweißfrei zu überstehen. Es muss aber auch nicht immer Cashmere sein, denn aus Baumwolle und anderen kühlenden Pflanzenfasern lassen sich herrlich luftige Strickteile herstellen, die Man(n) am liebsten gar nicht mehr ausziehen will - und mit denen er sich wohltuend vom T-Shirt-und-Kapuzenpulli-Einerlei im Biergarten abhebt.

Ein Sommerpulli sollte leger sitzen, aber nie schlabberig sein. Hat er noch dazu einen V-Ausschnitt, ist er der perfekte Kombipartner, um ihn zu Chinos und Loafers zu stylen, die der Mann von Welt natürlich barfuß trägt, das heißt, ohne Socken.