Statt Altkleidersammlung - H&M tauscht Kleidung gegen Gutscheine

Von Nicole Freialdenhoven
22. Februar 2013

Wer im Frühling den Kleiderschrank ausräumt um Platz für neue Mode zu schaffen, weiß oft nicht wohin mit den alten Kleidungsstücken: Gute Stücke können manchmal noch in Second Hand-Läden oder im Internet zu Geld gemacht werden, doch das meiste endet in der Altkleidersammlung oder gar im Müll. Die großen Modeketten wie H&M bieten jetzt eine interessante Alternative: Wer alte Kleidung ins Geschäft bringt, erhält dafür einen Gutschein für Neuware.

Dabei geht es nur vordergründig um den Umweltschutz: Für alte Textilien werden nämliche hohe Preise gezahlt. Sortierbetriebe, die Altkleider ankaufen um sie entweder ins Ausland weiterzuleiten oder zu Putzlappen weiterverarbeiten zu lassen, zahlen für ein Kilo Kleidung mittlerweile 45 Cent - das ist 80% mehr als noch 2010. Für eine große Kette ein einträgliches Geschäft: Bei Adler kamen seit Beginn der Textilrücknahme Anfang 2010 schon 500 Tonnen Altkleider zusammen.

Verärgert über die Aktionen zeigen sich Hilfsorganisationen wie das Rote Kreuz, für die die traditionelle Altkleidersammlung eine wichtige Einnahmequelle darstellt. 2011 nahm das Rote Kreuz alleine etwa 12 Millionen Euro durch Kleiderspenden ein, mit denen wichtige Einsätze finanziert werden. Immerhin hat H&M schon versprochen, auch einen Teil der Erlöse für soziale Projekte einzusetzen.