Regencape, Kotze, Pelerine und Mozzetta: Verschiedene Arten von Ponchos

Ponchos stammen ursprünglich aus Südamerika. Heute erobern sie jedoch die Laufstege und sind vielmehr als nur ein Schutz vor Wind und Wetter. Der Regenponcho beispielsweise, eignet sich als Wegbeleiter für die nassen Tage besonders gut. Die Bezeichnungen Kotze, Pelerine und Mozzetta sind hingegen nicht für jeden sofort ein Begriff. Die Unterschiede der ähnlichen Schnitte und Materialien sind aber schnell erklärt.

Von Anita Nieper

Im Grunde genommen lassen sich Ponchos als eine Alternative zum Pullover beschreiben. Ihnen fehlen lediglich die Ärmel, außerdem sind sie oben offen, so dass man sie sich einfach schnell über den Kopf ziehen kann. Der Poncho ist also ein überaus bequemes Kleidungsstück.

Aussehen

Ponchos, die nur zur Zierde getragen werden, sind meist sehr grobmaschig gestrickt, sodass man den Rest der Kleidung noch erahnen kann. Außerdem tragen die großen Maschen dazu bei, dass man unter dem Poncho nicht übermäßig schwitzt. Was das Design anbelangt, so gibt es Ponchos in allen erdenklichen Stilrichtungen. Manche sind farbenfroh und bunt gemustert, andere wiederum sind sehr gedeckt und daher auch für förmlichere Anlässe geeignet.

Material

Ponchos, die aus leichtem Material hergestellt worden sind, reichen meist auch nur bis zur Hüfte. Diese kurzen Ponchos sind als Ersatz für einen Pullover gedacht und nicht etwa als wetterfeste Jacke. Wenn man mit dem Poncho auch nach draußen gehen möchte, empfiehlt sich der Kauf einer längeren Variante aus festem Material, das auch einen kleinen Regen unversehrt übersteht.

Namensgebung:

  • Pelerine: "Pilgerin"
  • Kotze: Ableitung von "Kutte"
  • Mozetta: "gestutzt"

Die Pelerine

Noch heute werden Pelerinen als Regenumhänge genutzt, nur die Bezeichnung hat sich in

geändert. Dabei hat sich das Material weiter entwickelt.

Ursprünglich war die Pelerine ein kurzer Schulterumhang, der auch Pelarine oder Pellerine, frz. pèlerine "Pilgerin" genannt wurde. In einigen Fällen wurde sie an einen Mantel befestigt, die Kutschermänteln und der Redingote waren typisch dafür.

Gelegentlich wurden gleich mehrere Pelerinen, als ein großer Kragen genutzt. Das Material der Pelerine lässt das Regenwasser abperlen und lässt es nicht, wie die Kotze, aufsaugen.

Regenponcho

Für ausgedehnte Spaziergänge sollte man sich einen speziellen Regenponcho zulegen. Diese werden aus wasserabweisenden Materialien hergestellt, sodass sie problemlos Regen und Schnee trotzen und ihren Träger wunderbar trocken halten.

Solche Regenponchos sind vor allem für Sportler geeignet, die ihre Hände zum Trainieren benötigen. So greifen zum Beispiel Reiter besonders gerne zum Regenponcho. Sie haben die Hände frei, um die Zügel zu fassen, währen der weite Poncho nicht nur die Beine des Reiters, sondern auch den empfindlichen Rücken des Pferdes schützt.

Aber auch für andere Outdoor-Aktivitäten ist der Regenponcho bestens geeignet! Ob

der Regenponcho sollte immer dabei sein. Sollte das Wetter unerwartet umschlagen oder ein Gewitter aufziehen, ist ein Poncho schnell über die "normale" Bekleidung gezogen.

Dabei ist es unerheblich, ob gerade nur ein T-Shirt oder eine dicke Winterjacke getragen wird, er passt immer.

Merkmale und Vorzüge

Das Regencape ist idealerweise 100 Prozent wasserdicht, es sollte zudem auch noch winddicht und reißfest sein. Es ist darauf zu achten, dass die Nähte doppelt genäht sind und zusätzlich verschweißt, nur so kommt kein Tropfen Wasser durch die Nahtstellen. Das Material der Ponchos ist in der Regel eine Mischung aus

  1. Polyethylen und
  2. Nylon.

Ein hochwertiges Regencape hat eine atmungsaktive Oberfläche, wodurch man nicht so schnell ins Schwitzen kommt. Sehr preiswerte Regencapes gibt es aus 100% Polyvenylchlorid (PVC), darunter kann es aber sehr heiß werden.

Wenn man auch mit so einem Cape nicht vom Regen tropfnass wird, so ist man schnell vom eigenen Schweiß durchnässt.

Optimale Schnitte für das Regencape

Verschiedene Hersteller bieten unterschiedliche Schnitte von Regencapes an. Zum Fahrradfahren eignen sich lange und weit geschnittene Ponchos am besten. Sie sollten über einen breiten Lenker passen und über eine Sichtfensterkapuze, zur besseren Sicht bei strömenden Regen, verfügen.

Der Sitz der Kapuze sollte optimal einstellbar sein, damit sie nicht verrutschen kann und eine perfekte Passform hat. Lenker-Haltebänder verhindern das Hochrutschen an den Armen und integrierte Hüftbänder hemmen das Windflattern des Capes.

  • Für Bergwanderer sind schmal geschnittene Regencaps von Vorteil. Der Wind könnte sonst den Stoff verwirbeln und man bleibt leicht an Ästen und Gebirgsspalten hängen.
  • Auf dem Fahrrad und im Gebirge sollten helle, leuchtende Farben gewählt werden, so wird man von Weitem schnell erkannt.
  • Für die Jagd und beim Angeln eignen sich Regencapes in grün oder braun sehr gut.

Die Kotze

Einen ponchoartigen Überwurf aus Loden oder grober Wolle, bezeichnet man als Kotze oder Kotzen. Der Überwurf hat keine Ärmel, der Schnitt kann rund aber auch rechteckig sein. Traditionell wird die Kotze mit

gefertigt. Ursprünglich stammt die Kotze von der römischen Paenuala ab. In den Alpenländern wird die Kotze seit dem 1. Jahrhundert als Arbeitskleidung getragen, später fand sie auch als Wanderkleidung Verwendung. Die Kotze wärmt sehr gut, ist aber nicht wasserabweisend. Der ungewöhnliche Name "Kotze" kam durch das englische Wort coat (Mantel) und Kutte zustande.

Die Mozetta

Die Moz(z)etta heißt in ihrem Ursprungsland Italien "mozza", was so viel wie gestutzt oder abgeschnitten bedeutet. Die Mozetta wird in der katholischen Kirche von Chorknaben, Bischöfe, dem Papst und anderen Geistlichen getragen. Sie reicht vom Hals bis zu den Ellenbogen und wird nur von den Chorknaben mit Kapuze getragen.

Die Mozetta wurde früher aus Moiréseide gefertigt, heute besteht sie meistens aus einem Wollstoff. Durch die Farbgebung der Mozetta kommt der Rang des Trägers zum Ausdruck.